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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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mal ganz abgesehen, auch noch die schlimmste Sauklaue auf Erden
entziffern.«
    »Ich habe keine Sauklaue.« Libby warf ein kleines
Kissen nach ihrer Schwester und verfehlte sie um einiges.
    »In dem Wachs ist noch etwas«, sagte Sarah. »Schaut
euch das alle mal an und sagt mir, was ihr seht.«
    Die Schwestern drängten sich um die Moosbeerkerze.
Kate neigte ihren Kopf erst auf die eine Seite, dann auf die andere, und
musterte das Wachs aus jedem Blickwinkel. »Woher hast du diese Kerze, Sarah?
Ist es eine von denen, die Mom selbst herstellt?«
    »Ja, aber ich wusste nicht, dass sie diese
seltsamen Eigenschaften hat.«
    »Ist eine Kerze nicht ein Symbol für Weihnachten?«,
fragte Matt.
    »Ja. Manche Leute sagen, Kerzenlicht mildere die
unerbittliche Dunkelheit«, antwortete Kate. »Meine Mutter stellt unglaublich
schöne Kerzen her.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Können sie alle
Bilder entstehen lassen?« Matt deutete auf das Wachs, das in Strömen an der
Kerze hinabrann.
    »Ich glaube, es ist ein Gesicht«, sagte Sarah.
»Sieh genau hin, Abbey, meinst du nicht auch, dass es ein Gesicht ist?«
    »Das würde mich nicht wundern.« Matt warf einen
Blick auf die dicke geschmolzene Wachsschicht, die sich um die Kerze herum
gebildet hatte. »Der Geist hat sich Füße, einen Mantel, einen Hut und Knochen
besorgt, warum also sollte er sich nicht auch ein Gesicht zulegen, selbst wenn
es nur aus Wachs ist? Hat das Gesicht Augen? Vielleicht will er uns mal
gründlich unter die Lupe nehmen.«
    »Igitt.« Kate schnitt eine Grimasse. »Das ist eine
grässliche Vorstellung. Dazu könnte er niemals eine von Moms Kerzen verwenden.
Mom versieht jede Einzelne ihrer Kerzen mit einem heilenden und beruhigenden
Zauber. Wir waren diejenigen, die vergessen haben, unser Haus zu sichern. Sie
hat darauf bestanden, dass wir es jedes Mal von Neuem sichern, wenn wir
zurückkommen, aber wir waren nachlässig und haben die Dinge schleifen lassen.
Diese Lektion werde ich so schnell nicht wieder vergessen.«
    »Ich auch nicht«, stimmte Joley ihr zu.
    »Ich glaube, jetzt habe ich es gefunden«, sagte
Elle aufgeregt. »So ziemlich alle wollten mitmachen, mit Ausnahme einer kleinen
Gruppe von Anhängern der Erdgötter. Sie haben den Umzug als eine christliche
Feier angesehen und es als falsch empfunden, daran teilzunehmen. Einer von
ihnen, ein gewisser Johann, hat kein Blatt vor den Mund genommen und behauptet,
der Umzug sei eine Sünde und wer daran teilnähme, würde bestraft. Sein Schwager
Abram Lynchman hat seinem Rat zuwidergehandelt und seiner Frau und seinem Kind
erlaubt, an dem Umzug teilzunehmen. Da er Johann die Stirn geboten hat, hat der
Rest der Gruppe beschlossen, ebenfalls bei dem Umzug mitzumachen.«
    »Ist dieser Johann sauer, weil seine Schäfchen sich
ihm widersetzt haben?«, fragte Joley.
    Elle hob eine Hand, um sie zum Schweigen zu
bringen. Dann schlug sie sich die Hand auf die Kehle und Matt sah, dass ihre
Hand zitterte. »Alle haben mitgeholfen und bei der Aufführung mitgewirkt. Sie
haben selbstgemachte Kerzen und Leuchten mitgebracht. Der Schäfer hat mit
seinem Stab etliche Schafe zusammengetrieben und die Schafe sind
auseinandergestoben und in die Menschenansammlung hineingerannt.«
    Keine der Schwestern lachte. Sie sahen gebannt in
Elles Gesicht. Matt warf einen Blick aus dem Fenster und sah den dichten Nebel,
der sich nicht von der Stelle rührte. Aus irgendwelchen Gründen begann sein
Herz zu hämmern. Die seltsamen Antennen, die ihm immer sagten, dass Gefahr
nahte, ließen all seine Alarmglocken schrillen, sogar hier in der Wärme und
Geborgenheit des Drake-Hauses.
    »Die Leute hatten ihren Spaß und haben laut
gelacht, als die Schafe durch die Menge gelaufen sind und der Schäfer hinter
ihnen hergerannt ist. Dann sind die Schafe aber in Panik geraten und geradewegs
in den kleinen Stall hineingerannt, den die Einwohner für die Aufführung
errichtet hatten. Der Stall ist daraufhin in sich zusammengesackt und dabei
sind mehrere Kerzen in das trockene Stroh gefallen. Das Feuer hat sich auf dem
Boden ausgebreitet und die Holzbretter, aus denen der Stall zusammengezimmert
war, sind in Flammen aufgegangen. Die brennenden Bretter sind auf mehrere
Personen gefallen, die an der Aufführung teilgenommen haben, und sie konnten
sich nicht retten, darunter auch Abrams Frau und sein Kind.« Elle schluchzte
fast. Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann das nicht lesen. Ich kann die Worte
nicht lesen. Anastasia, die das Tagebuch

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