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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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exakte Flugbahn der Kugel aus seiner Waffe vor Augen, während er wartete. Auf den einen Moment. Den einen Sekundenbruchteil. Den einen Fehler. »Knallt sie ab, verdammt nochmal«, schrie Aleksandr abwechselnd auf Englisch und auf Russisch.
    Die Wächter schrien zurück, drohten und zogen Elles schlaffen Körper enger an sich. »Ich töte sie, ich töte sie, lasst eure Waffen fallen.«
    »Tötet die Dreckschweine«, schrie Aleksandr aus voller Kehle. Sein russischer Akzent war jetzt noch deutlicher zu hören. »Die Frau ist uns scheißegal. Tötet die Kerle.«
    Der Wächter, der seine Waffe an Elles Schläfe hielt, schwang den Lauf zu Aleksandr herum und Jackson schoss ihm eine Kugel zwischen die Augen. Aleksandr drückte ab und der zweite Wächter fiel fast gleichzeitig um. Jonas sprang mit einem Satz an Elles Seite. Jackson war schon vor ihm da, maß ihren Puls und vergewisserte sich, dass sie atmete. Zum ersten Mal gestattete er sich, sie anzusehen, da er sich darauf verlassen konnte, dass Jonas und Aleksandr ihm den Rücken freihielten. Sie lag auf dem Boden, zerbrochen wie eine Puppe. Ihr rotes Haar war wüst zerzaust, ihr Gesicht weiß. Nicht blass, sondern weiß, und ihre zarte Haut wurde von hässlichen blauen Flecken verunstaltet, um die Augen herum, auf den Wangen und sogar die Mundpartie. Ihr Gesicht war geschwollen, und als er sich vorbeugte und ihren Namen flüsterte, sprang der Morgenmantel, in den sie gehüllt worden war, auf. Der Atem stockte in seiner Kehle. Sein Herz stand still. Galle stieg auf, richtete Aufruhr in seinem Magen an und ließ seine Kehle brennen. Hinter ihm stieß Jonas einen Laut wie ein verwundetes Tier aus.
    »Mein Gott, Jackson. Sieh nur, was sie ihr angetan haben«, brachte Jonas mit erstickter Stimme hervor. Er hatte Tränen in den Augen, als er neben der Frau, die er immer als seine jüngste Schwester angesehen hatte, auf die Knie fiel.
    Ihr Körper war mit einem Zickzackmuster blutiger, entzündeter Peitschenstriemen und mit blauen Flecken bedeckt. Jackson öffnete den Morgenmantel für einen Moment, und seine Blicke folgten den Spuren auf ihrem Körper. Es gab keine Stelle, die verschont geblieben war. Ganz gleich, wie er sie hochhob - es würde ihr Schmerzen bereiten.
    »Wir müssen gehen«, sagte Aleksandr. »Packt sie gut ein und lasst uns schleunigst abhauen. Es wird knapp werden. Die Frauen können den Sturm nicht unbegrenzt in Gang halten. Steck es für den Moment weg«, riet Aleksandr und legte Jackson eine Hand auf die Schulter. »Du kannst es dir im Moment nicht leisten, daran zu denken.«
    Jackson musste seine gesamte Selbstbeherrschung aufbieten, um die Hand nicht von seiner Schulter zu schlagen. Stattdessen hüllte er Elle ein, erst in ihren Morgenmantel und dann in die Decke, die sie mitgebracht hatten, schwarz wie die Nacht. Er zuckte zusammen, als er sie hochhob, aber zumindest war sie bewusstlos; was auch immer sie ihr gespritzt hatten – es bewahrte sie gnädig davor, Schmerz zu empfinden. Er legte sie sich über die Schulter und ließ ihren Kopf auf seinen Rücken sinken, nahm die Pistole in eine Hand und hielt sie mit der zweiten fest.
    »Raus mit uns.« Seine Kehle war so zugeschnürt, dass er die Worte nur mit Mühe hervorstoßen konnte.
    Auf der Treppe übernahm Aleksandr die Führung, Jonas gab ihnen wieder einmal Rückendeckung und Jackson nahmen sie in die Mitte.
    »Wir haben das Objekt und machen uns auf den Heimweg«, sagte Jonas in sein Funkgerät.
    »Begebt euch zum Anlegeplatz im Norden. Ich habe ein Auge auf euch«, sagte Ilja, während Abel den kleinen Hubschrauber herumzog und wieder zur Villa zurückflog. Ilja schaltete sein Thermoskop auf Nachtsicht. Jetzt war es von größter Wichtigkeit, seine Ziele zu identifizieren.
    »Wir kommen jetzt raus«, sagte Jonas.
    »Ihr habt freie Bahn«, sagte Ilja, als er einen Schuss abgab und einen Feind ausschaltete, der auf die Villa zu rannte.
    Er erhaschte flüchtige Blicke auf Matt, der sein Team zur Nordseite zurückführte; sie bahnten sich einen Weg durch die Bäume auf der felsigen Seite der Insel und versuchten sich in eine Position vorzuarbeiten, in der sie Jackson, Aleksandr und Jonas Deckung geben konnten, während die drei sich mit Elle zum Anlegesteg im Norden vorkämpften.
    Eine Explosion nach der anderen kam aus der Richtung, in der sich der Hubschrauberlandeplatz befand, als eine Landmine nach der anderen in die Luft ging. Der Hubschrauber stieg in die Luft auf. Unter ihm ging der

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