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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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bestanden. Keine elegante Lösung, aber es konnte in machen Fällen vielleicht ganz hilfreich für den Trust sein.
    Und für die Person Sternberg.
    Warum sich die Sternbergs in ihrem Quartier verschanzten und nichts von sich hören ließen, war Verotroicx vollkommen schleierhaft. Er konnte nur vermuten, dass die Geschehnisse um die Timeless und vor allem das unerwartete Auftauchen von Tamini für einige Verwirrung gesorgt hatten.
    Wie auch immer. Die Situation im Schiff war nicht sonderlich angenehm. Ein kleiner Zwischenfall und die Stimmung konnte in ein Extrem kippen.
      
    Es war kurz vor Mitternacht und seit einer halben Stunde herrschte in weiten Teilen der Unit Eleven Ruhe. Verotroicx hielt sich gerade in der Lobby hinter der NAV auf und wartete an einem Versorgungs-Larry auf eine Tasse Kaffee, als sich Vic meldete.
    »Störe ich gerade bei irgendetwas?«, fragte sie flapsig.
    »Ja, beim Kaffeetrinken in der Lobby.«
    »Gut. Dann geh ich mal alleine zur Timeless. Scott hatte gerade einen kurzen Energieausschlag in den Systemen des Schiffes registriert. Eigentlich dürfte dort nichts online sein. Wahrscheinlich nur ein Fehler im Scan.«
    »Du gehst nirgendwo alleine hin. Wir treffen uns vor der Schleuse!«
    »Aber wenn du doch gerade so gemütlich Kaffee trinkst, da wollte ich nicht stören …«
    »Den nehme ich mit. Ich bin in fünf Minuten dort!«
    »Für mich auch einen! Zweieinhalb Löffel Zucker mit einem Spritzerchen Milch bitte.«
      
    Er brauchte zehn Minuten. Victoria Lacey stand schon vor der Schleuse, in der Hand hielt sie eine kleine glänzende Karte.
    »Der Codegeber, praktisch der Zündschlüssel für die Timeless. Wenn wir wollten, könnten wir zu einer kleinen Spritztour durch die Galaxis starten.«
    Er ging nicht auf ihren Scherz ein und gab ihr den Kaffee. »Was weißt du über den Energieausschlag, den Scott angemessen hat?«
    »Er sagt, es hätte ausgesehen, als ob jemand die Systeme der Timeless hochfährt. Nach einigen Sekunden war der Impuls wieder verschwunden. Einfach weg.«
    Nachdenklich sah er ihr zu, wie sie an ihrem Kaffee schlürfte. »Das klingt nicht nach einem Systemfehler.«
    »Das hat Scott auch gesagt. Er will vorsichtshalber eine Schlägertruppe runterschicken, falls sich jemand in der Timeless zu schaffen macht.«
    »Sag ihm, er soll die Leute nur in Bereitschaft halten. Wir brauchen nicht wegen jeder Meldung gleich eine ganze Truppe in Atem halten.«
    »Hab ich schon«, grinste sie. »Ich habe ihm gesagt, ich würde gerne mal mit meinem Chef ein wenig alleine sein. Außerdem hat keiner außer uns den Codegeber für den Zugang zum Schiff, also kann dort niemand sein, es sei denn, einige Geister spuken darin herum.«
    Mit einem Lync aktivierte Verotroicx den Zugang zur Schleuse. »Denk dran, dass sich nach etwa zehn Meter das Schwerefeld umkehren wird! Deinen Kaffee lässt du also besser zurück«, ermahnte er sie und kletterte an der Leiter voraus. Bei Raumschiffen mit dem MOSES -Antrieb prallten bei Annäherung die künstlichen Schwerefelder aneinander. Die Timeless lag so nahe an der Unit Eleven, dass sich dieser Effekt im Schleusengang bemerkbar machte. Urplötzlich wechselte unten nach oben und umgekehrt. Die Wirkung war so stark, dass im Normalfall die überwechselnden Passagiere mit elastischen Bändern gesichert wurden. Erfahrene Raumfahrer erspürten den Zeitpunkt und begegneten der Umkehr der Schwerkraft mit einer gekonnten Rolle rückwärts. Ebenso ungewohnt war der senkrechte Schleusengang nach oben, da die Schwerkraft zentral zu den Zentren der Schiffe wirkte.
    »Keine Angst, ich werde rotieren wie eine Ballerina«, entgegnete Vic mit einem Lächeln und gab ihren Becher einem bereitstehenden Larry.
    Als sie wenig später über die innere Luke in die Timeless gelangten, empfing sie das rötliche Licht einer Notbeleuchtung. Der Codegeber von Victoria Lacey erkannte die Zugangsberechtigung und fuhr die Systeme des Schiffes hoch.
    In den Gängen wechselte das Licht von Rot auf ein helles Grün.
    Verotroicx betrachtete die Frames an den Wänden, die auf Stand-by geschaltet waren. Sie zeigten belanglose Aufnahmen aus den verschiedenen Abteilungen. »Sieht alles ganz normal aus. So wie es sein sollte.« Er ließ in Folge Scans von allen wichtigen Räumen durchlaufen, konnte aber nichts Außergewöhnliches entdecken.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Vic. »Sollen wir jede Kammer nach einem nackten Menschen durchsuchen?«
    »Nein. Wir können hier auf einem Frame

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