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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Eymunds Schulter.
»Pa sagt, dass es der Drache von heute Morgen ist, der sich nur verwandelt hat
und jetzt aussieht wie ein Mensch. Können die das wirklich?«
    »Ja. Es stimmt.«
    »Das muss von diesen Göttern kommen, an die du nicht
glaubst.«
    Seinen Sarkasmus ignorierend, sagte sie: »Ich sage es noch
einmal, ich erkläre mein Glaubenssystem keinen …« Sie unterbrach sich abrupt.
Sie lächelten alle. Ihre Brüder lächelten nie, es sei denn, sie waren betrunken
oder hatten etwas umgebracht. Den Drachen würden sie nicht umbringen oder es
auch nur versuchen, da er für diese Nacht unter dem Schutz ihres Vaters stand.
Was hatten sie dann getan?
    Dagmar sah sich im Raum um und suchte nach etwas, das ihr
sagen konnte, was los war. Etwas, das anders war als sonst oder fehlte …
    Sie sah sich noch einmal um, diesmal zählte sie. »Wo ist
der Welpe aus Toras Wurf?« Anders als der Rest der Welpen, die schon in
Ausbildung waren, sollte dieses zu klein geratene, ängstliche Bündel ein
Haustier statt ein Kampfhund werden. Er würde Essensabfälle schlemmen, mit den
Kindern spielen und im Grunde ein glückliches, wenn auch nutzloses Leben
führen.
    »Was für ein Welpe?«, fragte Eymund und versuchte,
angemessen unschuldig auszusehen.
    Dagmar starrte sie alle wütend an. »Ihr Mistkerle!«,
schrie sie beinahe, hob den Saum ihres Kleides an und stürmte durch die Halle.
Das Gelächter ihrer Brüder folgte ihr, als sie durch den hinteren Flur zu den
Treppen und hinauf in den ersten Stock rannte.
    Sie keuchte, bis sie ihre geschlossene Schlafzimmertür
erreichte, und spürte entsetzt, wie ein winziges bisschen Schweiß ihren Rücken
hinabrann. Sie schwitzte nie !
Und dass ihre Brüder sie dazu brachten, sich auf irgendeine Art anzustrengen,
war etwas, wofür sie sich später einmal rächen würde. Im Moment jedoch …
    Dagmar schob die Tür auf, doch der Drache saß nicht in der
Wanne. Rasch sah sie sich um und entdeckte schließlich seinen nassen, nackten
Hintern, der versuchte, sich unter ihr Bett zu quetschen.
    »Komm her, Kleiner«, lockte er. »Nur ein kleines bisschen
näher, du leckeres kleines Ding, du.«
    Empört, angewidert und wütend, wie sie es nie zuvor
gewesen war, packte Dagmar den nackten Mistkerl am Knöchel und riss ihn unter
dem Bett hervor – ihre Entrüstung verlieh ihr vorübergehend die Kraft, die sie
brauchte, um so einen großen, hundefressenden Mistkerl von der Stelle zu
bewegen.
    »He!« ,
schrie er auf, bevor er sich umdrehte und das beängstigend große Waffenarsenal,
das er zwischen den Beinen hatte, mit den Händen bedeckte. Und wäre sie nicht
so aufgebracht gewesen, hätte sie vielleicht seinen verblüffend prachtvollen
menschlichen Körper bemerkt. Anders als ihre Brüder, die aus Muskelbergen
bestanden und von denen manche wirkten, als wären sie ohne Hälse geboren
worden, so breit waren ihre Schultern, war der Drache zu ihren Füßen groß, aber
schlank. Kein Fett, keine seltsam geformten, überentwickelten Muskeln. Seine
Schenkel waren stark und kraftvoll, sein Bauch flach und fest, mit einer
interessanten, aber deutlichen Abgrenzung zu seinen Hüftknochen hin.
    Während sie auf ihn hinabstarrte, wurde ihr bewusst, dass
ihre Finger zuckten und ihre Zunge am Gaumen rieb, doch sie beschloss, das
alles zugunsten ihres Zorns zu ignorieren.
    Er blickte finster zu ihr auf. »Ich schätze es gar nicht,
wenn meine Eier über Stein reiben, Frau!«
    »Und ich schätze es nicht, wenn du meine Hunde verfolgst –
schon wieder!«
    »Oh. Das.« Er räusperte sich mit einem kleinen Achselzucken.
»Jemand hat die Tür geöffnet und ihn hereingeworfen. Ich habe einfach
angenommen, dass es eine kleine Nascherei von dir für mich sei.«
    Also hatte die kleine Barbarin doch Temperament. Zumindest,
wenn es um ihre Hunde ging. Und ihr Temperament war auf vollen Touren, als sie
ihr Bein anhob und ihren Fuß auf sein Gemächt niedersausen ließ.
    Er wusste, dass er die Gegend mit den Händen schützte,
doch Gwenvael wand sich trotzdem zur Seite und grunzte vor Schmerzen, als ihr
Fuß stattdessen in die Nähe seiner Niere traf.
    »Halt dich von meinen Hunden fern, Drache. Von all meinen Hunden.
Von den kleinsten bis zu den größten«, befahl sie und marschierte über ihn und
ihr Bett hinweg, um das kleine Fellknäuel aufzustöbern, das sich auf der anderen
Seite versteckte. »Alle Hunde in dieser Festung und auf diesen Ländereien
gehören mir .
Du wirst sie weder anfassen, noch mit ihnen sprechen oder

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