DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)
jetzt immer und überall getragen hast! Gesichter bleiben kleinen Kindern manchmal ewig in Erinnerung, dann kommt man ihnen später bekannt vor, aber sie wissen nicht so recht wo sie einen hinstecken sollen. Ich bin ein alter Narr, woher sollst du auch wissen was für eine Gabe du besitzt!? Bitte verzeih mir meine Dummheit. Ich möchte Wetten, dass ihr genau wisst, wo diese Tür hinführt. Aber glaubt mir, bis zu dem was ihr so dringend finden wollt, gibt es noch mehr davon. Um genau zu sein sind es noch drei weitere Türen, die es zu durchschreiten gilt bis ihr an eurem Ziel angekommen seid. Ich wusste die ganze Zeit über, das sich die Tür hier nur mit Dean öffnen lässt. Na ja, aber dadurch das ich es für mich behielt, hatten die Neugierigen unter uns wenigstens eine Beschäftigung. Der Schlüssel um deinen Hals, der wird euch ganz am Ende zum eigentlichen Ziel führen, wenn ihr die Türen schon hinter euch gelassen habt. Drawo, Tabata und Zulu kennen bereits ihre Fähigkeiten, ihr Mystisches Ich! Aber du mein Junge, bist jetzt auch an der Reihe! Wenn ich sage, du bist der Schlüssel, dann meine ich das auch wirklich so und zwar Wortwörtlich. Der Schlüssel, den du Tagtäglich getragen hast, löste eine Kraft in dir aus, dessen Keim du schon immer in dir trägst. Wenn du dich ganz auf dieses Schloss hier vor uns einlässt und dich darauf konzentrierst, dann wirst du der passende Schlüssel dafür. Du hast die Fähigkeit dich in einen Schlüssel zu verwandeln, so wie Drawo sich in einen Wolf oder Drache und Zulu in eine Krähe verwandeln können. Du brauchst natürlich die Hilfe deiner Freunde, um diese Schlösser zu öffnen. Sie müssen dich benutzen wie jeden anderen Schlüssel auch! Du kannst dich jedem x-beliebigen Schloss anpassen, auch wenn nie ein passender Schlüssel dafür angefertigt wurde.“
Das nenne ich mal eine wirklich nützliche Kraft. Gab es also auch Menschen, die sich in Gegenstände verwandeln können, oder war diese Macht nur Dean vergönnt? Nun wussten wir auch endlich, warum Tabata seine Wünsche nicht erfüllen konnte. Er war einer von uns.
Dean nahm das Ganze mit erstaunlicher Gelassenheit hin. Vielleicht war das seine Art überraschende Neuigkeiten zu verarbeiten. Er stellte sich breitbeinig vor die Pforte und murmelte: „Okay, packen wir es an! Keine Ahnung was ich jetzt tun soll, aber ich werde uns da schon reinbringen. Ja so ist der gute Dean, immer hilfsbereit!“ Er ging in die Hocke und sah sich das Schlüsselloch ganz genau an. Danach legte er beide Zeigefinger an die Schläfen und bekam einen starren Blick. Fünf Minuten später war er sichtlich kleiner geworden und er schrumpfte noch immer. Als er vor uns kniete und höchstens noch Zehn Zentimeter maß, da wurde er rasch goldfarben und formte sich vor unseren Augen zu einem antiken Schlüssel um, der klirrend zum liegen kam. Langsam aber sicher fand ich das echt unfair. Auch Deans Klamotten nahmen keinerlei Schaden, sie waren einfach verschwunden. Meine gingen entweder kaputt oder landeten auf dem Boden und wurden dreckig!
Wir alle wussten sofort, dass der Schlüssel, der nun vor uns lag, genau in das Pfortenschloss passte. Vorsichtig hob ich ihn, beziehungsweise Dean, hoch und achtete strengstens darauf ihn ja nicht fallen zu lassen. Hinter mir hörte ich wie Tabata scharf die Luft einsog. Den Schlüssel in der Hand wie ein rohes Ei, steckte ich ihn in das Schloss und drehte ihn langsam nach rechts. Eine Sekunde später atmeten wir erleichtert auf … die Pforte begann sich quietschend zu öffnen!
Kapitel 18
Ein riesiges schwarzes Nichts war alles was wir sahen. Hinter den Flügeltüren war alles dunkel. Ich konnte weder eine Decke noch einen Fußboden sehen … ich sah nichts als stockfinstere Dunkelheit. Eine Gänsehaut durchlief meinen ganzen Körper. Diese absolute Finsternis war einfach nur furchteinflößend. James schob uns drängend ein Stück nach vorne und sagte: „Geht Kinder, es wird Zeit! Passt auf euch auf! Hinter euch müsst ihr die Tür wieder sorgfältig verschließen!“ Danach drehte er sich um und ging einfach davon.
Tabata und Zulu sahen mich ratlos an. Leider war ich selber mehr als nur überfragt. Ich setzte einfach mal mein ganzes Vertrauen in James und ging voraus. „Na dann mal los! Ich geh zuerst und komme dann noch mal zurück um euch hoffentlich grünes Licht zu geben. Und nein Tabata, ich sehe es dir an, aber wir haben keine Zeit um darüber zu diskutieren.“ Ich gab ihr in
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