Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
Vom Netzwerk:
»Tamini ist ein Scrag? Ein Spion?«
    Leila breitete die Hände aus. »Es spricht alles dafür. Der deaktivierte Scrag, der im Rücken von McCoy steckte, ist ein weiteres Anzeichen. Die Informationen über die ersten vier Besatzungsmitglieder der Timeless, die den Scrags zum Opfer fielen, lösten den Befehl für einen Spion-Scrag aus. Dieser Befehl beinhaltet einen Stopp für alle anderen Scrags. McCoy hat Pech gehabt. Sein Scrag befand sich gerade in seiner – sagen wir einmal – ausführenden Tätigkeit, als der Befehl eintraf.«
    »Das ist ungeheuerlich!«, keuchte Werfel. »Das hieße ja, die Cobo Ya Ya könnten alles erfahren. Über die Menschheit, über die Unit Eleven und letztendlich wäre ihnen auch die Position der Erde bekannt!«
    »Nicht zu vergessen, die Position von Pearl, die Sie so trefflich herausgefunden haben und die ohne Zweifel auch Ihrem George bekannt sein dürfte. Wir besitzen zwar – wie ich bereits erwähnt habe – ausreichende Schutzmöglichkeiten, um die Cobo Ya Ya abzuwehren, aber unsere Flucht wäre mit einer Entdeckung sinnlos geworden. Der Krieg würde weitergehen. Die Cobo Ya Ya würden alles daransetzen, uns aufzuspüren und uns zu vernichten. Ihr Hass gegen die Pearl People ist im Laufe der Jahrtausende tief in ihnen verwurzelt. Nichts würde ihnen mehr Befriedigung verschaffen als die völlige Eliminierung von Pearl.«
    Werfel drehte sich ratlos zu den anderen um, denen der Schock ins Gesicht geschrieben stand. »Sie haben erwähnt, dass wir über diese Schwierigkeiten dringend sprechen müssten«, wandte er sich wieder an Leila. »Die Situation scheint mir jedoch ausweglos. Was gibt es da noch zu besprechen?«
    »Viel zu besprechen gibt es auch nicht. Wir müssen schnell handeln. Zunächst einmal möchte ich Sie darüber informieren, dass die Unit Eleven an der ursprünglichen Position von Pearl erschienen ist. Sie steht einer Flotte von Blades gegenüber.« Leila wackelte wieder mit ihren Händen und sagte mit einem verschwörerischen Unterton: »Wir haben natürlich einige unscheinbare Sensoren dort zurückgelassen, schließlich wollten wir wissen, ob die Cobo Ya Ya auf unseren Trick hereingefallen sind.«
    »Toll. Wir können also zusehen, wie die Unit Eleven diesen Monstern in die Hände fällt«, entgegnete Werfel sarkastisch. Er war wütend auf sich und seine Hilflosigkeit. Wütend auf die blasphemische Idee von Sternberg, einen erdähnlichen Planeten aufzuspüren, und auf alles, worauf er keine Antwort fand.
    »Das kann noch etwas dauern, aber im Grunde genommen haben Sie recht. Nach unseren Erfahrungen werden die Blades die Unit Eleven nach Drake bringen. Allerdings ist Drake noch nicht vollständig in unsere Zeit zurückgekehrt. Die Blades sind außerhalb des Systems stationiert und gehen ihren Aufgaben selbständig nach. Die Anweisung, die Unit Eleven nach Drake zu bringen, muss aber direkt von den Cobo Ya Ya kommen. Wir haben also noch etwas Zeit.«
    »Zeit wofür?«
    »Wir fliegen mit der Timeless zur Unit Eleven. «
    »Wer ist: ›Wir‹?«
    »Sie alle und ich. Wir müssen nach der Schnur sprechen.«
    Werfel konnte sich keinen Reim darauf machen. Manchmal gab dieses Wesen unverständliche Sätze von sich.
    »Und was machen wir dann?«
    Leila hob ihr Gesicht zum Himmel, als wartete sie auf eine Eingebung. Schließlich sagte sie: »Dann lassen wir uns mit der Unit Eleven nach Drake bringen und beenden ein für alle mal das Kapitel Cobo Ya Ya.«
        
     

19
    f a  =  Art der Galaxis
     
    Alan Verotroicx war ein Mann, den man selbst unter schwierigen Bedingungen nicht so leicht aus der Ruhe bringen konnte. Das aber, was er gerade erlebte, versetzte ihn zeitweise in einen tranceähnlichen Zustand. Die Eindrücke der letzten Stunden, und vor allem das Bewusstwerden, sich auf einer fremden Welt aufzuhalten, die von Wesen wie Leila bewohnt war, lähmten förmlich seinen Gedankenfluss. Unwillkürlich ertappte er sich dabei, wie er sein eigenes Weltbild infrage stellte.
    Was nicht viel heißen musste. Bisher gab es in seinem Leben klare Regeln. Entscheidungen wurden gefällt und anschließend wurde ohne Wenn und Aber danach gehandelt. Jetzt aber war alles anders.
    Die Welt, in der er sich befand, war aber eben nicht vollkommen anders. Dabei empfand er gerade den geringen Unterschied als einen tiefen Graben. Im Grunde genommen war alles wie auf der Erde: Luft zum Atmen, Sonnenlicht, Wasser, Pflanzen und ein fester Boden unter den Füßen. Aber es war ein anderes

Weitere Kostenlose Bücher