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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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trennte ihnen mit einem Speer geschickt den Kopf vom Rückgrat. Vermutlich hatte Ghleanna ihr das beigebracht.
    Fearghus beobachtete seine Frau noch eine Weile. Es war fünf Jahre her, seit er sie zum letzten Mal gesehen hatte. Fünf Jahre, seit er sie berührt, geküsst, gevögelt hatte; seit er ihr Lächeln gesehen und ihr gesagt hatte, sie solle sich beruhigen; seit er ihr eine Waffe aus der Hand gerissen hatte, bevor sie jemanden damit verletzte, und seit er sie davon abgehalten hatte, sich einen Kampf mit ihrer eigenen Tochter zu liefern. Es war alles einfach zu lange her, und es war ein wenig überwältigend, ihr nach der ganzen Zeit wieder so nahe zu sein.
    Annwyl rammte ihren Speer in den Hals eines weiteren Soldaten, stützte sich dann auf die Waffe, wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn und betrachtete all die Leichen, die sie und ihre Truppen hinterlassen hatten.
    Sie wirkte ziemlich stolz.
    Fearghus kam zu dem Ergebnis, dass er nicht mehr länger warten konnte. Er ging auf sie zu, marschierte mit seinen Klauen über die Leichen hinweg, aber es war ihm gleichgültig. Die meisten waren sowieso Feinde gewesen.
    Als er sich ihr genähert hatte, sagte er: »Annwyl.«
    Ihr ganzer Körper versteifte sich, und langsam drehte sie sich zu ihm um. Er sah die neue Narbe, die über ihr ganzes Gesicht verlief. Er fand sie verwirrend sexy und konnte es nicht erwarten, bis sie allein waren und er mit der Zunge über die gesamte Länge dieser Narbe fahren konnte. Aber Annwyl sah ihn so lange an, dass sich Fearghus Sorgen machte. Warum sagte sie nichts?
    Doch dann brach Annwyl die Blutrünstige plötzlich in Tränen aus. Es war kein leises Schluchzen, sondern ein lautes und heftiges Weinen. Es war so heftig, dass es ihren ganzen Körper erfasste. Sie fiel auf die Knie und hielt sich dabei mit der Hand noch immer an dem Speer fest.
    Fearghus verwandelte sich und ging zu ihr. Er streckte ihr die Hand entgegen und zog sie auf die Beine, dann nahm er ihr den Speer aus der Hand und warf ihn beiseite.
    Er zog sie in seine Arme und hielt sie fest. Sie klammerte sich an ihn, schlang ihm die Arme um die Hüften, legte den Kopf an seine Brust, und ihre Tränen flossen an seinem Körper herab und vermischten sich mit dem Blut des Schlachtfeldes.
    Während sie sich inmitten all dieser Leichen umarmten, flüsterte Fearghus: »Ich habe dich auch vermisst, Annwyl.«
    »König Gaius?«
    Gaius schob einen der Soldaten seines Onkels von seiner Schwertklinge herunter und drehte sich zu dem Drachen hinter ihm um.
    »Ich bin Ragnar von der Olgeirsson-Horde. Vigholfs Bruder.«
    »Ja. Vigholf hat dabei geholfen, meine Schwester zu retten«, gab Gaius zu. »Ich schulde ihm und den anderen viel. Bist du deswegen hier, Blitzdrache? Wegen der Bezahlung?«
    »Nein, aber an wie viel hattest du gedacht?«
    Gaius starrte ihn an, bis der Nordländer grinste. »Das war nur Spaß. Eigentlich bin ich hier, um über eine Allianz zu reden. Thracius ist tot, aber seine direkte Blutlinie besteht fort.«
    »Meinst du damit zum Beispiel meine Cousine Vateria?«
    »Glaubst du, sie ist eine echte Bedrohung?«
    »Sie mag zwar keine Ausbildung in Militärstrategie haben wie ihr Vater, aber sie ist in der Tat eine ernsthafte Gefahr.«
    »Dann müssen wir reden.«
    »In Ordnung. Allerdings kann ich nicht lange hierbleiben. Meine Schwester ist allein, und auch wenn es nur Sekunden gedauert hat, bis wir hier waren, wird die Rückreise viel mehr Zeit in Anspruch nehmen.«
    »Sekunden? Wie seid ihr denn hergekommen?«
    »Das ist … kompliziert.«
    »Ach, haben euch die Götter geschickt?«, fragte der Nordländer.
    »Oh. Dann ist es also doch nicht so kompliziert.«
    »Nein, nicht für unsereins.«
    Vigholf fand Rhona, wie sie auf dem Boden saß und mit dem Rücken gegen einen Baumstamm lehnte. Sie trank aus ihrer Wasserflasche und versuchte sich mit einem blutigen Lappen das Blut vom Gesicht zu wischen.
    »Warum hat deine Mutter mich gerade einen manipulativen Bastard genannt?«, fragte er.
    »Vielleicht weil du einer bist?«
    Er kniff die Augen zusammen. »Warum hat deine Mutter …?«
    »Ach, beachte sie einfach nicht weiter.« Sie klopfte auf den Boden neben sich. »Setz dich zu mir. Es wird gerade interessant.«
    Er setzte sich und rutschte an sie heran, bis sich seine Hüfte gegen die ihre drängte. »Interessant? Wieso?«
    »Das wirst du noch sehen.«
    »Wo ist Éibhear?«
    »Weg. Er will mit keinem reden.« Sie schüttelte den Kopf. Vigholf spürte ein

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