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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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sagte Izzy. »Ihr könnt uns begleiten, oder ihr bleibt hier und seht zu. Wir machen uns jetzt jedenfalls auf den Weg.«
    Rhona sah den beiden mit finsterem Blick nach, als sie schnell und leise den Hang hinunterliefen. »Verdammte Gören.«
    »Verdammte Soldatinnen«, verbesserte er sie. »Folgen wir ihnen?«
    »Uns bleibt nichts anderes übrig«, meinte Rhona, zog ihren Speer heraus und fuhr ihn aus, bis er die Größe erreicht hatte, die sie haben wollte. »Los, bringen wir ein paar der mordenden Bastarde um.«
    Rhona beobachtete, wie ihre Cousine und Iseabail angriffen. Brannie schien den alten Standard zu bevorzugen: Schwert und Schild. Iseabail hingegen benutzte eine Axt und ein Kurzschwert. Zusammen rannten die beiden mitten in die Menge der Soldaten, die sich gerade über einigen Feuern ihr Essen kochten. Die ersten Männer, auf die sie trafen, hatten kaum die Gelegenheit, ihre Kameraden zu warnen, bevor sie von den beiden jungen Frauen niedergemetzelt wurden.
    Die nächste Welle der Soldaten hatte genug Zeit, ihre Waffen zusammenzusuchen und anzugreifen, doch die beiden hackten sich zusammen mit Rhona und Vigholf ohne große Mühe durch das gesamte Bataillon. Es wäre eine größere Herausforderung gewesen, wenn Rhona und Vigholf allein oder Branwen und Iseabail nicht so gut ausgebildet gewesen wären. Aber so arbeiteten sie sich ohne große Mühe zu dem Zelt vor, in das Annwyl gezerrt worden war.
    Rhona ließ als Erste die Soldaten hinter sich und rannte auf das Zelt zu. Sie wollte nicht, dass ihre Cousine sah, wie … Außerdem vermutete sie, dass jemand im Innern des Zeltes die Schreie gehört hatte und nachschauen würde, was los war. Doch vielleicht waren sie zu sehr in das vertieft, was sie Annwyl gerade antaten.
    Über alle Maßen angeekelt stürmte Rhona auf das Zelt zu und taumelte zurück, als plötzlich die Zeltklappe aufgerissen wurde. Sie hob Schild und Speer und war bereit zuzustechen, aber es war Annwyl, die in der Öffnung stand. Über und über mit Blut beschmiert, zerrte sie den jammernden Kommandanten an der Brustplatte seiner Rüstung hinter sich her.
    Die Königin blieb vor dem Zelt stehen und blinzelte. »Rhona?«
    »Annwyl?« Rhona betrachtete sie von oben bis unten. »Ist alles in Ordnung?«
    »Meine Nase ist gebrochen«, murmelte sie. Dann ging sie mit dem Kommandanten davon.
    Vigholf stand inzwischen neben Rhona. Die beiden sahen zuerst Annwyl nach, dann einander an. Ohne ein Wort betraten sie das Zelt, aber hinter der Klappe kamen sie nicht mehr weit.
    »Gute Götter, Vigholf.«
    »Alle«, murmelte er ehrfürchtig. »Sie hat sie alle umgebracht.«
    Annwyl hatte sie nicht nur umgebracht. Sie hatte ihre Feinde zu kleinen Portionen zerhackt. Irgendwoher musste sie sich ein Schwert oder eine Axt beschafft haben, denn überall lagen Körperteile von Soldaten herum: Köpfe, Arme, Beine … männliche Glieder. Sie bedeckten den Boden und die Wände des Zeltes.
    Rhona ging wieder nach draußen und beobachtete, wie Annwyl den Kommandanten gegen den Käfig drückte, in dem sie eingesperrt gewesen war. Iseabail band seine Arme an die Stangen, während Branwen Annwyl eins ihrer beiden Schwerter gab.
    Rhona fragte sich, was hier los war, und ging zu den beiden Frauen hinüber.
    Annwyl ging vor dem Kommandanten in die Hocke. Sie sah ihn kurz an und lächelte strahlend. »Das hat Spaß gemacht, nicht wahr?« Sie schlug ihm mit der Faust gegen den Brustkorb – nicht besonders hart, aber seine Reaktion zeigte, dass einige Rippen gebrochen waren.
    »Und jetzt sagst du mir, woher du wusstest, dass ich hier bin«, sagte Annwyl.
    »Ihr seid gesehen worden«, sagte der Kommandant durch Blut und abgebrochene Zähne hindurch.
    »Na, na, du sollst mich nicht anlügen. Ich bin sehr gut darin, Lügen aufzuspüren. Versuch es erst gar nicht. Woher wusstet ihr, dass ich hier bin? Dass ich hierherkomme?«
    »Ihr seid gesehen worden«, sagte der Kommandant noch einmal und schaute sie finster mit dem Auge an, das noch nicht zugeschwollen war.
    Annwyl stieß einen Seufzer aus und hieb mit ihrem Schwert zu. Es geschah so schnell, dass Rhona es kaum sah, doch sie hörte das Schreien des Kommandanten und sah Blut dort hervorspritzen, wo Annwyl ihm die Finger der linken Hand abgehackt hatte. Sie hockte sich wieder vor ihn.
    »Ich will es noch einmal versuchen. Woher wusstet ihr, dass ich herkomme? Dass ich hier bin?«
    Er keuchte und biss die Zähne gegen den Schmerz zusammen. »Habe … eine Botschaft von Lady

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