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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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mit Sehstörungen. Sein Sehen wurde durch eine gezackte Form beeinträchtigt, die langsam durch sein Blickfeld wanderte.
    Leila zeigte auf eine Felsengruppe am Strand. »Wir sind gleich da.«
    Die Arack nahm schlingernd Kurs auf die Felsen. Anscheinend war Werfel auch nicht mehr in bester Verfassung. Leila dagegen schien in bester Laune, trotz eines Scrag-Spions, den sie in sich trug und den sie zudem unter Kontrolle halten musste.
    »Das Portal befindet sich zwischen den beiden großen Blöcken«, dirigierte sie Werfel. »Wir müssen uns vom Strand her annähern.«
    Werfel lenkte die Arack ins seichte Wasser und kurvte mit hoher Geschwindigkeit in einer Gischt aus aufspritzendem Wasser auf die beiden Felsblöcke zu.
    Verotroicx richtete sich in seinem Sitz etwas auf, um besser sehen zu können. Zwischen den beiden Felsen war ein dunkel flimmerndes Rechteck zu erkennen.
    »Das ist zu eng!«, rief er Werfel zu. »Da kommen wir mit der Arack nicht durch.«
    Erst im letzten Moment brachte Werfel das Gefährt vor einem der beiden Felsblöcke zum Stehen. Verotroicx löste seinen Gurt und sprang auf den Strand. In einer Ahnung erkannte er plötzlich, was hinter dem Portal lag. »Vorsicht! Hinter dem Portal geht es mindestens zwei Meter weit nach unten.«
    Alle drängten sich schwer atmend zwischen den beiden Felsblöcken und sahen ihn erwartungsvoll an.
    »Wartet! Ich kenne das Portal von der anderen Seite aus. Es führt direkt in die NAVIGATION der Unit Eleven. Dort halten sich auf jeden Fall Cobo Ya Ya auf.« Er blickte Leila an. »Wie ist das jetzt? Sind wir da drinnen wieder unsichtbar?«
    Sie nickte und wedelte mit ihrer Hand »Vorausgesetzt natürlich, die Cobo Ya Ya haben nicht mitgedacht und keine Zeitverdichter vor dem Portal postiert.«
    »Natürlich. Ich gehe als Erster rein.«
    Estella schüttelte den Kopf und schob ihn zur Seite.
    »Nichts da. Wir machen das. Vic, Khartum und ich. Wir haben Übung darin.«
    »Und die Arack?«, rief Werfel aus, der noch in der Kanzel saß.
    »Die bleibt hier!«, wies ihn Verotroicx an. »Sie sehen doch, dass sie nicht durch das Portal passt!« Trotz der Situation musste er verschämt grinsen, als er Werfels entsetztes Gesicht sah. Das war schon die dritte Arack, die dieser verlor.
    Ein starker Schwindelanfall erinnerte ihn jedoch schnell wieder an die aktuelle Situation. »Okay, na gut. Seid ihr in Ordnung?«, fragte er Estella.
    Sie nickte verbissen und trat mit Vic und Khartum an das Portal.
    »Denkt daran, es sind etwa zwei Meter bis zum Boden«, ermahnte sie die beiden.
    Verotroicx überfiel plötzlich ein merkwürdiges Gefühl.
    Auch Leila wedelte auf einmal sogar mit ihren beiden Händen.
    Ihre großen Augen waren wie mit einem grauen Belag bedeckt.
    Es ist eine Falle, dachte er.
    »Wartet noch!«, rief er ihnen zu.
    Aber es war schon zu spät.
    Die drei sprangen in das Portal hinein.
    Kaum waren sie in dem dunklen Rechteck verschwunden, krachten von unten schon die ersten Schläge.
    Nach dem ersten Schock kam er in Bewegung und rannte auf das Rechteck zu. Leila hielt ihn jedoch davon ab.
    »Ein Fehler«, sagte sie aufgeregt. »Wir haben einen Fehler begangen.« Sie nestelte an einem Täschchen an ihrem Hals und holte ihr Kästchen heraus. Fieberhaft tastete sie darauf herum, während von drinnen weitere Schläge zu hören waren. Endlich hatte sie das Gesuchte gefunden und streckte ihre Hand mit dem Kästchen durch das Portal.
    Augenblicklich kehrte Ruhe ein.
    Dann nickte sie ihm zu.
    Verotroicx sah sie einen Moment lang verständnislos an und ging dann auf das Portal zu.
    Vorsichtig blickte er in das Rechteck hinein, die rechte Hand entschlossen nach vorne gerichtet und in Gedanken bereit, seinen Cluster zu benutzen.
    Zunächst konnte er wenig erkennen. Dann rutschte er erschrocken zur Seite, als er zahllose Scheiben von Zeitverdichtern erkannte.
    Keine Aktivität, alles blieb ruhig.
    Er schob sich weiter hinein und sprang die zwei Meter nach unten.
    Richtig, er war in der NAVIGATION der Unit Eleven angekommen.
    Schnell huschte er zur Seite und versuchte, sich zu orientieren.
    Direkt hinter den Zeitverdichtern konnte er eine graue Masse ausmachen.
    Cobo Ya Ya, die bewusstlos oder tot waren.
    »Vic?«, rief er leise.
    »Vic ist hier«, vernahm er die Stimme von Khartum hinter sich.
    Er kniff die Augen zusammen und erkannte Khartum, die neben einer leblosen Gestalt kniete.
    »Sie ist okay. Scheinbar ist sie nach dem Sprung umgeknickt und mit dem Kopf auf den Tisch

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