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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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tatsächlich anfing zu glauben, sie hätte die Spur von
etwas Bösem aufgenommen. Er konnte die Stille in ihrem Innern wahrnehmen, die
Ballung von Energien.
    Während seiner Jahre als Ranger war sein
Selbsterhaltungstrieb geschärft worden und die Instinkte, die sich damals
herausgebildet hatten, erwachten von einem Moment auf den anderen zum Leben.
Seine Haut prickelte, als er auf Alarmbereitschaft schaltete. Adrenalin strömte
und seine Sinne wurden schärfer. Er verspürte das Verlangen nach vollständiger
Stille und fragte sich, ob er begann, an übernatürlichen Unsinn zu glauben.
Matt schob den Glimmstab in seine Tasche, ohne ihn zu aktivieren. Der Nebel
dämpfte die Geräusche von Kates Schritten. Er nahm nicht nur ihren Atem bewusst
wahr, sondern auch, wie gespenstisch sich dieser Nebel anfühlte und wie
gruselig er alles wirken ließ.
    In gegenseitigem Einvernehmen schwiegen sie, als
sie durch die Straßen liefen. Ein Geräusch drang zu ihm durch. Ein Schnaufen.
Es war fern und gedämpft und in dem trüben Dunst kaum hörbar. Matt ertappte
sich dabei, dass er die Ohren spitzte, um zu lauschen. Das Geräusch hatte
seinen eigenen Rhythmus und erinnerte ihn an einen Stier, der Luft in seine
Lunge saugt und sie wieder ausstößt, bevor er zum Angriff übergeht. Ein tiefes
Atmen. Jemand atmete und das Geräusch bewegte sich und kam jedes Mal, wenn sie
ihre Richtung änderten, aus einer anderen Richtung.
    Matt presste seine Lippen an Kates Ohr »Wir sind
nicht allein hier im Nebel. Da ist noch jemand.« Er war sicher, dass sie
beobachtet wurden, von jemandem, der ihnen bereits sehr nahe gekommen war.
    Kate legte ihren Kopf zurück. »Etwas, nicht
jemand.«
    Jetzt schlug Kate den Weg zu den Wohngegenden ein.
Unter der Decke des grauweißen Nebels nahm sich das Städtchen ganz seltsam aus.
Die Weihnachtsbeleuchtung an den Geschäften und Bürogebäuden, den Häusern und
den Bäumen strahlte einen eigentümlichen Feuerschein aus und verlieh dem
Städtchen eine beunruhigend infernalische Ausstrahlung. Matt wünschte, er hätte
eine Waffe mitgebracht. Er war ein guter Nahkämpfer, da er ein großer,
kräftiger Mann mit schnellen Reflexen und gründlicher Ausbildung war, aber er
hatte keine Ahnung, mit was für einer Art von Feind sie es zu tun haben würden.
    Etwas traf seinen Rücken, schlitterte an seiner
Jeans hinunter und fiel auf die Straße. Matt wirbelte herum und wollte es mit
seinem Angreifer aufnehmen, doch er sah sich nur dem Nebel gegenüber.
    »Was ist?«, fragte Kate. Ihre Stimme war ruhig,
aber ihre Hand, die auf seinem Kreuz lag, zitterte.
    Matt kauerte sich hin, um den Gegenstand vor seinen
Füßen zu betrachten. »Das ist ein Adventskranz, Kate. Ein verfluchter
Adventskranz.« Sorgfältig sah er sich um und versuchte den Nebel mit seinen
Blicken zu durchdringen, weil er erkennen wollte, was sich dort bewegte. Er
konnte jetzt ganz deutlich spüren, dass dort etwas war, keine Einbildung,
sondern etwas real Vorhandenes. Zwar konnte er den seltsamen schweren Atem
hören, aber keinen Ursprung dafür finden.
    Während er dastand, kam ein zweiter Gegenstand aus
dem Nebel gewirbelt und traf seine Brust. Er hörte das Zerschmettern von Glas
und wusste sofort, dass der Adventskranz mit gläsernem Schmuck verziert gewesen
war. »Lass uns von hier verschwinden oder wenigstens nicht mitten auf der
Straße stehen bleiben«, sagte er.
    Kate schüttelte hartnäckig den Kopf. »Das geht
nicht, ich kann dieser Konfrontation nicht ausweichen.«
    Matt zog Kate an sich und gab ihr mit seinem
eigenen Körper Schutz, als weitere Kränze durch die Luft flogen und aus allen
Richtungen mit akkurater Zielsicherheit auf sie trafen. Er schlang seine Arme
um ihren Kopf und drückte ihr Gesicht an seine Brust. »Das sind Kinder«,
murmelte er und drückte ihr einen zarten Kuss auf die Kapuze, damit sie sich
nicht fürchtete. »Sie haben immer nur Streiche im Kopf. Bei diesem Nebel ist
das recht gefährlich, ganz zu schweigen davon, wie destruktiv es ist.«
    Er hoffte, dass es Kinder waren. Aber es mussten
ganze Horden von Kindern sein, die Kränze von den Haustüren rissen und damit
nach Passanten warfen, um ihnen einen Streich zu spielen. Er hörte auch kein
Gelächter, noch nicht einmal rennende Schritte. Er hörte gar nichts, außer dem
schnaufenden Atem. Der Atem schien direkt aus dem Nebel zu kommen. Die Haut in
seinem Nacken prickelte vor Unbehagen.
    »Das sind keine Kinder, Matt.« Kates Stimme klang
so, als sei sie kurz

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