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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Jonas fluchte
leise vor sich hin und baute sich energisch vor ihr auf, weil er glaubte, sie
versuchte, ihn aus dem Haus zu werfen.
    Sarah verstellte die Jalousie am Fenster, damit
kein Licht mehr eindringen konnte. Dann kehrte sie an Damons Seite zurück und
berührte ihn zart. Das war alles. Eine federleichte Berührung. Sie legte
lediglich ihre Hand auf seine und doch zog plötzlich Frieden in ihn ein,
während er sein Hemd wieder zuknöpfte. Die entsetzliche Last, die ihn ständig
niederzudrücken und in den Boden zu stampfen schien, wurde leichter.
    Kates Augen füllten sich mit Tränen und ihre Finger
pressten sich auf ihren Mund.
    Abbey verließ das Zimmer und kam mit einer Tasse
Tee zurück. »Trink das, Damon«, sagte sie. »Es wird dir schmecken.«
    Schon allein das Aroma verstärkte die wohltuende
Berührung, mit der Sarah ihn besänftigt hatte. Er kam gar nicht erst auf den
Gedanken, Abbey zu fragen, wie es ihr gelungen war, innerhalb von Sekunden den
heißen Tee zuzubereiten.
    »Ich könnte auch eine Tasse Tee gebrauchen«, sagte
Jonas, »falls es jemanden interessiert. Und eine Spur von gesundem
Menschenverstand in diesem Haus wäre ebenfalls wohltuend. Das Babypüppchen
wollte mich zur Tür rausschmeißen und ihr alle habt seelenruhig zugesehen.«
    »Ich koche dir einen Tee.« Hannah lehnte am Türrahmen
und blickte zum Sheriff auf. Sie rang die Hände, der einzige Hinweis darauf,
wie aufgewühlt sie war. »Wie hättest du ihn gern? Süß? Ich bin sicher, dass mir
eine passende Mischung einfällt.«
    »Ich glaube, ich verzichte lieber auf den Tee.
Eines Tages werde ich es dir heimzahlen, Hannah.«
    Sie schnitt ihm eine Grimasse, als er auf die
gläserne Schiebetür zuging, um auf die hohen Wogen zu starren. »Mir ist bei
dieser ganzen Angelegenheit äußerst unwohl zumute, Sarah. Ich weiß, dass du es
gewohnt bist, die Dinge anders zu handhaben, und die Leute haben keine Ahnung,
wie du es anstellst. Vielleicht weißt du es selbst nicht. Ich weiß es
jedenfalls mit Sicherheit nicht, aber ich setze volles Vertrauen in dich. Es
ist nur so, dass ich manchmal intuitiv etwas fühle. Das ist einer der Gründe,
die mich für meine Arbeit befähigen.« Er drehte sich zu ihr um und sah sie an.
»Und diese Geschichte bereitet mir sehr großes Unbehagen. Ich habe, offen
gesagt, Angst um euch alle.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. »Ich glaube
dir, Jonas«, sagte Sarah dann. »Ich wusste schon immer, dass du eine Gabe
besitzt.«
    Seine Blicke schweiften unruhig durch das Zimmer
und verharrten kurz bei jeder einzelnen Drake-Schwester. »Ich kenne diese
Familie schon seit meiner Kindheit. Private Fehden«, sagte er, und sein
schwelender Blick fiel auf Hannah, »sind vollkommen belanglos, wenn es um euer
aller Sicherheit geht. Ich denke gar nicht daran, eine von euch an diese
Mistkerle zu verlieren. Ich will benachrichtigt werden, wenn sich jemand von
euch auch nur den Zeh anstößt. Wenn ihr einen Fremden seht oder ein seltsames
Geräusch hört. In dem Punkt verstehe ich keinen Spaß. Ich will euer Wort darauf
haben, dass ihr mich bei jeder Kleinigkeit verständigt. Ihr habt meine
Privatnummer und meine Büronummer und den Polizeinotruf.«
    »Jonas, mach dir keine Sorgen, uns wird nichts
passieren. Ich mache meine Arbeit sehr gut«, sagte Sarah mit großem
Selbstvertrauen.
    Jonas ging einen Schritt auf sie zu und erinnerte
dabei sehr an einen Panther, der sich anschleicht. Damon war froh, dass er
mittlerweile zu alt war, um sich einschüchtern zu lassen.
    Ich will euer Wort daraufhaben. Das Wort von jeder
Einzelnen von euch.«
    Damon nickte. »Ich muss mich Harringtons Meinung
anschließen. Diese Männer haben uns gefoltert. Sie machen Ernst. Ich bin gern
bereit zuzugeben, dass es mir in eurer Gegenwart so vorkommt, als läge Magie in
der Luft, aber diese Männer sind von Grund auf schlecht und durchaus in der
Lage, zu foltern und zu morden. Ich muss wissen, dass ihr alle in Sicherheit
seid, denn sonst wäre ich gezwungen, die Stadt zu verlassen.«
    »Damon!« Sarah wirkte betroffen. »Sie werden dir
folgen, wohin du auch gehst.« Noch schlimmer war, dass er das Mal des Todes mit
sich tragen würde, ganz gleich, wohin er ging.
    »Dann greift dem Sheriff unter die Arme. Gebt ihm
alles, was er braucht, um diesen Männern Einhalt zu gebieten.« Wenn es ihm auch
noch so albern vorkam, da er sie gerade erst kennengelernt hatte, war Damon
doch der Gedanke unerträglich, Sarah zu verlassen. Andererseits war er

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