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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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deiner Wünsche erfüllen und deine Gelüste befriedigen, sogar die, von denen du noch gar nicht weißt, dass du sie hast. Aber als Gegenleistung ist es erforderlich, dass du dich mir vollständig überlässt. Dass du dich mir mit Leib und Seele gänzlich anvertraust. Meine Wünsche und Gelüste sollten für dich immer an erster Stelle stehen.«
    Wie eine Sklavin. Wie die Frauen, die sein Bruder geraubt und in seine Frachtschiffe gezwängt hatte, um sich daran zu bereichern, dass die Lebensumstände dieser Frauen die Hölle auf Erden sein würden. Sie fühlte, wie Widerspruchsgeist in ihr aufkam und es sie Anstrengung kostete, sich zusammenzureißen und nicht auf ihre natürlichen Gaben zurückzugreifen. Sie konnte es nicht gebrauchen, dass er sie wieder schlug. Deshalb ließ sie den Atem betont langsam aus ihrer Lunge strömen und nickte. »Ich dachte, du hättest mich auf die Probe gestellt, um meine Stärke zu testen.«
    Sie erschauerte unter der Decke und blickte wieder zum Himmel auf - zu den Wolken. Bildete sie sich das nur ein? Spielte ihr Verstand ihr Streiche? Die Wolken sahen aus wie riesige, brodelnde Hexenkessel mit einem Gebräu aus uralter Zeit, und während die Wolken weiterhin aufgebracht umherwirbelten, wurden sie immer dunkler. Der Regen peitschte gegen das Glas, und es wurde noch finsterer im Zimmer. Sie hoffte, das Dunkel könne ihren Gesichtsausdruck und das Grauen verbergen, das in ihrem Innern wuchs.
    Stavros hatte gewusst, dass sie übernatürliche Gaben besaß, und genau deshalb wollte er sie – nicht, weil er sich zu ihr hingezogen fühlte, sondern weil er Kinder von ihr wollte. Das war der Grund, weshalb er seinen Bruder nicht zu nah an sie heranlassen wollte. Sie schloss die Augen und presste sich die Decke ans Gesicht. Sie könnte bereits schwanger sein. Es war nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich, dass bereits ein Kind in ihr lebte.
    »Sheena?« Stavros stand von seinem Sessel auf, kam auf sie zu und strich mit einer Hand durch ihr zerzaustes Haar. Sie hasste ihn, wenn er ihr Haar berührte. Und sie hasste es, dasitzen und zitternd erwarten zu müssen, dass er beschloss, was sie tun durfte und was nicht. Ob sie Schmerzen oder Lust von ihm empfangen würde, was ihr beides verhasst war.
    Die Lichter wurden dunkler, und sie hörte, wie er nach Luft schnappte. Elle riss den Kopf hoch und fühlte sich von Triumph durchströmt, als Adrenalin durch ihre Adern floss, sie erfüllte und ihr Kraft gab. Sie konnte fühlen, wie das Kraftfeld flackerte, das Geräusch in ihrem Kopf nachließ und Kraft in sie hineinsickerte.
    Elle warf die Decke zurück und begann sich zu erheben. Stavros hatte seine Hand noch in ihrem Haar. Jetzt riss er sie zurück und auf den Boden. Mit irrem Blick kauerte er über ihr, kramte mit der anderen Hand in seiner Tasche, holte eine Spritze heraus und zog mit den Zähnen die Schutzkappe von der Nadel. Elle wehrte sich gegen ihn, doch er kniete auf ihr und rammte ein Knie fest in ihren Bauch, während er ihr die Nadel in den Hals stach und den Kolben runterdrückte. Fast augenblicklich begann die Welt zu verblassen und an den Rändern zunehmend dunkler zu werden.
    Stavros beugte sich über sie. »Ich werde dich finden, Sheena, und ich werde jeden und alles, was du liebst, töten und zerstören. Es gibt keinen Ort, an dem du dich vor mir verbergen kannst.« Sein Mund zermalmte ihren, spaltete ihre Lippe, biss fest zu und riss absichtlich an dem empfindlichen Fleisch.
    Gnädigerweise breitete sich das Dunkel rasch aus, bis sie überhaupt nichts mehr hören, fühlen oder sehen konnte und sich der Schwärze willig überließ.

5.
     
    Jackson stieg in den Hubschrauber und nahm seinen Platz neben Jonas und Aleksandr Volstov ein, Abbeys Verlobtem, der früher für Interpol gearbeitet hatte. Er warf einen Blick auf Ilja Prakenskij, Joleys Verlobten. Jetzt war Ilja an der Reihe. Er war ein herausragender Schütze von konkurrenzlosem Ruf, und bei diesem starken Wind würde er jeden Funken seiner übernatürlichen Fähigkeiten ebenso sehr brauchen wie sein enormes Geschick als Schütze. Er würde den Hubschrauber stabil halten müssen, damit ihnen nichts zustieß und sie den Männern, die auf der Insel waren, um Elle zu retten, Deckung geben konnten. Dabei hing alles von Hannahs Präzision im Umgang mit dem Wind ab.
    Sowie sie ihre Plätze eingenommen hatten, stieg der Hubschrauber in den Sturm auf. Jackson konnte Hannah auf dem Schiffsdeck sehen. Sie hatte die Arme

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