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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Geschäftsleben?«
    Er schniefte verächtlich, während seine Hand immer noch
ihren Unterarm streichelte, sich aber jetzt zu ihrer Schulter und ihrem Hals
hinaufbewegte. »Beleidige mich nicht. Geschäfte langweilen mich, und als Drache
nehme ich mir einfach, was ich will. Wagenladungen von Gold und Juwelen warten
nur auf mich. Sie sind nicht besser als die Blonde, die gerade hier
hinausgerannt ist und genauso befriedigend. Ich habe viel größere Beute im
Visier.«
    »Und dafür brauchst du mich, nicht wahr?«
    »Für ein gutes Spiel ist der richtige Partner entscheidend.
Ich kann nur Vermutungen anstellen, was wir zusammen anstellen könnten, Bestie,
denn unser beider Familien unterschätzen unsere Fähigkeiten. Die Welt wäre
unsere Spielwiese.«
    »Und wenn mir das Spiel langweilig wird?« Denn sie war
sich sicher, dass es ihm auch nach zweihundert Jahren nicht langweilig werden
würde.
    »Das wird nicht passieren. Du bist genauso süchtig danach
wie ich. Du liebst die Herausforderung. Dir ist ganz schwindlig von all den Möglichkeiten,
die uns die Idioten der Welt bieten würden. So wie ich auf dich gewartet habe,
hast du auch auf mich gewartet. Das wissen wir beide.«
    »Du bist schrecklich überzeugt von dir.«
    »Genau wie du. Und Selbstbewusstsein ist keine Schande.
Arroganz und Dummheit sind es, die einen umbringen.«
    »Aber wenn ich dich nicht liebe …«
    »Lüg mich nicht an, Dagmar.« Jetzt streichelte er ihre
Schultern und ihren Hals mit beiden Händen. Sie verzog das Gesicht, als der
Ausschlag, den sie immer noch am Hals hatte, ein bisschen schlimmer zu jucken
begann, und fragte sich, ob es unhöflich war, ihn zu bitten, sie zu kratzen.
    »Lüg jeden anderen an, wenn du willst. Lüg sie an, spiel
mit ihnen, sag ihnen, was sie hören wollen. Aber nicht mit mir. Niemals mit
mir. Niemals wieder.«
    Sie schob seine Hände weg. »Warum?« Sie machte einen
Schritt von ihm weg. »Weil du etwas so verdammt Besonderes bist?«
    Er folgte ihr, hielt mit ihr Schritt, wie er es immer tat.
»Siehst du? Du hast alles verstanden. Also wehr dich nicht gegen mich. Sei eine
gute Bestie und komm her.«
    Sie hob ihren Rock und krabbelte aufs Bett, bewegte sich
aber weg von ihm, als er die Hände aufs Bettzeug legte. »O nein. Nordlandfrauen
legen sich für niemanden hin.«
    »Dann fängst du am besten schon mal an zu üben.«
    Gwenvael verließ das Bett wieder, und Dagmar runzelte die
Stirn. »Was tust du denn jetzt?«
    »Ich überlege nur …«
    »Hast du große körperliche Schmerzen, oder ist das dein
nachdenklicher Gesichtsausdruck?«
    Götter,
sie war so gemein – und er liebte es.
    »Ich werde ein bisschen improvisieren müssen«, sprach er
weiter.
    »Improvisieren? Wozu? Und warum verriegelst du die Tür?«
    »Privatsphäre. Meine Familie kennt diese einfachen Grenzen
nicht.« Er ging zur einen Seite des Raums, behielt sie dabei aber im Auge. Sie
rückte auf dem Bett zurück und beobachtete jede seiner Bewegungen. Im Schrank
fand er Leintücher und riss sie rasch in Streifen.
    »Was soll das?«
    »Du solltest deine Augengläser abnehmen.«
    »Warum?«
    »Einfach als Vorschlag.« Er legte die Streifen aufs Bett
und zählte sie kurz durch. Dann trat er zurück und musterte das Bett. »Wie
sollen wir das machen ohne Bettpfosten?«
    Dagmar starrte ihn an. »Wovon sprichst du?«
    Er schnippte mit den Fingern. »Ich weiß.« Eilig knotete er
die Streifen aneinander. Währenddessen erklärte er: »Mir ist bewusst geworden,
dass ich dir meine Liebe beweisen sollte. Für Menschen bedeutete das normalerweise,
jemanden oder etwas zu töten, aber Drachen machen das andauernd, deshalb ist
das einfach nichts Besonderes für uns.«
    »Das bedeutet …?«
    »Das bedeutet, dass ich dich in Besitz nehme, wie es sich
gehört.«
    »Wie es sich gehört?«
    Er war fertig mit den Leintuchstreifen und legte sich auf
den Boden. Ein Ende legte er aufs Bett und warf das andere unter dem Bett
hindurch auf die andere Seite. Dann stand er auf, ging ums Bett herum, zog das
Ende hervor und legte es ebenfalls aufs Bett. »Dieser Teil ist jetzt deine
Entscheidung …«
    »Meine Entscheidung?«
    Er liebte es, die Verwirrung und Frustration in ihrer
Stimme zu hören. Es war nicht leicht, Die Bestie zu überraschen.
    »Du hast jetzt folgende Möglichkeiten: Du kannst deine
Kleider ausziehen und dich hingeben – ich glaube, das hat meine Großmutter
getan –, oder wir gehen in die direkte Konfrontation.« Er hielt die Fäuste hoch
und nahm die

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