DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)
dass das was ich heute erlebt hatte hundert Prozent der Realität entsprach, so sehr ich mich auch dagegen sträubte. „Schatz? Alles okay?“ Nun schien meine Mutter doch endlich etwas besorgt, zumindest klang es ganz danach. „Du musst dich uns anvertrauen, dass hilft. Schließlich darf sonst niemand wissen was Du bist.“ Oh, na toll! Es durfte also niemand wissen, dass ich in meiner Freizeit als dieses Ding durch die Gegend lief und grob aussehende Kerle fast zu Tode erschreckte. Apropos Ding … was genau, zum Henker, war das eigentlich gewesen!? Davon mal abgesehen, wem würde ich so was denn schon erzählen wollen? Hey Leute, ich bin total anormal, ein Freak erster Klasse … mit Schuppen und allem was dazu gehört. So etwas erzählt man ja gerne heutzutage. Eine riesige Welle Sarkasmus überkam mich und ich musste beinahe laut lachen. Was würde Dean wohl dazu sagen? Er würde das Ganze sehr wahrscheinlich Mega cool finden. „Du musst Geheim halten was du bist, mein Junge!“ Mein Vater sah mich ernst an. „Sag uns in was du dich verwandelt hast! Du musst lernen die Verwandlung zu kontrollieren und deine Kräfte im Zaum zu halten. Sonst könntest du selbst für deine Freunde zum tödlichen Feind werden.“ Ich sah meine Eltern eine Zeit lang schweigend an, aber dann brach es schließlich doch aus mir heraus: “Ich habe nicht die leiseste Ahnung was das war! Was ist man wohl für eine Kreatur dessen Gestalt sich ständig verändert und sich Fell mit Schuppen abwechselt? Wenn man erst riesig und dann klein ist!?“ Ich schrie das alles förmlich aus mir heraus. Ich war so wütend auf meine Eltern und auf die Situation im Allgemeinen, dass mir das Atmen plötzlich schwer fiel und mein Körper sich zu verändern begann. Richtig, ich war schon wieder dabei mich in dieses Etwas zu verwandeln. Nun brauchte ich meinen Eltern wohl nicht mehr allzu viel zu sagen, denn an ihren Gesichtern konnte ich genau erkennen, wie sie diese Kreatur, die vorher noch ihr Sohn gewesen war, in echtes Staunen versetzte. Unter mir knackte es unheilvoll, ich krachte unsanft auf den Fußboden und saß inmitten der Trümmer die einmal unser Sessel gewesen waren. Als Drache war ich viel zu groß und zu schwer für unsere Möbel geworden und als ich mich kurz darauf in einen Wolf verwandelte, war es für den Sessel längst zu spät gewesen.
Kapitel 2
„Wow, sieh dir das an Florina! Niemand hätte das tatsächlich für möglich gehalten!“, mein Vater flüsterte ehrfürchtig vor sich hin und schlug sich mit der Hand vor die Stirn. „Niemand außer dein eigener Vater, Drake! Drawo, du machst deinem Namen alle Ehre … du bist ein DRAGONWOLF! Dein Großvater wusste, du bist etwas ganz besonderes! Er hatte die wildesten Visionen, was dich betraf.“ Meine Mutter bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und fing leise an zu weinen. „Moment mal, lasst uns das ganz sachlich angehen, okay!?“ Ich saß immer noch, zum Glück wieder in menschlicher Gestalt, auf dem Fußboden und fühlte mich total benommen. So als hätte mir jemand mit großer Wucht eins übergebraten. „Ich bin ein WAS? Am besten ihr erklärt mir das noch mal schön langsam … zum mitschreiben!“, ich seufzte und wappnete mich innerlich gegen noch mehr Überraschungen, die erbarmungslos und definitiv noch folgen würden. Meine Mutter war anscheinend nicht gewillt mit einer Erklärung anzufangen, da sie sich geräuschvoll die Nase schnäuzte und meinen Vater erwartungsvoll ansah. Also begann dieser damit mir unsere Familiengeschichte zu erzählen.
Meine Großeltern väterlicherseits, also Mary und Devon Drag, leben schon ihr ganzes Leben lang hier in Black Moon County, wo sie sich kennen und lieben lernten. Meine Großmutter war damals eine ganz normale lebenslustige junge Frau gewesen, die mit meinem Großvater schon zusammen zur Schule gegangen war. Was auch eigentlich kein Wunder war, denn in dieser kleinen Stadt gibt es nur eine Highschool , nämlich die Black Moon, auf der sich dann auch später meine Eltern kennenlernten. So normal und unauffällig meine Großmutter ist, so ganz anders ist mein Großvater. Nämlich alles andere als normal … um genauer zu sein, er kann sich nach Belieben in einen DRACHEN verwandeln … genauso wie mein Dad es kann … und ICH! Ihr findet das hier schon krass? Na dann wartet mal ab, denn es kommt noch besser!
Die Eltern meiner Mom, Maggy und Toni Lupus, sind wohl so was von außergewöhnlich wie es eben nur geht. Aber
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