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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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zu können.«
    »Was will sie? Die ist doch irre!«, entfuhr es Verotroicx.
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht«, meinte Jenaveve lakonisch. »Wir haben aber nicht die Zeit, das Thema näher zu erörtern. Deswegen haben wir eine Entscheidung getroffen und beschlossen, Leilas Vorschlag zu befolgen.«
    »Vorschlag? Welchen Vorschlag?«
    Die Gruppe vor ihm antwortete nicht darauf. Dann trat Khartum auf ihn zu und sagte: »Vertrau uns einfach. Wir haben diese Möglichkeit lange durchdiskutiert. Ich werde dir vielleicht später alles erklären können. Jetzt müssen wir uns beeilen.«
    Sie drehte sich um und rannte dem Ausgang der Lobby zu. Die anderen folgten ihr im gleichen Tempo.
    Leila zögerte einen Moment.
    »Tja, sie hat leider recht. Der Himmel wird es lenken. Wir müssen uns beeilen«, sagte sie bedauernd. Sie wedelte mit der Hand, um anschließend zackig damit zu salutieren. »Und so, ohn all weitre Förmlichkeit, denk ich, wir schütteln uns die Händ und scheiden, Mr. Verotroicx!« Sie packte ihn ungelenk am Handgelenk, legte anschließend beide Hände an ihre Hüfte, sah ihn einen Augenblick lang durchdringend an und folgte dann den anderen.
    »Die sind doch alle verrückt geworden!«, sagt er leise zu Werfel, der gerade an ihm vorbeiging. Er ahnte, dass er soeben Leilas Abschiedsvorstellung gesehen hatte.
    »Mag sein. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen. Ich werde mich der Gruppe anschließen«, murmelte Werfel und eilte ihnen schnell nach, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Verotroicx blickte Faith fragend an, aber im Grunde genommen hoffte er, dass von ihr keine Antwort kam.
    Ihm war kalt. Ihm wurde jetzt erst richtig bewusst, wo er sich eigentlich befand. Die Unit Eleven erschien ihm wie ein kalter, toter Körper, der noch nicht einmal durch die energisch hallenden Rufe der Besatzung zum Leben erweckt werden konnte.
    Er ging in die Hocke und streifte mit der Hand über den kalten Boden. Dann blickte er Faith an, die vor den anderen stand.
    »Na schön«, meinte er. »Was machen wir als Nächstes?«
    »Good News, Bad News«, sagte Faith nüchtern und blickte auf Leilas Kästchen. »Was willst du als Erstes hören?«
    Er winkte ab. »Bitte keine Spielchen. Mir ist nicht danach.«
    »Okay. Good News: Elisabeth Regina hat mit ihrer Truppe unser Camp unbeschadet hier in der Unit Eleven erreicht. Sie versuchen jetzt, die Systeme hochzufahren. Bad News: Einige davon basieren auf der Funktion von MOSES , zu dem sie keine Verbindung herstellen können. Dazu benötigen sie einen MAC , einen Main Authority Code. Jemand muss runter zu MOSES und das System mit dem Code wieder aktivieren.«
    »Wo liegt das Problem? Ihr wisst doch sonst auch alles, was das Schiff betrifft.«
    Sie verdrehte die Augen. »George erkennt einen MAC nur durch eine autorisierte Person an. Wie zum Beispiel die Sternbergs oder vielleicht noch Tamini, Gott hab ihn selig. Wir könnten unter Umständen etwas tricksen, aber das dauert seine Zeit …«
    »Ich gehe runter«, vernahm er Caitlyns Stimme. »Ich besitze einen MAC -Status.«
    Verotroicx blickte erstaunt Caitlyn an. Weniger aus der Tatsache heraus, dass sie diesen Status besaß, als vielmehr wegen der Gegebenheit, dass er sie seit ihrem Gespräch am Strand gar nicht mehr wahrgenommen hatte.
    Sie ging an ihm vorbei, wandte sich aber in Richtung der Unterkünfte.
    »Zum Inneren des Schiffes geht es aber hier entlang«, wagte er einzuwenden.
    »Das weiß ich«, antwortete sie schnippisch und öffnete den Kragen ihres Protecs. »Meine Cobo-Ya-Ya-Verkleidung bröckelt und außerdem juckt sie ganz furchtbar. Ich will nur schnell versuchen, das Zeugs abzuwaschen und mir anständige Kleidung anzuziehen.« Sie riss den Kragen weiter auf und holte eine graue, trockene Masse heraus, die sie auf den Boden warf. »Sie brauchen keine Angst zu haben, dass ich mir noch ein Make-up auflege. Bis Sie im Camp angelangt sind, bin ich schon längst unten bei MOSES «
    Entschuldigung!, dachte er. Madame war anscheinend gar nicht gut aufgelegt.
    Amüsiert beobachtete er, wie Victoria ihr mit zugekniffenen Augen und einem wippenden Baseballschläger in der Hand nachsah. Ihre Gedanken schwebten förmlich in einer schwarzen Rauchwolke über ihr in der Luft.
    Er stand auf und wandte sich an Faith. »Was ist mit der Timeless? Ist sie überhaupt noch da?«
    Sie sah auf das Kästchen und nickte.
    »Unverändert an der Schleuse. Nur die Schleusenbrücke ist nicht mehr vorhanden. Die Cobo Ya Ya haben die Plattform

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