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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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ein wenig. »Sollen wir sie trennen?«
    Ebba zog ein rotes Kleid über ihre jetzt menschliche Gestalt. »Wenn du willst.«
    Rhona packte die Zwillinge und riss sie voneinander los. Das hielt die beiden aber nicht von dem Versuch ab, den anderen in Stücke zu reißen. »Sind sie immer so?«
    »Nur wenn sie nicht gerade andere foltern.«
    »Können sie auch sprechen?« Rhona hatte von den beiden bisher nur Knurren, Jammern, Zischen und Brummen gehört. Das war beunruhigend.
    »Sie reden lediglich miteinander und nur im Flüsterton.« Ebba schob sich einige lange rötlich braune Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Wir versuchen, uns davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.«
    »Ich brauche etwas zu essen«, sagte Vigholf noch einmal.
    Rhona wandte sich ihm zu und schüttelte die knurrenden Kinder mit großem Nachdruck. »Siehst du nicht, dass wir uns unterhalten?«
    »Übers Babysitten.« Dabei grinste er sie an. »Schockierend.«
    Sie kniff die Augen zusammen, als wolle sie ihn herausfordern, ihren verdammten Spitznamen zu benutzen.
    Im Hof erhoben sich Schreie, und Menschen rannten voller Panik umher. »Wie schön.« Ebba nahm Rhona die Kinder ab. »Königin Rhiannon ist hier.«
    »Oh«, meinte Rhona. Sie warf einen Blick auf Vigholf, der sie nur anstarrte. Sie nickte und sagte: »Ich muss los. Ich muss mich noch zurechtmachen, bevor ich meinen Vater zum Abendessen treffe.«
    »Ich auch«, stimmte Vigholf ein. »Das heißt, ich will natürlich meinen Vater treffen. Nein, Quatsch, der ist ja schon tot.«
    »Deine Mutter. Du willst deine Mutter treffen.«
    »Richtig, meine Mum.«
    Mit diesen Worten gingen sie rasch in verschiedene Richtungen davon. Keiner von ihnen wollte der Königin begegnen, auch wenn das weder würdig noch ansatzweise tapfer war.
    »Ren kann die Pforte innerhalb eines Tages öffnen«, erklärte Keita Dagmar, Talaith und Ásta, der Anführerin der Kyvich.
    »Und was dann?«, fragte Dagmar.
    »Ich werde nicht …«
    Dagmar hob den Finger und unterbrach die Tirade, die Talaith mit Sicherheit gleich losgelassen hätte. »Und was dann?«, fragte sie Keita abermals.
    »Dann nimmt er sie in die Ostländer mit. Dort sind sie in Sicherheit. Seine Eltern werden gern dabei helfen.« Sie lächelte. »Sie mögen mich gern.«
    »Dessen bin ich mir sicher. Aber das heißt nicht, dass sie auch die Kinder mögen werden.«
    »Ich schätze zwar deine Bereitwilligkeit zu helfen, Prinzessin«, warf Ásta ein, »aber ich werde es nicht erlauben, dass du oder dieser Ausländer die Kinder aus unserer Obhut entfernt.«
    Keita kniff die Augen zusammen, und Dagmar warnte: »Wage es nicht, eine Flamme in diesem Raum zu entfachen, Keita.«
    »Soll sie nur«, prahlte Ásta selbstgerecht. »Eine Drachenflamme bedeutet nichts für eine Kyvich.«
    Ren trat vor. Der hübsche Ostland-Drache wirkte so müde, dass sich Dagmar Sorgen um ihn machte. Keita war mit großen Ideen zur Rettung ihrer Nichten und ihres Neffen hergekommen, aber die Erschöpfung ihres Freundes schien sie nicht zu bemerken. »Bei meinem Wort und der Ehre meiner Familie schwöre ich, dass diese Kinder bis zum letzten Atemzug meiner Sippe beschützt werden, wenn es nötig sein sollte.«
    »Ich glaube dir«, sagte Dagmar. »Aber Kommandantin Ásta …«
    »Ihre Magie ist stark, aber nicht so stark wie meine«, sagte Ren und klang dabei erstaunlich dreist. Dagmar vermutete, dass er einfach zu müde war, um seine drachentypische Arroganz zu verbergen. »Das weiß sie genau.«
    »Was ich weiß, ist«, sagte Ásta mit einem drohenden Ton in der Stimme und trat auf ihn zu, »dass ich keinen Drachen fürchte. Sogar die Schneedrachen der Eisländer gehen den Kyvich aus dem Weg – und ich kann dir versichern, dass sie stärker sind, als du es dir je erträumen kannst, Ausländer.«
    » Ich bin hier der Ausländer?«
    Dagmar hob die Hände. »Wenn wir uns alle wieder beruhigen könnten …«
    Ásta klatschte in die Hände. Dagmar sah nichts, aber da Talaiths Augen groß wurden und sie sich vom Tisch abstieß, wusste Dagmar, dass etwas Magisches vor sich ging. »Vielleicht ist es an der Zeit, dass du erkennst, wo dein Platz ist, Ausländer. Vergiss nie, dass niemand diese Kinder ohne unsere Erlaubnis mitnimmt.«
    Ren hob die Hand, und Talaith sprang auf. »Aufhören! Beide!«
    Dagmar konnte noch immer nichts sehen, aber das bedeutete nicht, dass sie nichts davon mitbekam. »Ich will, dass wir uns alle beruhigen«, begann sie. »Bevor das hier außer …«
    Die Tür des

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