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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Hände packten ihre Schultern und schüttelten sie kurz, aber kräftig. »Mach nur so weiter, Elle Drake. Ehe du dich versiehst, lege ich dich übers Knie. Warum zum Teufel musst du so verflucht starrsinnig sein?«
    Einen Moment lang herrschte schockiertes Schweigen. Dann räusperte sich Sarah. »Drohst du meiner Schwester tatsächlich an, sie zu schlagen? In meiner Familie halten wir nichts von körperlichen Züchtigungen. Meine Eltern haben uns nie geschlagen.«
    »Wenn euer Vater es getan hätte, wäre Elle vielleicht kein solcher Satansbraten«, sagte Jackson.
    Elle neigte ihren Kopf zurück. »Hör auf zu fluchen. Und damit du Bescheid weißt, Sarah, Jackson würde sich eher den Arm abhacken als mich tatsächlich zu schlagen. Ihm gefällt es bloß, dass ihn alle für einen knallharten Typen halten.«
    »Ich bin knallhart, verdammt nochmal«, sagte Jackson. Er hob den Kamm auf und machte sich behutsam an die nächste dicke Haarsträhne. »Du scheinst die Einzige zu sein, der das nicht bewusst ist.«
    Elle lachte. Es war kein ausgelassenes Gelächter, aber die Vorstellung, dass der große, böse Jackson ihr die Knoten aus dem Haar kämmte, ließ Belustigung in ihr aufsprudeln.
    »Sie ist schon immer ein kleiner Satansbraten gewesen. Was hat sie denn diesmal angestellt?« Sarahs Stimme klang erstickt; Elles Lachen hatte Tränen in ihre Augen aufsteigen lassen.
    »Sie hat schon wieder Telepathie benutzt. Ihr Gehirn muss sich ausruhen, um zu heilen.«
    Elle schnitt Sarah eine Grimasse und verdrehte die Augen. Jackson beugte sich zu ihr hinunter und flüsterte ihr ins Ohr:
    »Ich habe es gesehen.«
    »Nein, hast du nicht.«
    »Okay, ich habe es gefühlt. Ich habe es in deinem Innern gesehen.«
    Kate rührte sich auf ihrem Sessel, nahm ihren Teebecher in die Hand und blies hinein; über den aufsteigenden Dampf sah sie ihre Schwester an. »In dem Punkt hat Jackson Recht, Elle. Du musst alles sein lassen, was auch nur im Entferntesten mit psychischen Energien zu tun hat, bis dein Gehirn geheilt ist.« Kates Stimme war sanft und freundlich, ihre Augen mitfühlend. Die Anspannung im Zimmer löste sich sofort auf, als sei sie nie dagewesen.
    Jackson lächelte sie an. »Unsere Kate. Die Friedensstifterin. Du kannst seelische Verausgabung heilen, stimmt's?«
    Ein kollektives Keuchen ertönte. Sämtliche Blicke richteten sich auf Kate. Ilja beugte sich auf seinem Stuhl zu ihr hinüber, und Elle wich zurück, um Abstand zu den anderen zu gewinnen. Fast wäre sie auf Jacksons Schoß geklettert.
    »Nur dieses eine Mal bei dir, Jackson«, gestand Kate. »Es ist ja schließlich nicht so, als hätte man damit ständig zu tun, verstehst du?« Sie lächelte ihn matt an und errötete schwach. Kate hatte es noch nie gemocht, wenn sich die Aufmerksamkeit ihr zuwandte, und im Moment konnte sie sich vor forschenden Blicken kaum retten. »Libby heilt Krankheiten und hat eine Menge Menschen, an denen sie üben kann. Ich habe an dem Tag einfach nur improvisiert.«
    »Du hast mir geholfen, obwohl du es gar nicht versucht hast«, hob Jackson hervor.
    »Nein«, sagte Elle mit fester Stimme. »Das kommt überhaupt nicht infrage.«
    Jackson zog sie auf seinen Schoß und schlang seine Arme um sie, damit sie sich an ihn schmiegen konnte. Sein Kinn schmiegte sich an ihren Kopf, aber sein Blick war weiterhin auf Kate gerichtet. »Wenn Gratsos psychische Energien auf die Reise schicken kann und im Moment gerade seine Netze auswirft, dann wird er Elle schneller finden, als wir erwartet haben. Sie wird bei Kräften sein müssen, um gegen ihn zu kämpfen. Wir alle werden bei Kräften sein müssen. Hier hat er ein großes Meer, das er gegen uns einsetzen kann.«
    »Das sind doch alles nur Spekulationen«, protestierte Elle. »Wir haben keine Ahnung, ob wirklich mehr dahintergesteckt hat als ein Naturphänomen. Solche Phänomene sind weltweit zu beobachten. Hier an dieser Küste gibt es mehrere Orte, an denen es zu solchen Rückströmungen kommt.«
    »Aber nicht hier«, sagte Sarah. »Wir haben unser ganzes Leben hier verbracht, Elle, und an diesem speziellen Küstenabschnitt hat es nie auch nur ein einziges Mal eine verborgene Strömung gegeben. Die topographischen Voraussetzungen sind dafür nicht gegeben.«
    »Das wissen wir nicht«, leugnete Elle. »Der Meeresboden verändert sich laufend.«
    »Du klammerst dich an Strohhalme«, sagte Jackson. »Die Sache ist die: Es besteht eine, wenn auch noch so geringe, Möglichkeit, dass es ein Versuch war, dich zu

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