Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Geschenkartikelladen zu
geben. Ich weiß auch, dass er ihm bei seinen Rechnungen unter die Arme greift.«
    »Ja, tief in seinem Innern ist er ein anständiger
Kerl«, stimmte Matt ihm zu. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
»Er kann bloß Weihnachten nicht ausstehen.« Er wies mit dem Kopf auf die andere
Seite des Wagens und die beiden Männer begaben sich nach vorn, um den Schlamm
und die Erde abzukratzen und den Pick-up anzuschieben, bis sie die Stoßstange
von der Böschung gelöst hatten. »Ich fand es gar nicht gut, dass du Kate
gegenüber gesagt hast, sie und ihre Schwestern seien anders als andere Leute,
Jonas.« Matt sagte die Worte mit gesenkter Stimme, aber Jonas und er waren
schon seit ihrer Kindheit miteinander befreundet und Jonas erkannte den
warnenden Tonfall.
    »Ich werde nicht so tun, als seien sie wie alle
anderen, Matt, noch nicht einmal für dich«, fauchte Jonas. »Die Drakes sind
etwas ganz Besonderes. Sie besitzen Gaben und sie verausgaben sich für alle
anderen, ohne auch nur einen Gedanken an sich selbst oder an ihre eigene
Sicherheit zu verschwenden. Ich werde ein Auge auf sie haben, ob es ihnen passt
oder nicht. Sarah Drake wäre vor ein paar Wochen beinah umgebracht worden.
Hannah und Kate und Abbey waren bei ihr und es hätte auch sie das Leben kosten
können.«
    Matt fühlte die Worte wie einen Hieb irgendwo in
der Nachbarschaft seiner Eingeweide. Sein Herz schlug einen ganz seltsamen
Purzelbaum und plumpste in die Tiefe. »Von Sarah habe ich gehört, aber mir ist
vollkommen neu, dass die anderen auch dabei waren. Was ist passiert?«
    »Um es kurz zu machen, Wilder hatte Leute auf den
Fersen, die ihn hierher verfolgt haben. Sie wollten Informationen, die nur er
ihnen geben konnte. Er hat mitgeholfen, unser nationales Verteidigungssystem zu
entwickeln, und die Regierung wollte ihn um jeden Preis beschützen. Da Sarah
aus Sea Haven kommt, lag es nahe, dass das FBI sie zu seiner Bewachung
herangezogen hat. Diesen Leuten war er früher schon mal in die Finger gefallen
und sie haben seinen Assistenten vor seinen Augen getötet und ihn selbst
gefoltert. Deshalb geht er am Stock. Sie sind bis an die Zähne bewaffnet in das
Drake-Haus eingebrochen, als er dort war, und sie waren bereit, Wilder und die
Drakes zu töten, um zu kriegen, was sie wollten.« Der Zorn in Jonas' Stimme
vertiefte sich.
    »Niemand hat ein Wort darüber verloren, dass Kate
zu der Zeit auch im Haus war. Ich wusste, dass Sarah Damon Wilder bewacht hat
und dass er ein Verteidigungsexperte ist, der irgendwelchen Ärger hatte,
aber...« Matt ließ seinen Satz abreißen und sah sich wieder nach dem Haus auf
der Klippe um. Es war mit weihnachtlichen Lichterketten geschmückt. Daneben
stand eine hohe, dichte Douglastanne, die von oben bis unten geschmückt war und
auf der schon vor Sonnenuntergang Lichter blinkten. Wenn er zum Haus
hinübersah, verspürte er ein Gefühl von Frieden. Das Gefühl, als sei alles
richtig so und hätte seine Ordnung. Die Drake-Schwestern waren die größten
Kostbarkeiten, deren sich das Städtchen rühmen konnte. Er wandte den Blick von
der Klippe ab und ließ ihn zu der alten Mühle gleiten. Sie lag ein Stück weiter
oben an der Straße, die über der Seelöwenbucht vorbeiführte. Eine seltsame
Wolkenformation hing über der schmalen Bucht und breitete sich langsam zum Land
hin aus. Die Form nahm seine Phantasie gefangen, ein aufgesperrtes schwarzes
Maul, dessen Kiefer sich weit öffneten und auf direktem Wege auf sie zukamen.
    »Sie alle wären beinah ermordet worden«, sagte
Jonas. Seine Augen wurden kalt und ausdruckslos. »Die Drakes nehmen viel zu
viel auf sich. Und jeder erwartet von ihnen, dass sie das tun, doch keiner
denkt jemals an den Preis, den ihnen das abverlangt.«
    »So habe ich das alles noch nie gesehen, Jonas.
Aber jetzt fällt mir ein, dass ich sie alle schon vollständig ausgelaugt erlebt
habe, jeglicher Energie beraubt, nachdem sie auf die übliche Weise für andere
eingesprungen sind.« Matt löste seinen Blick nicht vom Himmel. Er beobachtete
eine Möwe, die hektisch versuchte, von dem Pfad der Wolke abzuschwenken, die
sich langsam voranbewegte. Der Vogel bremste mitten in der Luft scharf ab und
seine Flügel flatterten vor Aufregung heftig. Die ersten Nebelfetzen stiegen
vom Meer auf und trieben zur Küste. »Vielleicht sollten wir alle genauer darauf
achten, was sich bei ihnen tut«, murmelte er leise, da die Worte mehr an ihn
selbst als an die anderen

Weitere Kostenlose Bücher