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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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nicht unbedingt besser. Doch plötzlich verstummte sie, denn beide Frauen bemerkten gleichzeitig, dass nicht nur die Menge nun lauter schrie, sondern dass sich hinter ihnen etwas befand – etwas, das atmete.
    Sie warfen einen Blick hinter sich und nach oben, und Izzy musste die Augen wegen dem Licht der Sonnen zukneifen.
    »Oh«, sagte sie keuchend. »Ein Oger.«
    Annwyl zählte sie rasch. »Acht, um genau zu sein.«
    »Wir haben schon gegen Minotauren gekämpft – und gewonnen.«
    »Stimmt, aber damals war ich etwas … wütender.«
    »Dann solltest du vielleicht jetzt wütend werden.«
    »Und ich war nicht an dich gekettet.«
    »Was soll denn das heißen? Was ist so schlecht daran, an mich gekettet zu sein?«
    »Nichts. Ich bin nur …« Annwyl schubste sie zurück, die mit Stacheln übersäte Keule schwang über ihren Kopf hinweg und bohrte sich dort in den Boden, wo Izzy eben noch gestanden hatte. Die Macht des Schlages ließ die Kette zwischen ihnen zerbersten.
    »Nett von ihm«, meinte Izzy.
    Annwyl grinste und zwinkerte ihr zu. »Und jetzt solltest du um dein Leben laufen«, sagte die Königin und zog ihr Schwert.
    Während ihre Gäste begeistert vom Anblick der kämpfenden Frauen waren und aufgeregt in die Hände klatschten, betrachtete Vateria die beiden Kämpferinnen genauer. Dann sah sie zu Junius hinüber, der eine Reihe hinter ihr und einige Sitze entfernt von ihr saß, wie es das Protokoll vorschrieb.
    »Junius? Ist das …?«
    »Ich glaube, das ist sie, Mylady.«
    »Oh«, keuchte sie, klatschte in die Hände und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Arena. »Sie wird in meinem Kerker für große Unterhaltung sorgen.«
    »Aus Sicherheitsgründen solltest du zusätzliche Wächter in den Kerker schicken, denn man kann nie wissen, was sie vorhat.«
    »Sehr gute Idee«, sagte sie und winkte einen der Wächter herbei.
    »Soll ich die Oger wegschicken, Mylady?«, fragte Junius.
    »Nein, noch nicht. Sie sollen zuerst etwas Spaß haben. Und wenn sie mit ihnen fast fertig sind, will ich etwas Spaß haben.« Vateria grinste.
    Rhona huschte die Treppe hinunter und bog um eine weitere Ecke. General Varro hatte ihr genaue Anweisungen gegeben. Er war, wie Gaius, in diesem Palast aufgewachsen, bevor sie gemeinsam eine Armee ausgehoben hatten, um Thracius zu stürzen.
    Sie wusste nicht, ob es wirklich etwas ändern würde, wenn sie die Schwester des Rebellenkönigs befreiten, aber nun waren sie schon so weit gekommen …
    Sie erreichten das Ende des Ganges, den Varro ihnen beschrieben hatte. Jetzt sollte sie sich nach links begeben und weitergehen, bis sie den letzten unterirdischen Kerker erreichte, in dem sich mehrere Käfige befanden.
    Rhona drückte sich gegen die Wand und gab ihrer Cousine ein Zeichen. Brannie ging in die Hocke, beugte sich vor und versuchte um die Ecke zu spähen. Nach einem Augenblick wich sie wieder zurück und hielt alle zehn Finger hoch. Zehn? Zehn Wachen allein für die Schwester des Königs? Dann machte Brannie eine Faust und streckte noch einmal zehn Finger aus.
    Zwanzig? , fragte sie ihre Cousine mit einer stummen Mundbewegung.
    Brannie nickte.
    Wunderbar. Nun, daran war jetzt nichts mehr zu ändern.
    Rhona zuckte die Achseln. Bereit? , fragte sie stumm.
    Brannie nickte erneut. Doch dann richtete sich ihr Blick auf eine Stelle hinter Rhona.
    »Hinter uns sind noch mehr, nicht wahr?«, fragte Rhona, dieses Mal laut.
    Ihre Cousine zuckte zusammen. »Ja.«
    Rhona seufzte und ließ den Kopf hängen. Dieser Tag wurde immer schwieriger.
    Vigholf schob mehrere Männer aus dem Weg, sodass er Annwyl und Izzy durch die vergitterten Fenster beobachten konnte.
    »Oger?« Er sah den Mann an, der neben ihm stand. »Sie lassen die beiden gegen Oger kämpfen?«
    »Ja … Oger mögen Mädchen sehr gern.« Der Mann besaß wenigstens den Anstand, eine kleine Grimasse zu ziehen. »Die Bestien töten sie nicht sofort, du weißt schon.«
    Vigholf holte tief Luft und betrachtete die mächtigen, zehn Fuß großen Ungeheuer, die weit über Annwyl und Izzy hinausragten. »Wunderbar.«
    Er trat zurück und sah sich in dem Raum um, in dem er stand. Er fragte sich, ob er hier alles zerstören könnte, wenn er sich verwandelte. Aber ein weiterer Blick verriet ihm, dass dieses Gebäude unter der Anleitung von Drachen errichtet worden war und fremde Drachen es nicht einfach zerstören konnten.
    Die Menge brüllte auf, und Vigholf eilte wieder ans Fenster. Annwyl lag auf dem Rücken; das Schwert war ihr aus

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