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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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drinnen. Die Stammeskrieger waren heute ruhig gewesen. Doch irgendwie fühlte sie sich deswegen nicht besser.
    »Kommandantin Ásta«, rief Dagmar, als sie die Kyvich-Hexe bei ihren Anführerinnen stehen sah.
    »Lady Dagmar.«
    »Ist alles in Ordnung? Gab es in der letzten Nacht irgendwelche Zwischenfälle?«
    »Nein, Mylady.«
    »Sicher?«
    »Hast du denn von einem Zwischenfall gehört?«
    »Nein«, log Dagmar. »Überhaupt nicht. Ich schätze, ich bin im Augenblick einfach nur etwas nervös.«
    Die Kyvich lächelte sie an. »Irgendwie habe ich den Eindruck, Lady Dagmar, dass dich überhaupt nichts nervös machen kann.«
    »O doch. Mein ganzes Leben ist voller Sorgen.« Sie zeigte in Richtung des Burgtores. »Gibt es einen Grund dafür, dass ihr den Stammeskriegern nicht in die Wälder gefolgt seid und ihnen dort den Garaus gemacht habt?«
    »Das ist nicht unsere Aufgabe.«
    »Wie bitte?«
    »Wir sind hier, um die Kinder zu schützen. Der Rest geht uns nichts an. Wir werden sie nicht im Stich lassen, nur um eine Schlacht zu schlagen, zu der deine Leute zu feige sind.«
    »Wenn also die Stammeskrieger die Tore einrennen und uns auslöschen …«
    »Dann ist das nicht unsere Sache. Uns gehen nur die Kinder etwas an. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen willst …«
    Verärgert ging Dagmar nach unten, wo sich die Kinder befanden.
    »Was ist los?«, fragte Talaith, sobald sich Dagmar zu ihr an den kleinen Tisch setzte.
    »Nichts«, log Dagmar erneut. »Ist hier alles in Ordnung?«
    »Alles ist bestens.«
    »Gab es in der letzten Nacht keine Zwischenfälle?«
    »Nein. Überhaupt keine. Warum fragst du?« Talaith beugte sich über den Tisch. »Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist, Dagmar?«
    »Ja, ja, alles ist gut.«
    Talaith lehnte sich wieder zurück. »Wie ist es draußen?«
    »Im Augenblick ist es ruhig, aber es ist klar, dass Annwyl sich jeden Stammeskrieger von hier bis zu den Grenzen der Wüstenländer zum Feind gemacht hat.«
    »Sie geben also noch nicht auf?«
    »Nein, aber wir werden es überleben«, versicherte sie Talaith.
    »Das versichern mir meine Gäste andauernd.« Talaith schaute hinüber zu der Gruppe der Kyvich, die in diesem Zimmer ihren Wachdienst versahen.
    »Wärest du lieber allein hier unten?«
    »Das würde keinen Unterschied machen. Sie sind nicht gerade geschwätzig.«
    »Ich spreche nicht von deiner Unterhaltung, Talaith. Ich rede über die Sicherheit der Kinder. Bitte tu mir einen Gefallen und ertrage dein Elend noch ein wenig.«
    »Großartig. Hier, nimm etwas Tee. Danach fühlst du dich besser.«
    Während Talaith Dagmar Tee eingoss, sah diese zu, wie Ebba die Betten der Kinder absuchte.
    »Hast du etwas verloren, Ebba?«, fragte sie.
    »Ich kann die Schwerter der Kinder nicht finden. Du weißt, wie sie sind, wenn sie ihr morgendliches Training nicht bekommen. ›Schlecht gelaunt‹ beschreibt es nicht einmal annähernd.« Sie zwinkerte Dagmar zu und machte sich wieder auf die Suche, während sich Talaith über die Kyvich beschwerte. Sie klagte nicht über irgendetwas Bestimmtes, sondern nur darüber, dass diese Hexen hier waren.
    Dagmar richtete ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Kinder. Die drei saßen im Schneidersitz in einem Kreis auf dem Boden. Rhian zeichnete einige Symbole auf ein Blatt Pergament und schien viel niedergeschlagener als sonst zu sein; ihre Stirn war in Falten gelegt. Talan spielte mit einem der Hunde, und Talwyn las. Zur allgemeinen Überraschung tat Talwyn das so gern wie ihre Mutter. Sie konnte mindestens drei Sprachen lesen: die Sprache der Menschen in dieser Region, die Sprache der Drachen und, wie Ebba erzählte, auch die Sprache der Zentauren.
    Während Dagmar sie beobachtete, hob die Siebenjährige den Kopf und sah Dagmar durch ihre schmutzigen, ungekämmten Haare hindurch an. Sie hatte schwarze Augen wie ihr Vater, und doch glich sie eher Annwyl, besonders als sie plötzlich lächelte.
    In diesem Augenblick erkannte Dagmar die Wahrheit. Der Hauptmann der Wache würde die Assassinen niemals lebend finden.
    Fearghus beobachtete, wie sich Ragnar über seinen Bruder beugte. Briec hatte sich nicht mehr bewegt, seit er getroffen worden war. Die Heiler hatten sich die ganze Nacht um ihn gekümmert, aber sie hatten niemand etwas gesagt, und er wurde allmählich nervös.
    Nach einigen Minuten trat Ragnar an seine Seite.
    »Und?«
    »Es hat den Anschein, dass …«
    »Ich habe keine Zeit für deine sorgfältig formulierten Antworten, Nordländer. Sag mir nur,

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