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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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das war alles«, schloss sie. »Du musst dich einfach täuschen, Marela!« 
    Â»Was war danach, Derata?«
    Â»Ich bin zu Bett gegangen, habe geschlafen, und am anderen Morgen bin ich wieder aufgestanden.«
    Â»Was geschah während deines Schlafs?« Marela ließ nicht locker.
    Derata runzelte die Stirn. Dann weiteten sich ihre Augen. »Da ... da war dieser Traum, ich hatte ihn völlig vergessen ...«, flüsterte sie.
    Â»Erzähle mir davon, während wir uns an die Arbeit machen«, sagte Marela. »Komm, wir müssen uns jetzt Klarheit verschaffen.« Sie erhob sich und musste sich dabei auf einen Stock stützen, denn die Kraft ihrer Beine schwand zusehends dahin. Das fortdauernde Beschreiten der magischen Wege zehrte an ihren Körperkräften. »Lauscher, folge uns«, sagte sie zu ihrem Sohn, der die ganze Zeit still an der Tür gestanden hatte, als ob er Wache gehalten hätte.

    Auf dem Weg hinab, tief in die Burg hinein, wo abgeschieden die uralte Kammer der Alchemisten lag, berichtete Derata von dem Traum, und anschließend von dem neuerlichen Streit mit ihrem Vater vor wenigen Stunden, bevor sie ohnmächtig geworden war. Marela hörte aufmerksam zu, ohne zu kommentieren, während sie eine große Schale auf den Tisch stellte. Mit raschen, gezielten Handgriffen öffnete und schloss sie Gläser, Krüge und Flakons, aus denen sie Pulver, getrocknete Kräuter, Tierhaare und winzige Knochen nahm und in die Schale legte.  »Gib mir deine Herzhand«, forderte sie Derata schließlich auf, die ihr inzwischen schweigend, in sich gekehrt, gegenüber saß. Derata streckte die linke Hand aus. Marela packte den Zeigefinger und schnitt blitzschnell mit einem scharfen Messer in die Kuppe. Die junge Kriegerin zuckte nicht einmal. Sie betrachtete gleichgültig das Blut, das aus dem Schnitt hervorquoll. Marela drehte die Hand und presste die Wunde zusammen. Mehrere tiefrote Tropfen fielen in die Schale.
    Es zischte leise und begann zu dampfen. »Gleich ist es soweit«, murmelte Marela, entzündete einen Kienspan an ihrem Herdfeuer und warf ihn in die Schale.
    Fauchend explodierte die Mischung in der Schale zu grauem Qualm, der wie eine Nebelwolke aufstieg und sich rasch ausbreitete.
    Derata wollte zurückweichen, aber die Priesterin rief: »Verhalte dich ruhig, atme es ein! Gib mir deine Hände, ich werde dich führen. Bald wirst du es sehen ...«
    Derata spürte den festen Griff der knochigen Hände. Vertrauensvoll atmete sie den Qualm ein, der sie augenblicklich schwindeln machte, ihre Augen begannen zu tränen, und alles verschwamm.
    Â»Achte darauf«, erklang Marelas leise Stimme wie durch Watte in ihre Ohren, und sie spürte ein Zerren an ihren Händen. »Nicht wegtreiben! Konzentriere dich!«
    Derata blinzelte und erwiderte den Druck der Hände. Sie starrte in den trüben, kalten Rauch; ihre Nasenflügel waren geweitet, der Atem aus ihrem Mund dampfte in plötzlicher Kälte. Dann sah sie ...

    ... sich selbst, schlafend in ihrem Bett. Doch sie war nicht allein. Jemand näherte sich ihr, beugte sich über sie, zog die Bettdecke von ihr und legte ihren Körper frei, und dann begann er sie zu berühren ... und Dinge mit ihr zu tun, die …
    Derata schüttelte es vor Ekel, als sie sah, was da ohne ihr Wissen mit ihr geschehen war. »Wie ...?«, flüsterte sie angewidert.
    Â»Der Wein«, drang Marelas Stimme von der anderen Seite herüber. »Er tat etwas hinein, das dich willenlos machte und in seine Gewalt brachte.«
    Â»Aber ich sah, wie er selbst trank ...«
    Â»Dann hat er zuvor ein Gegengift getrunken, oder es hatte sich etwas davon schon zuvor in deinem Glas befunden. Vielleicht hat er dein Gespräch mit Darmos magisch belauscht und deinen Besuch bereits erwartet.«
    Derata hatte genug gesehen. Sie riss sich von Marela los, sprang auf und schleuderte die Schale mit einer heftigen Geste vom Tisch. Mit einem schrillen Klirren zerschellte sie in tausend Scherben, der Inhalt verstreute sich über den Boden. Der Rauch verflüchtigte sich rasch, und die Drachenpriesterin trat hastig mit dem Fuß auf den Rest des brennenden Spans.
    Â»Ich bringe ihn um!«, schrie Derata, außer sich vor Zorn. »Verflucht sei seine schwarze Seele, Schleiercroglin sollen sie holen und hineinzerren in den kalten Dunst, wo sie niemals Ruhe finden möge! Wie kann er es wagen ,

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