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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Tally ließ den Griff der Waffe los, fiel zu Boden, und der Mann taumelte rückwärts gegen seinen Freund. Nun zog Talan sein Schwert und traf den zweiten Mann in den weit aufgerissenen Mund. Das war gut, denn beinahe hätte er alle aufgeweckt. Und Mum wäre wütend gewesen. Sie hätte gejammert und geweint, und sie alle hätten weit weggehen müssen.
    Jetzt bewegten sich die Männer nicht mehr. Keiner von ihnen. Weder die bösen Männer noch die netten Soldaten, die sie zum Lachen brachten und es zuließen, dass Tally mit dem Schwert auf ihre Schilde eindrosch.
    Sie wollte das alles nicht mehr sehen. Sie wollte nicht, dass Mum sich ärgerte. Wenn Mum wütend war, machte sie das traurig. Also öffnete sie das, was der schöne Ren eine »Pforte« nannte, und schickte die bösen Männer zurück zu ihren Freunden vor das Burgtor, und die netten Männer schickte sie zu den netten Soldaten, die sich um sie kümmern würden. Es war nicht schwer, zwei Pforten gleichzeitig zu öffnen und alle hindurchzuschicken, sodass keiner traurig war. Sie wusste nicht, warum es für sie nicht schwer war, denn der schöne Ren tat immer so, als sei es das sehr wohl.
    Aber dann drehten sich ihr Vetter und ihre Cousine zu ihr um und sahen sie finster an.
    Unsere Schwerter? , fuhr Tally sie in ihrem Kopf an.
    Sie wollte weinen, aber sie wusste, dass Tally Heulsusen verabscheute. Also tat sie das, was Mum immer tat, wenn sie an einer der Hexen vorbeikam. Sie hob zwei Finger und schleuderte die beiden in die Luft.
    »Seid ihr drei noch auf?«, fragte Ebba. Sie hatte ebenfalls in dem Zimmer geschlafen. Sie konnte sogar im Stehen schlafen. Wie richtige Pferde!
    Rhian wünschte, sie hätte ebenfalls vier Beine und Hufe. Dann könnte sie mit den großen Pferden laufen und den ganzen Tag in der Sonne spielen.
    »Schlaft weiter, ihr Kleinen, bevor Talaith mich wegen euch köpft.« Ebba lächelte sie an und legte sie wieder ins Bett. Ebba war immer so nett, sogar wenn sie wütend war.
    Als sie wieder in den Betten lagen, ging Ebba zurück auf die andere Seite des Zimmers und zu all ihren Büchern. Ebba las gern. Sobald sie weg war, erboste sich Tally: Was sollen wir denn jetzt ohne unsere Schwerter machen? Was ist, wenn wir wieder angegriffen werden? Du bist ein hoffnungsloser Fall!
    Das machte Rhian wahnsinnig. Sie boxte ihrer Cousine gegen den Arm, doch Tally verdrehte nur die Augen, drehte sich um und zog sich das Laken über den Kopf. Und Talan schlief bereits. Er konnte bei fast allen Gelegenheiten schlafen.
    Jetzt, wo keiner mit ihr redete, konnte auch Rhian ein wenig Ruhe finden.
    Der Kommandant der mächtigen Reiter der Westlichen Berge besprach mit seinen Männern den Plan für den nächsten Angriff. Er wollte, dass dieser Ort Stein um Stein zu Ehren ihres Pferdegottes niedergerissen wurde. Falls die Königin der Südländer jemals hierher zurückkehren sollte – und das war zweifelhaft –, dann wollte er dafür gesorgt haben, dass sie nur noch Schutt und die Leichen ihrer Freunde und Familie vorfand.
    Er besprach gerade mit seinen Männern eine mögliche Schwachstelle in der Südwand, als ein heller Blitz hinter ihm aufloderte. Er und seine Männer hoben die Köpfe und drehten sich langsam um.
    Die beiden Assassinen – zwei ihrer besten –, die er erst vor wenigen Stunden zur Ermordung von Annwyls Dämonenkindern ausgesandt hatte, lagen auf dem Boden hinter ihnen.
    Sein Stellvertreter ging zu den Leichnamen, zog die kleinen Waffen aus den Körpern der Assassinen und hielt sie hoch. Es waren eindeutig keine Dolche, sondern winzige Schwerter, was den Stellvertreter zu der Frage veranlasste: »Haben sie dadrinnen etwa nicht nur Zentauren, sondern auch Zwerge ?«

21 Rhona war beeindruckt, als Vigholf die Früchte nicht zurück auf das Pferd schleuderte, sondern sie einfach aufaß. Diese beiden würden nie Freunde werden, und worin lag der Sinn, Nahrungsmittel zu verschwenden?
    Wie sie bereits befürchtet hatte, gehörte Vigholf zu jenen, die nach dem Vögeln immer hungrig waren. Es ist, als wollte man ein bodenloses Loch füllen .
    Er gab ihr ein Stück Brot, und Rhona war dankbar dafür, dass er wenigstens teilen konnte.
    »Wir müssen etwas mit unseren Haaren machen«, verkündete Vigholf plötzlich. Es klang seltsam dafür, dass sie gerade nackt nebeneinander auf dem Schlafsack saßen.
    »Was denn?«
    »Wir haben Kriegerzöpfe. Die Haare der Soldaten aus den Hoheitsgebieten mögen dafür zu kurz sein, aber bei Fremden werden sie es

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