Dragon Love 02 - Manche liebens heiss
Elite der Wächter von Lung Tik Chuan Ren, Wyvern der roten Drachen. Ihr Gefährte ist Li.“
Li lächelte mir schmallippig zu und wandte sich pflichtbewusst seiner Wyvern zu. Chuan Ren trug ein rotes Kleid, das so dicht mit Gold, Perlen, Blutstein und Jade bestickt war, dass es bestimmt eine Tonne wog. Den Busen bedeckte rote Spitze, die mehr enthüllte als verbarg. Es war sexy, skandalös und absichtlich so provokativ wie möglich. Als ihr Blick über mein zerknittertes, verschwitztes Outfit glitt, war mir klar, dass sie mich nicht als Konkurrenz empfand.
„Trägst du einen Männernamen?“, fragte sie in fast akzentfreiem Englisch.
„Nein, es ist ein irischer Frauenname. Ein äußerst weiblicher Frauenname.“ Ich zwang mich zu einem höflichen Lächeln und setzte mich auf den Stuhl, den Drake mir zurechtrückte. Ich rief mir ins Gedächtnis zurück, dass ich nur dasitzen und nicken und dieses Essen mit Anstand hinter mich bringen musste.
Drake schnipste mit den Fingern, und unter den Palmen erschien ein schwarz gekleideter Kellner mit zwei Tellern Salat. Er blieb vor Jim stehen und warf dem Dämon einen neugierigen Blick zu, stellte dann aber auf ein Wort von Drake einen Teller vor ihn. Dann wandte er sich mir zu.
Endivien, Rucola und Lollo Rosso flogen durch die Gegend, als der Kellner den Teller fallen ließ und sich auf mich stürzte. Er presste die Lippen auf meinen Hals und liebkoste mich mit den Händen.
„Äh“, sagte ich. Alle Blicke waren auf mich gerichtet, alle Stirnen gerunzelt, während der Kellner sich an meinem Hals zu schaffen machte. Ich schaufelte ein paar Salatblätter auf meinen Teller zurück und hob die Gabel. „Und, wie laufen die Verhandlungen?“, fragte ich.
Drake warf mir einen fragenden Blick zu. Dann fragte er trocken: „Möchtest du uns etwas mitteilen, Gefährtin?“
„Mitteilen?“, fragte ich, während der Kellner sich murmelnd und küssend über mein Schlüsselbein hermachte. Seine Hände glitten zu meinen Brüsten, und ich zog sie weg. „Ich weiß nicht, was du meinst. Oh, er?“ Ich lachte perlend. Oder zumindest versuchte ich es, aber es klang wohl eher hysterisch. „Du meinst diesen Mann hier? Denk dir nichts dabei. Anscheinend macht mein Charme die Männer verrückt, sie ...“
Ich brach ab. Noch nicht einmal in meinen wildesten Träumen glaubte ich, dass ich auf einmal die Männer verrückt vor Lust und Begierde machte. Hier ging irgendetwas Übernatürliches vor sich, das musste selbst ich jetzt langsam zugeben.
Drake sagte etwas auf Ungarisch, und der Kellner hob den Kopf, aber sein ganzer übriger Körper klebte immer noch an mir. Er schüttelte den Kopf und weigerte sich, von mir abzulassen. Drake sagte noch einmal etwas. Ich saß hilflos und verlegen da und zermarterte mir den Kopf, wieso ich auf einmal so unwiderstehlich war.
„Lass dich niemals mit der Gefährtin eines Drachen ein“, warnte Jim den Kellner, und in diesem Moment flammte auch schon Drakes Feuer in seinen Augen auf. Endlich ließ der Kellner mich los und rannte schreiend aus dem Raum.
„Ich wusste gar nicht, dass du mit nur einem einzigen Blick Haare in Brand setzen kannst“, sagte ich zu Drake.
Er zuckte mit den Schultern. „Du hast ja auch nie danach gefragt. Und jetzt lass uns mal sehen, was die Ursache für dieses Verhalten sein könnte.“ Seine langen Finger glitten warm über mein Schlüsselbein, als er die Kette mit dem Drachenanhänger herauszog. Sofort leuchteten zwölf Augenpaare auf.
„Nein!“, sagte ich fest und blickte die Drachen streng und abweisend an. „Es ist nur ganz wenig Gold daran. Außerdem besitzt der Anhänger kaum Wert, und er gehört mir, habt ihr verstanden? Mir! Niemand behält ihn!“
Chuan Ren betrachtete den Jadedrachen kurz von Nahem, bevor sie ihn mit einer abfälligen Geste und der Bemerkung abtat: „Quing-Dynastie. Sehr schlechte Qualität.“
„Der Talisman ist nicht das Hauptproblem“, erklärte Drake und schob seine Hand tiefer unter meine Bluse.
„He!“ sagte ich, als er das Amulett hervorzog - nicht ohne zuvor noch ein bisschen gefummelt zu haben.
Er zog mir die Kette über den Kopf und hielt den Kristall ins Licht, sodass er hell funkelte und glitzerte. „Was ist da eingeritzt?“
„Ich habe keine Ahnung. Mein Onkel meinte, es sei etruskisch. Das Stück stammt von einem italienischen Sammler von Kunstwerken aus Pompeji, deshalb könnte es sein - aber das ist wohl nur von geringem Interesse.“
„Darf ich mal
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