Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
Als sie davonstürmte, konnte er schon wieder sprechen.
    »Geh nicht wütend weg, Talaith«, sagte er, immer noch über
sie lachend. »Ich wollte doch nur helfen.«
    Talaith ging rasch zurück zum Schloss, drängte sich an
Soldaten und Dienern vorbei. Sie musste Izzy finden. Sie musste sich
entschuldigen, sie anflehen, ihrer dummen Mutter zu verzeihen, dass sie sich
schon wieder von einem Gott manipulieren lassen hatte.
    Die Menschenmenge ums Schloss bewegte sich viel zu langsam
für ihren Geschmack, deshalb nahm sie den Weg hinter den Ställen herum zum
Hauptportal, wohin Izzy gerannt war. Sie will sicher zur Finsteren Schlucht. Sie will zu
Annwyl. Und Annwyl würde sie dort festhalten, bis Talaith sie
fand. Talaith fühlte sich immer verzweifelter und begann zu rennen. Sie war
fast um den letzten Stall herum, als etwas mit Wucht gegen sie prallte. Talaith
wurden die Füße unter dem Körper weggerissen, und sie stürzte vornüber, doch
starke Hände hielten sie an der Taille fest und zogen sie hoch.
    »Tut mir leid«, sagte eine Frau freundlich. Talaith sah
abgetragene Stiefel voller Matsch und einen noch abgetrageneren braunen Umhang,
der auf dem Boden schleifte. Die Kapuze des Umhangs verdeckte das Gesicht der
Frau, aber Talaith hatte für eine von Annwyls Kriegerinnen sowieso keinen Blick
übrig.
    »Alles in Ordnung?«, fragte die Frau. Hätte Talaith einen
Augenblick Zeit gehabt, hätte sie die Sorge in der Stimme gehört, doch ihre
Tochter war alles, was zählte.
    »Mir geht es gut.« Sie schob die Hände weg, die immer noch
ihre Taille hielten, und rannte weiter, während eine plötzliche, entsetzliche
Angst um ihre Tochter ihr fast die Luft abschnürte.
    Gwenvael hatte keine Waffen, keine Rüstung und keinen
Stachelschwanz – und falls er überlebte, würde er seinen Brüdern lautstark die
Meinung zu diesem Thema sagen –, aber der Blitzdrache, der versuchte, ihn zu
töten, besaß das alles.
    Er schickte einen Ruf an Addolgar, weil er wusste, dass
dieser in der Nähe von Fearghus’ Höhle war, doch er musste sich trotzdem Sorgen
um Izzy machen. Er hatte keine Zeit, auf die anderen zu warten, und es blieb
ihm nichts anderes übrig, als doch einmal sein hübsches Gesicht aufs Spiel zu
setzen.
    Das Schwert blitzte auf, und Gwenvael sprang zurück und
umklammerte den nächsten Baum. Als die Klinge ihn um Haaresbreite verfehlte,
hob er den Baum an und riss ihn aus dem Boden. Er schwang ihn und knallte ihn gegen
das Schwert, als es auf dem Rückweg wieder nach ihm schlug. Es durchschnitt den
Baumstamm mit Leichtigkeit, und Gwenvael wusste, dass als Nächstes sein Kopf
dran war. Also warf er dem Blitzdrachen die Baumhälften ins Gesicht. Der Schuft
taumelte kurz rückwärts, und Gwenvael warf sich auf ihn und riss ihn mit sich
zu Boden.
    Verzweifelt klammerte er sich an den Schwertarm des
Blitzdrachen und hielt ihn unten. Daraufhin griff dieser seine Haare und riss
seinen Kopf zurück, während seine scharfe Schwanzspitze nach seiner Schnauze
zielte.
    Unendlich genervt – mehr wegen seiner Haare als wegen
seines Gesichts – senkte Gwenvael seinen eigenen Schwanz und betastete die
Rüstung des Bastards. Aus seinen Zeiten im Kampf gegen die Blitzdrachen wusste
er, dass die einzelnen Teile ihrer Rüstung unten nicht miteinander verbunden
waren wie die der Südlanddrachen. Sie waren genau genommen sogar weit offen.
    Also ließ Gwenvael seinen Schwanz unter die Rüstung des
Blitzdrachen und direkt zwischen seine Beine gleiten.
    Panisch versuchte dieser, sich zu befreien, doch Gwenvael
hielt ihn fest; er wickelte seinen Schwanz um das Glied des Bastards – und riss
daran.
    »Du
verdammter …«
    Er ließ sie nicht frei. Offensichtlich hatte er vor, sie
einfach in seinen Schwanz gewickelt herumzutragen wie einen Leckerbissen oder
sein Lieblingshaustier.
    Der Blitzdrache schnüffelte in die Luft und kräuselte die
Lippen. »Ich rieche hier nur verdammte Feuerspucker. Als wären sie überall.« Er
drehte den Kopf und bewegte den Schwanz, den er um ihre Taille gewickelt hatte,
näher an sich heran. »Also, wo is’ mein Sohn, Kleine?«
    »Ich weiß nicht, was du meinst. Ich …«
    Der Schwanz knallte Izzy zweimal auf den Boden und hob sie
wieder in die Höhe. »Lüg mich nicht an, Weib! Wo ist er? Sag es mir, sofort! «
    Benommen schüttelte Izzy den Kopf.
    »Willst du es mir nicht sagen?«
    Ihm was sagen? Von wem redete er? Wo war sie überhaupt? Oh, schau mal … was für hübsche
Farben!
    »Lass mich raten. Dieser

Weitere Kostenlose Bücher