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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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und sein Orden in der
sicheren Umgebung von Büchern. Wie viele seiner Bibliotheksbrüder trug sie
kleine, runde Augengläser und die schmucklose Kleidung einer echten Gelehrten.
Yrjan war überzeugt, dass der Rohling sie ins Visier genommen hatte, wie er es
mit einem kleinen Reh oder Elch getan hätte.
    »Du bist jetzt völlig sicher, Mylady«, versprach er ihr
und drückte ihr einen Becher heißen Tee in die Hände. »Ich kann die Stadtwache
rufen, wenn du möchtest.«
    »Nein. Bitte nicht. Das ist nicht nötig. Mir geht es gut.«
    Er machte ihr keinen Vorwurf. Die Stadtwache war nicht
viel besser als der Krieger, der sie so behandelt hatte, auch wenn sein Orden
einen gewissen Einfluss auf sie hatte. Aber er würde sie nicht drängen, wenn
sie nicht wollte.
    »Du kannst so lange hierbleiben, wie du möchtest, Mylady,
und …«
    »Um genau zu sein, Bruder, bin ich aus einem besonderen
Grund hergekommen.« Sie stellte ihren Tee unangerührt auf den Tisch und sah ihn
an. »Ich brauche deine Hilfe, wenn es geht.«
    »Wenn es in meiner Macht steht, werde ich tun, was ich
kann.«
    »Ich suche einen Mönchsorden.«
    Er lächelte selbstbewusst. Die verschiedenen Mönchsorden
der Nord- und Südländer gehörten zu seinen diversen Fachgebieten. »Tatsächlich
kenne ich die meisten Orden. Welchen suchst du?«
    »Den Orden des Kriegshammers?«
    »Aaah, ja. Ein großartiger Orden. Wir haben viele von
ihren Büchern und Dokumenten in einem besonderen Raum. Ich bin sicher, dass ich
dir die Erlaubnis besorgen kann …«
    »Nein, nein, Bruder. Ich muss den Orden selbst kontaktieren.
Man hat mir gesagt, dass sein Kloster in der Nähe von Spikenhammer liegt, und
ich hatte gehofft, ich könnte eine Wegbeschreibung bekommen.«
    Yrjan blinzelte überrascht und lehnte sich auf seinem
Stuhl zurück.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte sie.
    »Mylady … der Orden des Kriegshammers existiert nicht
mehr.«
    Sie runzelte verwirrt die Stirn. »Was redest du da?«
    »Er wurde ausgelöscht.«
    Ihre Hand flog an ihre Brust, entsetzt riss sie die Augen
hinter ihren Augengläsern auf. Sie sah absolut am Boden zerstört aus von dieser
Neuigkeit. »Nein! Das ist unmöglich!«
    »Es tut mir leid, Mylady, aber es ist wahr. Die Bücher und
Papiere, die wir haben, sind alles, was von ihm übrig ist.«
    »Und Bruder Ragnar?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe nie von einem Bruder
Ragnar gehört.«
    »Du musst. Er ist einer der Anführer des Ordens.«
    »Bruder Ölver war der Ordensführer zur Zeit der Vernichtung,
Mylady.« Sie sah so erschüttert aus, dass Yrjan eine Hand auf ihre
behandschuhte Hand legte. »Vielleicht hast du nicht den richtigen Namen. Es
gibt viele Orden, die sich nach Kriegsgöttern nennen, und ich bin mir sicher …«
    Sie sah ihm plötzlich durchdringend in die Augen, und
Yrjan verspürte eine Angst, die er nicht mehr gekannt hatte, seit er das Haus
seines Vaters verlassen hatte, um sich dem Orden anzuschließen.
    »Hast du irgendwelche Gewänder oder Kleidung von ihnen?
Irgendetwas, das sie getragen haben?«
    »Nein. Wir haben angenommen, dass all das zerstört wurde …«
    »Wann?«, knurrte sie.
    »Mylady?«
    »Wann wurde der Orden ausgelöscht?«
    Yrjan holte tief Luft, um seine Nerven zu beruhigen. »Nach
meiner Information vor sechsundachtzig oder siebenundachtzig Jahren während des
Winters von …«
    Er kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden, denn ihre
kleine Faust schlug auf den Tisch, und sie sprang so heftig auf, dass ihr Stuhl
auf den Marmorboden fiel. Viele der anderen Brüder kamen in den Lesesaal geeilt
und sahen zu, wie die zierliche Frau wütend vor ihnen auf und ab ging.
    »Mylady, ich bin sicher, es gibt …«
    »Lügner.«
    Yrjan war beleidigt, bis sie »Dieser verdammte Lügner!« brüllte und
er wusste, dass sie nicht von ihm sprach.
    »Mylady, bitte!«
    Sie stürmte auf den Ausgang zu, und als seine Brüder ihr
den Weg versperrten, schrie sie: »Aus dem Weg!«
    Sie gehorchten und stieben in alle Richtungen davon wie
Ameisen.
    Yrjan folgte ihr, bis sie durch das Hauptportal stürmte
und es hinter sich zuknallte.
    Zitternd und keuchend ging er zurück in den Lesesaal, und
die Brüder beeilten sich, ihm ebenfalls einen heißen Tee und ein paar
beruhigende Kräuter für seine angegriffenen Nerven zu holen.
    Abstinenz. Eine sehr gute Entscheidung.
    Dagmar stolzierte aus der Großen Bibliothek. Sie hielt auf
der dritten Stufe an und sah sich um. Wo ist der Idiot hin?
    Sie war aus gutem Grund wütend.

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