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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schmerz und Furcht empfinden. »Stavros«, versuchte sie es noch einmal. »Ich weiß nicht, was ich tue oder sage. Ich bitte dich, tu das nicht.«
    »Du willst einen anderen Mann? Ist es das, was du willst?« Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Ich glaube, genau das willst du. Ich glaube, du bist eine so miese kleine Schlampe, dass du einen anderen Mann willst. Ich scheine dich nicht zu befriedigen.«
    »Das ist nicht wahr. Ich will keinen anderen.« Sie wollte von niemandem berührt werden. Der Gedanke, Stavros könnte sie mit anderen teilen und sie zwingen, andere Männer zu akzeptieren, ließ Galle in ihren aufgewühlten Magen aufsteigen.
    Stavros sah lange starr auf sie hinunter, während der Wind gegen die Fenster peitschte und Blitze die dunklen Wolken spalteten. Er beugte sich vor und brachte sein Gesicht dicht vor ihres. »Ich glaube, du musst endlich begreifen, wem du gehörst, Sheena. Ich glaube, diese Lektion müssen wir dir einbläuen.«
    Er wartete und sie wusste, was er von ihr erwartete - dass sie seine Besitzansprüche auf sie anerkannte. »Bitte«, sagte sie gebrochen, »ich kann nicht klar denken.«
    Er seufzte, stand auf und ließ dabei eine Hand über ihre Brust gleiten. Ohne ein weiteres Wort wandte er sich ab, verließ das Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Elle konnte nicht aufhören zu weinen, und der Schmerz in ihrem Kopf machte ihr jeden Gedanken unmöglich. Die Furcht davor, was Stavros tun könnte, erstickte sie fast. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Und so wollte sie ihn nie wieder erleben.
    Es schien ihr, als wartete sie stundenlang, doch sie wusste selbst, dass es nicht so lange war. Ihre Arme schmerzten und jeder Lufthauch auf ihrer Haut intensivierte den Schmerz. Sie wollte Stavros nachgeben, damit das alles ein Ende nahm, bevor sie aus den Augen verlor, wer und was sie war. Jetzt wusste sie, wie den Frauen zumute war, die von Menschenhändlern gefangen genommen und in die Zwangsprostitution verschleppt wurden, und es machte sie krank, dass sie ihnen nicht helfen konnte.
    Beinah hätte sie Dane benachrichtigt, sie sei sicher, dass Stavros nichts damit zu tun hatte, und doch war er in den Menschenhandel verwickelt. Er war es von Anfang an gewesen. Einigen Bemerkungen, die Stavros fallengelassen hatte, konnte sie entnehmen, dass sein Zwillingsbruder Evan am Leben war und gemeinsam mit seinen Motorradfahrern die Frauen entführte. Dann benutzte Stavros seine Frachtschiffe dafür, die Frauen in alle Welt zu verschicken. Evan war keineswegs im Säuglingsalter gestorben, sondern von seiner Mutter aufgezogen worden, fern von seinem Vater. Sie hatte einen der Zwillinge mitgenommen und den anderen zurückgelassen.
    Der Wind schlug gegen das Fenster, und sie hob den Kopf, um in den tosenden Sturm hinauszuschauen, und im selben Moment fühlte sie, diesmal viel stärker, wie sich Jackson in ihr Bewusstsein einschlich. Sie wollte ihn dort nicht einlassen.
    Es gab keine Hoffnung mehr. Was blieb, war nur noch die Demütigung, dass Jackson alles miterleben würde, was geschah – und noch geschehen würde –, dass er sie in ihrer jetzigen Lage sehen könnte und wissen würde, was Stavros ihr angetan hatte und ihr immer noch antat. Wenn sie genug Energie aufbrachte und den rechten Moment abwartete, könnte sie das Unwetter dafür nutzen, ihr Gehirn kurzzuschließen. Das war der einzige Ausweg, den sie sehen konnte.
    Du warst für mich da, Elle, als sie mich gefesselt, wie einen Hund geprügelt und in dieses Dreckloch geworfen hatten. Du warst für mich da. Versuche nicht zu reden und versuche nicht dir das Leben zu nehmen. Ich sehe, was du denkst, aber wenn du dich in einen Zustand versetzt, in dem du nur noch dahinvegetierst, was glaubst du wohl, was dann aus deinen Schwestern wird? Aus mir? Lebe, Elle. Glaube daran, dass ich dich dort rausholen werde.
    Elle schloss die Augen, um Jacksons Stimme abzuwehren. Um sich gegen den kleinen, aufflackernden Hoffnungsfunken zu wehren. Stavros war zu mächtig. Er hatte zu viel Geld. Niemand würde ihm jemals entkommen, und sie würde es erst recht nicht schaffen.
    Du bist nur müde, Kleines, erschöpft von den Kämpfen mit ihm. Ich weiß jetzt, wo er dich festhält, und ich werde bei dir bleiben, bis ich dich holen komme. Du bist nicht mehr allein.
    Sie wollte allein sein. Sie wollte nicht, dass er in ihr Inneres schaute und den Konflikt sah, der sich dort abspielte, und auch nicht die schrecklichen Dinge, die Stavros ihr an Leib und Seele angetan

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