Dragon Sin: Roman (German Edition)
folterte, so unerträglich gut fühlte es sich an.
Rhona vergrub die Hände in seinen Haaren und drückte ihn an sich, während er ihre andere Brust packte. Sie beide ächzten und schwitzten, obwohl unter dem Schlafsack, auf dem sie saßen, Schnee lag. Es war kalt, aber es kümmerte sie nicht.
Vigholf hörte ein Schluchzen in Rhonas Kehle. Er rollte sie herum, sodass sie auf dem Rücken lag, und stützte sich mit den Handflächen rechts und links von ihr ab. Dann stieß er in sie, während ihr Körper unter ihm erbebte und ihre Lustschreie die Pferde im Schlaf störten.
Er kam sofort nach ihr; die Macht des Orgasmus fuhr ihm vom Kopf bis in die Zehen. Er brüllte vor Lust auf, ergoss sich in sie und brach so erschöpft und befriedigt, wie er es noch nie gewesen war, auf ihr zusammen.
Rhona gab ihm einen Stoß und schob ihn von sich. Vigholf stöhnte, als sein Glied aus ihr rutschte.
»Du bist nicht gerade federleicht, Nordländer.«
»Du auch nicht«, erwiderte er, was ihm einen kaum überraschenden Stoß in die Rippen einbrachte. Er hatte es verdient. Lachend zog er Rhona in seine Arme und drückte sie fest an sich.
Nach einer Weile meinte sie: »Weißt du, wir können so nicht weitermachen.«
Er beschloss, nicht zu heftig darauf zu reagieren, sondern fragte: »Nein? Und warum nicht?«
»Wir müssen diese ganze Sache hinter uns bringen und ins Tal zurückkehren.«
»Das werden wir auch. Du tust so, als hätten wir alle verraten.«
»Das haben wir vielleicht tatsächlich.«
Er zog sie noch enger an sich und küsste sie auf die Stirn. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich bin sicher, sie sitzen gelangweilt herum und warten darauf, dass dieser verdammte Tunnel fertig wird, damit wir die Eisendrachen fertigmachen können. Wir werden rechtzeitig zurück sein.«
»Aber …«
»Der Krieg geht schon seit fünf Jahren nicht voran, Rhona«, rief Vigholf ihr in Erinnerung. »Ich bezweifle, dass sie uns überhaupt vermissen.«
Ragnar überprüfte gerade die Vorräte, als Fearghus der Zerstörer und Briec der Mächtige hereinkamen. Ihre königlichen Rüstungen glänzten nicht mehr so wie damals, als sie an jenem frühen Morgen vor fünf Jahren in den Dunklen Ebenen aufgebrochen waren. Nun wiesen die Stahlplatten Kratzer auf, und in den Ritzen klebte Blut, das nicht mehr abgewaschen wurde. Briec hatte eine Speerwunde am Hals, die er nur knapp überlebt hatte. Eine Speerspitze hatte sich an Fearghus’ Schuppen, Fleisch und Muskeln vorbei in den Knochen gebohrt, sodass er nun humpelte, was sich in den Wintermonaten stets noch verschlimmerte.
»Wo ist unsere Schwester?«, wollte Briec wissen. Ragnar war inzwischen an dessen arrogante und grobe Art gewöhnt, was aber nicht bedeutete, dass er sie schätzte.
»Sie ist in die Dunklen Ebenen zurückgekehrt«, gab er zu.
»Allein?«
»Ren ist bei ihr.«
»Warum?«
»Zu ihrer eigenen Sicherheit.« Das war keine Lüge. Er hatte Keitas Rückkehr zugestimmt, weil er wusste, dass sie in den Südländern in Sicherheit sein würde. Aber den Rest erwähnte er nicht, denn Keita hatte wieder einmal, wie er widerstrebend zugeben musste, recht gehabt. Sie konnten es sich nicht leisten, die Soldaten und Drachenkrieger der beiden Feuerspuckerprinzen zu verlieren, vor allem da die meisten Cadwaladrs mit ihnen gehen würden, wenn sie zurück in die Dunklen Ebenen ziehen sollten, um ihre Kinder zu beschützen. In diesem Clan drehte sich alles um den Schutz seiner Mitglieder, vor allem der jüngsten.
Also antwortete Ragnar kurz und ausweichend. Das war die sicherste Art, mit Keitas Brüdern umzugehen.
Fearghus, der klügere der beiden – oder vielleicht auch nur der heimtückischere –, umkreiste Ragnar.
»Du hast es einfach zugelassen, dass sie zurückgeht? Ohne Fragen zu stellen?«
»Ja. Aber ich werde in den nächsten Tagen sehr genau darauf achten, was ich esse.« Keita war berühmt und berüchtigt für ihre rachsüchtige Art, und ihre Rache bestand meistens darin, gewisse Kräuter in das Essen des Gegners zu schmuggeln. Dabei spielte es keine Rolle, ob der Gegner zur Familie gehörte oder nicht.
»Wahrscheinlich ist es das Beste so«, murmelte Fearghus.
»Aber warum gerade jetzt?«, wollte Briec wissen. »Warum soll sie ausgerechnet jetzt zurückkehren?«
»Weil wir mit dem Tunnel fast fertig sind. Und sobald er so weit ist, werden wir zuschlagen. Ich weiß nicht, wie es euch beiden geht, aber ich will diese Angelegenheit endlich hinter mich bringen und die
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