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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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Oberarmpaket konnte durch einfaches Antippen ein- und ausgeschaltet werden. Es war für den Aufenthalt im Zeitzwischenraum verantwortlich und verhinderte somit eine Entdeckung in der normalen Zeitebene. Wollte man mit jemandem in der Unit Eleven Kontakt aufnehmen, musste es ausgeschaltet werden.
    Das Handschuhpaket war eine Waffe, ein Frequenz-Cluster – so wurde sie jedenfalls von Leilas Übersetzungsgerät bezeichnet.
    »Die Cobo Ya Ya haben in den Jahrtausenden ungeheuer viele Gene und Verbesserungen in ihre Körper integriert, sodass sie in gewisser Weise übersensibel reagieren. Ihr zentrales Nervensystem ist diesen Neuerungen nicht angeglichen. Ein schwerwiegender Fehler, denn deswegen sind sie gegenüber einer geballten Anhäufung spezieller Frequenzen schutzlos. Werden sie von einer ultrakurzen Frequenz aus dem Cluster getroffen, wird ihr Gehirn in Bruchteilen von Sekunden förmlich zerquetscht und gegrillt. Diese kurze Aktionszeit ist nötig, um jegliche Gegenwehr auszuschließen.«
    Sie streckte ihre Hand aus und deutete auf eine lebensgroße Nachbildung eines Cobo Ya Ya, die plötzlich im Raum entstand.
    »Der Frequenz-Cluster wird durch eine einfache Zusammenballung der Hände zu einer Faust und mit einem Lync aktiviert. Großer Streuwinkel. Falls also ein Mitglied Ihrer Besatzung neben einem Cobo Ya Ya stehen sollte und Sie die Waffe benutzen, dann müssen Sie einen Kollateralschaden in Kauf nehmen. Sie selbst sind nicht gefährdet, solange Sie Ihre Faust nicht gegen sich selbst richten.«
    Sie ballte ihre Hand zu einer Faust und der virtuelle Cobo Ya Ya fiel wie vom Blitz getroffen in sich zusammen.
    »Rein technisch gesehen brennt die High-End-Stufe des Gehirns durch. Übrigens wurde diese Waffe in der Endzeit der Kriege gegen das Drake-System jedem unserer Kinder mehr oder minder in die Wiege gelegt. Sie war die Grundausstattung einer Reihe von Waffen, die wir zur Verteidigung entwickelt hatten. Der Lync ist auf ihre Handmuskeln abgestimmt und damit leicht zu begreifen. Denken Sie einfach an ihre Faust.«
    Kinderleicht. Wie sie erwähnt hatte, dachte Verotroicx.
    »Und was ist, wenn die Cobo Ya Ya in der Zwischenzeit eine Schutzmaßnahme gegen den Frequenz-Cluster erfunden haben?«, fragte er misstrauisch und zog den halben Handschuh an.
    »Es ist nie so weit gekommen, dass wir die Waffe in einem Kampf Mann gegen Mann anwenden mussten. Falls die Cobo Ya Ya eine Gegenmaßnahme besitzen, werden wir unter Umständen ein Problem haben«, antwortete sie humorlos.
    Verotroicx blickte zu Sternberg, aber der schien von dieser Information wenig beeindruckt. Er hatte wortlos den Handschuh übergestreift und stand nun mit auf dem Rücken verschränkten Händen neben Leila.
    »Noch etwas«, fuhr sie fort. »Jeder Cobo Ya Ya ist mit einem zentralen System verbunden. Sollte ein Individuum aus einem unbekannten Grund keine Rückkopplung mehr senden, wird ein Alarm ausgelöst. Diesen Code kann ich erst innerhalb der Unit Eleven herausfinden und anschließend in Ihre Cluster eingeben. Es wird dann immer eine Rückmeldung geben, auch wenn das Individuum nicht mehr existieren sollte. Dazu brauche ich einen Cobo Ya Ya in unmittelbarer Nähe. Warten Sie also, bis ich Ihnen grünes Licht gebe, bevor Sie die Waffe benutzen.«
    Anschließend übergab sie noch jedem ein leichtes Brillengestell, das sich druckfrei aufsetzen ließ. Eine Vorsichtsmaßnahme, falls die Cobo Ya Ya Tarnschirme benutzten. Mit den Brillen wären sie trotzdem gut zu erkennen.
    Verotroicx war überaus unbehaglich zumute. Außerdem wurde ihm einmal mehr bewusst, wie sehr ihr Leben von Leila abhing. Sollte ihr etwas passieren, dann waren sie einem ungewissen Schicksal ausgeliefert. Wie ungewiss, daran wollte er gar nicht denken.
    Vielleicht wäre es besser, etwas positiver zu denken. Bisher war ja alles gut verlaufen, auch wenn er dem weiteren Verlauf des Unternehmens skeptisch gegenüberstand. Wichtig war zunächst, einen Überblick der Situation in der Unit Eleven zu erhalten. Danach wollte Leila über das weitere Vorgehen entscheiden. Höchstwahrscheinlich mussten sie gegen eine Besatzungstruppe der Cobo Ya Ya bestehen, wie sich Leila ausgedrückt hatte und was immer das heißen sollte. Allerdings hatte sie mit der Demonstration des Handschuhs ihre Absichten klar definiert. Selbst ein einzelner verbliebener Cobo Ya Ya in der Unit Eleven würde für das weitere Vorhaben eine Gefahr bedeuten.
    Entschlossen sicherte er seinen Protec und folgte den

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