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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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raufen können. »Vergiss es, ich habe es satt, dir Dinge erklären
zu müssen. Ich gebe auf. Wenn du immer noch nicht weißt, was Freundschaft
bedeutet, dann wirst du es nie kapieren. Und jetzt lasst uns sehen, dass wir
das Geschäftliche hinter uns bringen. Damon und ich haben heute noch viel zu
tun.« Sie deutete auf einen Stuhl.
    Harrington hielt seinen Blick auf die Treppe
gerichtet.
    »Setz dich!«, fuhr Sarah ihn an. »Es geht um ernste
Angelegenheiten. Mord. Davon verstehst du doch etwas, Jonas.«

 6.
     
    Jonas Harrington hörte ruhig zu, als Sarah ihm von
den Ereignissen berichtete, die sich in der vergangenen Nacht zugetragen
hatten. Seine finstere Miene verhärtete sich sichtlich, während er sie ausreden
ließ. Dann warf er einen Blick auf Kate und Abbey. »Warum bin ich letzte Nacht
nicht verständigt worden? Ich hätte vielleicht etwas unternehmen können.
Verdammt noch mal, Sarah, wo hast du deinen Kopf? Das hätte dich das Leben
kosten können!«
    »Hat es aber nicht. Ich habe das Gewehr für dich
aufbewahrt, in der Hoffnung, dass du Fingerabdrücke darauf findest, aber das
möchte ich stark bezweifeln.« Sarah lächelte ihn an.
    Jonas schüttelte den Kopf. »Tu das nicht. So
lächelst du mich schon an, seit wir zusammen im Kindergarten waren. Damit
kommst du immer durch.« Er deutete auf ihr Gesicht. »Sieh sie dir ganz genau
an, Damon, denn dieses Lächeln wirst du jedes Mal wieder zur Antwort bekommen,
wenn sie etwas getan hat, was dir nicht passt.« Er beugte sich auf seinem Stuhl
vor und bedachte Sarah mit einem vernichtenden Blick. »Was ist mit deinen
Schwestern? Hast du vielleicht einmal daran gedacht, dass diese Leute eine
Gefahr für deine Schwestern darstellen könnten, wenn du sie provozierst?«
    Wütend erhob er sich. Jonas war ein großer,
kräftiger Mann, der sich wie eine Raubkatze bewegte und unruhig in dem
geräumigen Wohnzimmer auf und ab lief. »Diese Männer sind Profis. Das wisst ihr
alle beide. Was auch immer du getan hast, Damon, um dir das einzubrocken ...«
    »Er hat nichts verbrochen, sondern an einem streng
geheimen Projekt gearbeitet, Jonas. Es geht um nichts Illegales. Mit Rauschgift
hat es auch nichts zu tun, das kannst du dir gleich wieder aus dem Kopf
schlagen.«
    Damon lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Er war
hin- und hergerissen zwischen seiner Sorge, weil er die Drake-Familie in Gefahr
gebracht hatte, und seiner Freude darüber, dass Sarah ihn in Schutz nahm. Sie
hatte sich sofort in eine todesmutige Tigerin verwandelt, die zum Sprung bereit
war, falls der Sheriff weitere Zweifel an seinem Charakter anmelden sollte.
    »Ich will wissen, mit wem wir es hier zu tun haben.
Und fang bloß nicht an, mit Worten wie Unbedenklichkeitsbescheinigung« um dich
zu werfen. Wenn mehrere Männer bereit sind, mit einem Gewehr in ein Haus
einzubrechen ...«
    »Sie hatten es mit Betäubungspfeilen geladen«,
unterbrach ihn Sarah hastig.
    »Vor fast einem Jahr bin ich gemeinsam mit meinem
Assistenten gekidnappt worden. Meinen Assistenten haben sie getötet und ich bin
mit knapper Not mit dem Leben davongekommen.« Als Damon sprach, fiel ein
dunkler Schatten in das Zimmer. Draußen donnerten die Meereswogen und sprühten
Gischt in die Luft. »Sie wollten Informationen haben, die die Sicherheit
unserer gesamten Nation beeinträchtigen könnten, und ich habe mich geweigert,
ihnen diese Informationen zu geben.« Damon strich sich mit einer Hand über das
Gesicht, als wollte er einen Alptraum fortwischen. »Ich weiß, dass es
melodramatisch klingt, aber ...« Er knöpfte langsam sein Hemd auf, um seine
Brust und die Narben zu entblößen, die dort zurückgeblieben waren. »Ich möchte
nur, dass Sie wissen, wie diese Menschen sind, mit denen wir es hier zu tun
haben.«
    Der Schatten wurde länger und wuchs an der Wand
hinter Damon. Langsam begann er Gestalt anzunehmen, grau und durchscheinend,
aber dennoch deutlich vorhanden. Sein Umriss zeichnete sich immer klarer ab,
bis ein gesichtsloser Ghul mit ausgestreckten Armen und einem langen, dürren
Körper zu erkennen war. Sein Rachen klaffte weit auf, eine Geste der Gier und
des heftigen Verlangens. Die Arme hätten sich nach Damon oder auch nach Jonas
ausstrecken können.
    Damon wich vor Jonas zurück. Ein gequälter Ausdruck
huschte über sein Gesicht und seine Schultern versteiften sich wie unter einer
schweren Last.
    Hannah streckte alarmiert die Hände aus und riss
Jonas quer durch das halbe Zimmer, um ihn vor Unheil zu bewahren.

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