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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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herum, als sie sich im Sitzen vorbeugte, die Hand an der Brust.
    »O Götter. Sie ist tot, Fearghus.« Sie sah ihren Ältesten
an. »Er hat sie mir weggenommen. Er hat ihr das Leben direkt aus dem Körper
gerissen.«
    Sie rannten alle auf die Tür zu, doch sie sagte: »Nein.«
Sie schüttelte den Kopf, immer noch um Atem ringend. »Sie ist fort.«
    »Was meinst du mit ›sie ist fort‹?«, blaffte Fearghus sie
an.
    »Ich meine, sie ist fort. Die Babys sind fort. Sie sind
alle fort. Er hat sie mitgenommen.«
    »Nein.« Morfyd trat vor, die Augen ins Leere gerichtet,
während sie sah, was ihre Mutter sah. »Er hat sie nicht mitgenommen. Er hat die
Babys fortgeschickt.«
    »Wohin?«, fragte Gwenvael. »Wohin hat er sie geschickt?«
    Rhiannon schloss die Augen und ging in sich, um mehr
Informationen zu bekommen.
    Bercelak schob sich an seinen Kindern und Geschwistern
vorbei und kauerte sich vor seine Gefährtin hin. »Was ist los, Rhiannon?«
    »Er wollte, dass ich es sehe. Dass ich sehe, was er getan
hat, denn ihren Schmerz zu sehen macht es schwerer …« Sie umklammerte Bercelaks
Hand, während sich ihr Gesicht verzog und sie versuchte, hinter den Tricks
eines Gottes die Wahrheit zu sehen.
    Dann entriss sie Bercelak ihre Hand und stand mit vor Wut
rot angelaufenem Gesicht abrupt auf, während sie knurrte. »Dieser Bastard!«
    Fearghus ging auf seine Mutter zu. »Was ist los? Was hat
er getan?«
    »Er hat sie zu den Minotauren geschickt.«
    Schweigen senkte sich über den Raum, alle standen einen
Augenblick lang wie betäubt da. Dann marschierte Fearghus los und riss die Tür
auf. Ohne es zu merken, riss er sie aus ihren Angeln, sodass Briec und Gwenvael
zur Seite treten mussten, als sie an ihnen vorbeiflog.
    Sie stürmten alle in den Rittersaal, wo Talaith und Izzy
auf sie warteten.
    Die Nolwenn-Hexe hatte es auch gespürt. Sie wusste, was
ihrer Freundin und den Zwillingen geschehen war.
    »Sie sind nicht allein«, rief Rhiannon hinter ihnen her,
und gleichzeitig drehten sich alle nach ihr um.
    »Wer ist bei ihnen?«, verlangte Fearghus zu wissen.
    Als der Blick seiner Mutter auf ihm ruhte, merkte
Gwenvael, wie ihm der Atem stockte. »Dagmar?«
    Sein Bruder fragte ihn etwas, doch er konnte ihn nicht
hören. Er konnte über dem Rauschen in seinen Ohren überhaupt nichts hören, als
ihm bewusst wurde, was Dagmar geschehen war – und was Dagmar noch geschehen würde , wenn sie sie
und die Babys nicht rechtzeitig fanden.
    Fearghus rüttelte ihn grob an der Schulter und holte ihn
damit zurück in den Raum.
    »Was?« ,
knurrte Gwenvael.
    »Wird Dagmar Zeit für uns herausschinden?«, fragte
Fearghus.
    »Ja.« Gwenvael nickte, während er bereits auf die Tür des
Rittersaals zurannte. »Sie wird Zeit für uns herausschinden.«
    Dagmar starrte zu dem Minotaurus hinauf, der vor ihr
aufragte. Seine Augen waren braun, seine Haare wirr und schmutzig, sein Gesicht
das eines Rindes, mit einer flachen, feuchten Schnauze, die irgendeine Art
widerlich aussehender Schleim bedeckte. Er trug nichts als ein Tuch aus
irgendeiner Tierhaut um die Hüften und eine Kette, von der sie annahm, dass sie
aus purem Gold gemacht war. Die Kette war dick und breit, und das Medaillon,
das daran hing, war so groß wie ein kleiner Teller. Sie erkannte das Symbol der
Göttin Arzhela sofort.
    Sie ließ sich vor dem Minotaurus auf ein Knie sinken und
sagte: »Ich bin so froh, euch gefunden zu haben, Mylord. Ich habe die Kinder
entführt, als sich die Gelegenheit bot, aber es war nicht leicht.«
    » Du hast die Brut entführt?«
    Sie nickte ohne den Blick zu heben. »Ich wusste, dass ihr
hier warten würdet, und der Tod ihrer Mutter erschien mir der passende Moment
zu sein.«
    Er stieß den Leichnam zu Dagmars Füßen mit dem Huf an. Sie
war froh, dass ihr Kopf gesenkt war und er nicht sehen konnte, wie sich dabei
ihr Gesicht verzog.
    »Das da. Das ist die große Blutkönigin des Südens?«
    »Ja. Die Geburt hat sie umgebracht, Mylord. Wie du siehst,
hat ihre … äh … Brut ihr das Leben ausgesaugt.«
    »Gut. Die Hure hatte es verdient.«
    Ein zweiter Minotaurus trat näher und kauerte sich neben
den Leichnam. Er drückte seine dicken, fleischigen Finger gegen ihre Kehle,
dann nickte er. »Sie ist tot.«
    Der Anführer der Minotauren ging um Annwyls Leiche herum
und gab ihr einen Tritt, dass sie ein Stück durch den Gang flog.
    Dagmar biss sich auf die Wange, als sie hörte, wie Annwyl
gegen eine Wand krachte und mehrere Knochen dabei brachen. Die

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