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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Schoß auf dem
Boden.
    »Interessiert es niemanden, dass ich nicht tot bin?«
    Éibhear sah auf und lächelte. »Doch, mich.«
    »Du zählst nicht.«
    Fearghus sprach mit Gwenvael, ohne in seinem wichtigtuerischen
Gekritzel innezuhalten. »Warum sagen mir die Diener ständig, du hättest eine
Trophäe aus dem Norden mitgebracht?«
    »Sie ist keine Trophäe.« Er setzte sich aufs Bett. »Sie
ist eher ein Spielzeug zum Zeitvertreib.«
    Éibhear kicherte, bis Fearghus einen bösen Blick auf ihn
abschoss.
    Der Älteste der Geschwister legte seine Schreibfeder
nieder und drehte sich mit seinem Stuhl zu Gwenvael um. »Ich weiß, ich werde es
bereuen, dass ich gefragt habe, aber was zum Teufel geht da vor?«
    »Du hast recht. Du wirst es bereuen, dass du gefragt
hast.«
    Die Tür ging auf, und Briec kam herein. Er sah Gwenvael
und knallte die Tür hinter sich zu. »Danke für die Warnung wegen Izzy, du
Idiot.«
    »Ich habe dich doch gewarnt, aber du warst zu beschäftigt
mit eurer Briec-Talaith-Oralsex-Variante, um mir zuzuhören.«
    »Tja, wenn ihr vorher schon dachtet, sie sei verrückt …«,
verkündete Briec dem Raum.
    Fearghus stützte die Ellbogen auf die Knie. »Was ist mit
Izzy passiert?«
    Briec warf sich mit dem Gesicht nach unten aufs Bett und
murmelte etwas in die Felldecke.
    »Was?«
    Er hob den Kopf. »Ich sagte: ›Sie hat Renn und Spring
gespielt‹.«
    Fearghus verzog das Gesicht. »Und Talaith hat es gesehen?
Ihr Götter!«
    »Du hast das Beste vergessen«, fügte Gwenvael hinzu. »Sie
hat mit Celyn Renn und Spring gespielt.«
    Briec vergrub das Gesicht wieder im Bettzeug, während
Fearghus sich gerade hinsetzte und finster dreinsah. »Dieser dreckige kleine
Bastard.«
    »Genau meine Meinung, Bruder. Ich sage, wir gehen da raus
und verpassen ihm eine ordentliche Tracht Prügel.«
    Éibhear stieß ein gelangweiltes Seufzen aus. »Wen
interessiert’s?«
    Gwenvael sah Fearghus an, Fearghus sah Briec an, und
Briecs Kopf hob sich wieder vom Bett.
    Gwenvael lehnte sich über das Fußende des Bettes und
fragte: »Was hast du gesagt?«
    »Ich sagte: ›Wen interessiert’s?‹.«
    »Dich nicht?«
    »Nein.«
    »Er ist so ein Lügner«, gab Gwenvael Fearghus tonlos zu
verstehen.
    »Ich weiß«, antwortete der ebenso tonlos.
    Éibhear schlug sein Buch zu. »Und was auch immer ihr zwei
Idioten da macht: Hört auf damit.«
    Dagmar ließ sich in der Wanne einweichen; ihre Haare und
ihr Körper waren schon sauber geschrubbt. Und während sie sich in dem
dampfenden Wasser entspannte, aßen Annwyl und Lady Morfyd von ausladenden Platten
voller Essen, die auf dem Tisch vor ihnen standen.
    Morfyd war, wie sich herausstellte, auch eine verdammte
getarnte Drachin und außerdem Gwenvaels große Schwester. Sie war schön, mit
langen, weißen Haaren und einem langen, schlanken Körper, den man gut erkennen
konnte, seit sie ihr voluminöses Hexengewand ausgezogen hatte und entspannt in
einem dünnen, hellrosa Kleid am Tisch saß. Dennoch war sie ganz anders als
Gwenvael; das war eindeutig. Liebenswürdig, fast schon schüchtern, und mit
leiser Stimme, schien sie rein gar nichts mit ihrem Bruder gemein zu haben.
    »Hier.« Morfyd reichte ihr einen Teller, auf den sie Essen
gehäuft hatte, das man leicht ohne Besteck essen konnte. »Eine Kleinigkeit,
während du dich entspannst.«
    »Danke.« Dagmar steckte sich eine frittierte Teig-Kugel in
den Mund und seufzte.
    Oh ja, daran könnte sie sich definitiv gewöhnen.
    »Minotauren?«, fragte Annwyl noch einmal. »Ich dachte, die
gibt es gar nicht.«
    »Du hast dasselbe von Zentauren gesagt«, erinnerte Morfyd
die Monarchin, »bis du diesen Huf an den Hinterkopf bekommen hast.«
    »Sie hat sich an mich angeschlichen«, knurrte Annwyl mit
zusammengebissenen Zähnen. Und schon schwand ihr Ärger genauso schnell wieder,
und sie hielt eine Flasche hoch. »Wein, Dagmar?«
    »Ja, bitte.«
    Die Königin goss einen Becher Wein ein, und Dagmar stellte
die Frage, die sie schon seit einer ganzen Weile beschäftigte: »Warum wollen
sie deinen Tod? Darauf konnte ich keine Antwort bekommen.«
    »Das ist ganz einfach …«, begann Annwyl, doch Morfyd
unterbrach sie rasch.
    »Es ist sehr kompliziert. Dafür gibt es viele Gründe. Also
fange ich am besten von vorne an …«
    »Fearghus hat mich geschwängert«, platzte Annwyl heraus.
    »Götterverdammt, Annwyl!«, explodierte Morfyd.
    »Das ist der Hauptteil der Geschichte.«
    »Ich weiß nicht recht, was das damit zu tun hat.« Dagmar
nahm noch

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