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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Besprechungszimmers wurde aufgestoßen, und die Drachenkönigin der Südländer stürmte herein. Sie hielt Talan in den Armen, und Talwyn hing an ihrem Hals. Die Königin schien die Einzige zu sein, die die Kinder beruhigen konnte, ohne etwas Besonderes tun zu müssen. Noch nie hatte jemand herausgefunden, wie sie das schaffte.
    »Da seid ihr ja alle. Ich suche euch schon seit mindestens zwei Minuten! Die Einzigen, die mich begrüßt haben, waren Ebba und meine lieben Enkelkinder.« Sie lächelte den Jungen in ihren Armen an. »Wie entzückend!«
    »Mutter …«, begann Keita.
    »Was ist los?«, fragte Rhiannon, deren Augen Dinge sahen, die Dagmars niemals sehen konnten. »Also ehrlich. Ihr seid wie die Kinder.« Sie schnippte mit den Fingern der linken Hand, und sofort wurde Ásta zurückgeschleudert und prallte hart gegen die Wand. Ren keuchte auf und ging in die Knie.
    «Ren!« Keita lief an die Seite ihres Freundes und legte ihm die Arme um die Schultern.
    »Sie ist weg«, sagte Ren, während er schwer keuchte. »Die Pforte. Sie ist verschwunden. Sie hat sie geschlossen.«
    »Du hattest ohne meine ausdrückliche Erlaubnis eine Pforte in meinem Territorium geöffnet?«, fuhr Rhiannon ihn an. »Du solltest es besser wissen, Ren von den Auserwählten. Aber ich nehme an, es war die idiotische Idee meiner Tochter.«
    »Ich habe nur versucht zu helfen, du verrückte Schlange!«
    »Brüll mich nicht an, Dämonengezücht!« Sie deutete auf Ásta. »Und du ! Du bedrohst niemanden ohne meine Erlaubnis, du barbarische Hexe!«
    »Seid Ihr aus einem bestimmten Grund hier, Mylady?«, fragte Dagmar; sie wusste, dass die Drachenkönigin nicht hergekommen war, um sie zu unterhalten. »Oder schaut Ihr nur zu Eurer wöchentlichen Folterung herein?«
    Die Königin grinste und antwortete. »Es gibt Schwierigkeiten, kleine Barbarin.«
    »Schlimmeres als der Marsch der westlichen Stämme auf unsere Insel, während wir hier reden? Keita zufolge tun sie das nämlich gerade.«
    »Ja, Schlimmeres. Ich habe es von Morfyd gehört. Annwyl ist verschwunden.«
    Keita presste die Hand gegen ihre Brust, »Annwyl ist … tot?«
    »Waren das etwa meine Worte? Ich glaube nicht, dass ich etwas von ›tot‹ gesagt habe.«
    »Was bei den Höllen hast du dann gesagt?«
    » Musst du schon wieder so schreien? «
    »Meine Herrin …«, drängte Dagmar.
    »Sie ist verschwunden«, sagte Rhiannon erneut. »Morfyd ist aufgewacht, und Annwyl war verschwunden.«
    »Entführt?«, fragte Talaith.
    »Nein. Einfach nur weg. Zusammen mit Izzy und Branwen.«
    Bei der Erwähnung ihrer ältesten Tochter riss Talaith vor Panik die Augen auf. »Diese verrückte Hexe hat Izzy mitgenommen?«
    Rhiannon schürzte die Lippen. »Huch. Bercelak wollte nicht, dass ich dir diesen Teil erzähle.«
    »Aber nun hast du es getan. Du hast es mir erzählt!«
    »Jetzt schreist du mich an?«
    Dagmar stand auf. »Hört alle auf. Sofort.« Sie zeigte auf Ásta. »Kommandatin, wenn du uns entschuldigen würdest …«
    Ásta versuchte den Zauber abzuschütteln, den Rhiannon ihr auferlegt hatte. Sie kämpfte sich auf die Beine und ging zur Tür.
    »Könntest du bitte die Kinder zu Ebba bringen?«
    Die Kinder sprangen von ihrer Großmutter herunter und schossen aus dem Zimmer. Ásta folgte ihnen und schloss die Tür hinter sich, während Keita Ren auf einen Stuhl setzte.
    Als sich alle beruhigt hatten, sah Dagmar die Drachin in Menschengestalt an. »Meine Herrin, vielleicht könntet Ihr jetzt erklären, was bei allen Höllen hier los ist.«
    Rhona gab ihrem Vater einen Abschiedskuss und ließ ihn am Fuß des hohen Berges zurück, den er sein Zuhause nannte. Er wollte nicht im Berg Devenallt leben und hatte auch keine Lust, mit dem Cadwaladr-Clan am See zu wohnen, und überdies gefiel es ihm nicht, wie ein Mensch in einem Bett zu schlafen. So hatte er sich diesen Platz in einem Berg gesucht, der nur etwa zehn Meilen von Garbhán entfernt lag, und hier war er so glücklich, wie es ein Drache nur sein konnte. Ihr Vater war ein unkomplizierter Mann, der leicht zufriedenzustellen und genauso leicht zu verärgern war. Und wie die meisten anderen seiner Art, die die Vulkane liebten, war er ein noch größerer Einzelgänger als die Feuerspucker.
    Sie ging durch den nahegelegenen Ort und kam an einer Taverne vorbei, aber sie brauchte unbedingt Schlaf. Dort drinnen schien man sich zu amüsieren, aber sie ging weiter. Am nächsten Morgen musste sie früh aufstehen und sich auf den Weg machen, bevor

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