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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihnen, wenn sie zu Hause sind. Sie sind für mich
der reinste Jungbrunnen. Manchmal setzt mir mein Job ziemlich zu. Zu viele
Unfälle auf der Schnellstraße. Verbrechen kommen in Sea Haven so gut wie nie
vor, die entlegeneren Orte kriegen ein bisschen mehr ab. Trotz all des Unsinns,
den sie verzapfen, wirken die Drakes beruhigend auf mich.«
    Damon folgte ihm zum Wagen und nahm auf dem Weg
wahr, dass Jonas die nähere Umgebung gründlich absuchte und nach Gefahren
Ausschau hielt. Damon zog den Kopf ein. Er hasste es, sich derart angreifbar zu
fühlen, so hilflos mit seiner kaputten Hüfte und seiner verwundeten Seele. Er
war machtlos gegen die Alpträume und er konnte nicht verhindern, dass andere
nur deshalb in Gefahr gerieten, weil sie sich in seiner Nähe aufhielten.
    Jonas ließ den Wagen an und bog auf die
Schnellstraße ein. »Es gibt einen schmalen Feldweg, auf dem wir hinten herum
zum Grundstück der Drakes und bis ans obere Ende des Fußpfades fahren können,
der zum Strand hinunterführt. Es sind Stufen hineingehauen worden und es gibt
sogar tatsächlich fast überall ein Geländer. Ich glaube, da kann dir nichts
passieren. Pass bloß auf, denn falls dir doch etwas passiert, zieht Sarah mir
das Fell über die Ohren.«
    »Das wird sie wahrscheinlich auch dann tun, wenn
mir nichts passiert«, sagte Damon.
    Jonas grinste breit. »Wie ich sehe, weißt du schon
nach so kurzer Zeit, woran du bist. Diese Frau kann auch die anderen zur
Ordnung rufen. Wenn es dir wirklich ernst mit ihr ist ...« Er warf einen
Seitenblick auf Damon, um es sich nochmals bestätigen zu lassen.
    »Sehr ernst.«
    »Mit Sarah ist nicht zu spaßen. Sie will klare
Antworten haben. Versteh mich nicht falsch, sie ist anderen Leuten gegenüber
sehr tolerant, aber sie ist loyal und integer und sie erwartet dasselbe von den
Menschen, mit denen sie sich einlässt.«
    »Danke, Harrington«, sagte Damon barsch.
    »Wofür?«
    »Dafür, dass du glaubst, ich hätte Chancen bei ihr.
Ich habe nie damit gerechnet, dass ich mich verlieben könnte. Und schon gar
nicht so schnell. Ich weiß nicht, ob sie nur Mitleid mit mir hat, weil mein
Leben hoffnungslos verpfuscht ist, oder ob sie sich wirklich für mich
interessiert.«
    »Sie hat dich geküsst, Wilder. Sarah küsst so
schnell niemanden. Und vor ihrer Familie schon gar nicht.«
    Damon konnte sich nicht gegen den momentanen
Glückstaumel wehren, der die schwere Last auf seinen Schultern und auf seiner Brust
vorübergehend leichter erscheinen ließ. An manchen Tagen wachte er morgens mit
dem Gefühl auf, jemand würde auf ihm hocken. Dann schaffte er es nur mit Mühe,
aus dem Bett aufzustehen. Einzig und allein Sarahs Lächeln konnte ihm eine Spur
von Frieden vermitteln.
    An diesem Morgen war er schweißüberströmt
aufgewacht und hatte das Schreckgespenst des Todes, das durch seine Träume
gegeistert war, kaum abschütteln können. Auch unter der Dusche war die Last
nicht leichter geworden und der Rest des Tages war lang und schwierig gewesen.
Als der Sheriff gekommen war, um nach ihm zu sehen, war er froh gewesen, dass
Jonas ihm Gesellschaft leistete. Damon fürchtete, er hätte sich schon zu sehr
an Sarahs Gegenwart gewöhnt und verließe sich bereits auf die Freude und den
Glanz, in den sie stets gehüllt war. Diese Vorstellung jagte ihm teuflische
Angst ein. Auf der kurzen Fahrt zu den Stufen, über die man den Privatstrand
der Drakes erreichte, sah er Jonas nicht an.
    Jonas parkte den Wagen am oberen Ende des Weges,
der zum Strand hinunterführte. Er lief um die Kühlerhaube herum, um Damon beim
Aussteigen behilflich zu sein. Der Wind berührte sein Gesicht fast so zart wie
Fingerspitzen, die ihn liebkosten und seine Aufmerksamkeit auf sich lenken
wollten, und er trug das Tosen der Brandung und weibliche Stimmen zu den
Männern hinauf. Er hätte nicht sagen können, ob die Frauen einen rhythmischen
Singsang angestimmt hatten, aber aus irgendwelchen Gründen überlief ihn ein
eiskalter Schauer.
    Als Damon aus dem Wagen stieg, zog über seinem Kopf
ein dunkler Schatten vorüber. Jonas blickte auf, aber der Himmel war wolkenlos.
Dort waren nur die untergehende Sonne und der aufgehende Mond zu sehen, deren
Pfade sich über den wilden Wogen des Meeres kreuzten. Er warf einen Blick auf
Damon und der Atem stockte in seiner Kehle. Auf der Felswand, die sich hinter
ihnen erhob, war ein schwarzer Schatten zu sehen. Der dunkle Umriss schien über
Damon zu schweben. Tatsächlich sah es sogar so aus, als hockte

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