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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wild entschlossen, auch Jackson zu retten. Jackson warf einen Blick auf Ilja. Der Russe war ihm viel ähnlicher. Beherrscht. Diszipliniert. Ungemein gefährlich. Manchmal wünschte er, er könnte Jonas etwas ähnlicher sein, vor allem dann, wenn es darum ging, seine Gefühle Elle gegenüber auszudrücken, denn wenn ihn jemand retten würde, dann würde das Elle sein. Er hatte nie eine Frau für sich haben wollen, bis er Elle begegnet war, und sie bekam man so wenig zu fassen wie den Wind.
    Er fluchte tonlos und wandte sich von den Männern ab. Beiden entging nicht das Geringste, und im Moment konnte er ihre prüfenden Blicke nicht gebrauchen. Er hätte sich ins Zeug legen sollen, ein Mann sein sollen, der sich nahm, was ihm rechtmäßig zustand. Er hatte sie im Stich gelassen.
    Ilja blieb unter dichten Bäumen stehen und blickte zu der Aussichtsplattform auf. Drei Stockwerke über ihnen lief Hannah Drake Harrington, Jonas' Frau, unruhig auf und ab, und der Wind zerzauste ihre langen blonden Locken. Mehrfach hob sie die Arme, lockte den Wind an und rief ihn zu sich, wie sie es tat, wenn sie über ihn gebieten wollte. Jackson wusste, dass sie Energien sammelte, um später gemeinsam mit ihnen allen den Wind auszusenden - zu Elle.
    Ilja sprach mit gesenkter Stimme. »Ich habe aus etlichen Quellen, die mir etwas schuldig sind, Informationen zusammengetragen. Elles Tarnung ist über Jahre hinweg sorgfältig aufgebaut worden; das erklärt ihr häufiges Verschwinden. Sie hat den Namen Sheena MacKenzie benutzt, eine äußerst attraktive und wohlhabende junge Frau der oberen Zehntausend, die sich vorwiegend in den besseren Kreisen der europäischen Gesellschaft herumgetrieben hat. Sie stand in dem Ruf, eine Abenteuerin zu sein, die sich in etlichen Extremsportarten hervortut, vom Höhlenwandern bis zum Bergsteigen.«
    »Dinge, die Elle bestens beherrscht«, warf Jonas ein.
    »Sheena MacKenzie wurde von Interpol verdächtigt, bei Nacht als erstklassige und erfolgreiche Diebin ihr Unwesen zu treiben.«
    »Dann hat sie diese Kreise also nicht als entführte Frau infiltriert, die in dem Menschenhandelsring eingesetzt wird«, sagte Jonas. »Ihre eigenen Leute haben Interpol diese Fehlinformation zugespielt? Oder war man dort eingeweiht? Meines Wissens arbeitet sie nicht für Interpol.«
    »Mein Informant meint, sie sei für eine Zusammenarbeit an Interpol ausgeliehen worden. Der Mann, hinter dem sie her sind, ist ein ganz großer Fisch«, erklärte Ilja. »Der Hauptverdächtige ist ein gewisser Stavros Gratsos.«
    »Der Schiffsmagnat.« Jonas stieß einen leisen Pfiff aus. »Er ist ungeheuer reich. Was würde er mit einem Menschenhandelsring wollen? Das hat er doch gar nicht nötig.«
    »Damit ist enorme Kohle zu machen, Jonas«, erklärte Ilja. »Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich sein Vermögen darauf gründet. Er wird schon lange verdächtigt, aber niemand hat ihm je etwas nachweisen können. Der Menschenhandel liegt gleich an zweiter Stelle nach dem Geschäft mit den Drogen. Ein einziges Bordell in einer Stadt kann weit über eine Million im Monat einnehmen. Stell dir mal vor, du hättest weltweit in jeder Großstadt so ein Haus. Das ist eine globale Angelegenheit, nichts Regionales, das sich auf einen kleinen Bereich beschränkt, und Gratsos hat überall die Finger drin. Bisher ist er für die Behörden unantastbar, er kam immer ungeschoren davon und ist wahrscheinlich schon seit Jahren damit durchgekommen.«
    »Was genau hat Elle getan?«, fragte Jackson. Menschenhandel. Die Vorstellung, Elle könnte solchen Männern in die Hände gefallen sein, erschütterte ihn; kalte Schauer liefen ihm über den Rücken. Daran durfte er gar nicht erst denken. Er bemühte sich, die Erinnerung an das starke Zittern ihrer Stimme zu verdrängen, als sie sich hilfesuchend an ihn gewandt hatte, und die Tatsache zu ignorieren, dass er sie bisher nicht hatte finden können. Sie war jetzt schon seit einem Monat in den Händen eines Irren.
    »Sie hat sich mehrfach ganz zwanglos mit Gratsos getroffen«, sagte Ilja, »und nach Angaben ihres Betreuers schien Gratsos recht angetan von ihr zu sein.«
    Jackson schloss kurz die Augen. Das konnte er voll und ganz verstehen. Diese Wirkung hatte Elle nun mal auf ihre Mitmenschen. Sie schien ätherisch und unnahbar zu sein. Eine Mischung aus sexy und unschuldig, die das Interesse eines Mannes wecken konnte und ihn nicht mehr losließ. Das wusste er besser als die meisten anderen. Seit er das erste Mal ihre

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