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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Ruorim überlegte. »Bring sie dazu, dass sie es tut, und sperre sie anschließend hier ein, nachdem du Lanrig weggebracht hast. Ich kümmere mich persönlich um sie und bringe sie auf den rechten Weg.«

    Weinend lag Weylin Mondauge auf dem Boden der kahlen, kalten Kammer. Lanrigs Blut trocknete langsam auf dem Stein um den Stuhl, während ihres langsam darüber floss. »Dies ist die gerechte Strafe für meine Sünden«, flüsterte sie schmerzgepeinigt. »Für die Gedanken in meinem Inneren, die mich verzehren, für meinen Hass und meine Angst. All dies habe ich verdient, doch jetzt ... bitte ich um Erlösung ... ich kann nicht mehr ...«
    Als wäre sie erhört worden, öffnete sich plötzlich die Tür, und heller Lichtschein fiel herein. Dort draußen war immer noch Tag, mit einer warmen Sonne und Leben auf den Straßen.
    Weylin wich wimmernd an die Wand zurück, als sie Ruorims mächtige Gestalt erkannte, die auf sie zukam.
    Doch seine Stimme klang erstaunlich sanft, als er sagte: »Du brauchst keine Angst zu haben, kleine Elfe. Du hast genug gelitten.« Er streckte die Hand aus. »Komm ins Licht, hier nebenan ist es hell und freundlich, und warm. Ich werde mir deine Wunden ansehen, und du sollst ausreichend essen und trinken und dich erholen.«
    Weylin kauerte sich zitternd zusammen und schüttelte den Kopf. »Ich weiß, wer du bist«, wisperte sie. »Der Grausamste von allen.«
    Er verharrte. »Woher willst du das so genau wissen, kleine Elfe? Wir sind uns erst einmal kurz begegnet. Du kennst mich nicht. Du weißt nichts über mich.«
    Â»Ich habe deine Taten gesehen ...«, hauchte sie.
    Â»Oh, aber dies ist der Krieg, mein Kind. Nicht ich habe diese Kammer hier eingerichtet, sollst du wissen, sondern der Bürgermeister von Vorberg, und mein guter Gurath hat sogar dessen Werkzeug benutzt. Und ich glaube kaum, dass dem Bürgermeister daran gelegen war, eine Heilerin für den Delinquenten einzusetzen, nachdem das Verhör erfolgreich beendet war.« Ruorim kam langsam näher und ging vor Weylin in die Hocke.
    Â»Nein ... nein ...«, schluchzte sie, als er ihr die Haare aus dem Gesicht strich.
    Â»Oh, das muss schmerzen«, stellte Ruorim sachlich fest. »Das wollte ich nicht. Gurath sollte dich dazu bringen, mir zu gehorchen, aber er sollte dich nicht halb zu Tode prügeln. Er wird es nicht noch einmal tun, das verspreche ich dir.«
    Â»Du bist ein Dämon ...«, stieß Weylin hervor. »Töte mich doch endlich, oder foltere mich, aber hör auf, dich über mich lustig zu machen ...«
    Ruorim schwieg einen Moment. Er zog ein Tuch aus einer Tasche und tupfte das Blut aus Weylins Gesicht. »Ich habe eine Frage an dich«, sagte er schließlich. »Denkst du, wenn ich tatsächlich durch und durch böse wäre ... grausam, kalt und gefühllos, mich nur am Leid und Tod Anderer erfreuend ... ich wäre imstande gewesen, einen Sohn wie Goren zu zeugen?«
    Sie blickte aus verschwollenen Augen zu ihm hoch. »Warum fragst du das?«
    Â»Weylin ... das ist doch dein Name, nicht wahr? – Weylin, glaubst du, ein Krieg kann sauber und ehrenhaft stattfinden?« Ruorim zog eine ernste Miene. »Denkst du, dein Volk hat stets aufrichtig und gütig in all den früheren Kriegen gehandelt? Bist du sicher, dass es bei euch Elfen keine Verhörmethoden gibt, die dem Befragten Leid zufügen? Habt ihr nie Opfer dargebracht; und letztendlich – macht sich nicht jeder , der zur Waffe greift, schuldig? Gewiss, es macht einen Unterschied, ob jemand im Kampf Mann gegen Mann stirbt oder in der Gefangenschaft. Aber zeige mir den Herrscher, der niemals Gewalt oder Grausamkeit einsetzt, um seinen Anspruch durchzusetzen.«
    Â»Du ... du verdrehst alles ... mir ist schwindlig ...«, hauchte sie schwach. »Das lindert oder rechtfertigt doch nicht deine Taten ...«
    Er lachte leise. »Nein, da hast du recht, kleine Elfe. Ich versuche auch gewiss nicht, mich in ein besseres Licht zu rücken, denn ich bin kalt und grausam. Wie sonst könnte ich ein erfolgreicher Heerführer sein, zu dem seine Soldaten treu stehen? Aber was ich dir klarmachen will ist, dass das nicht alles ist, was mich kennzeichnet, dass ich mehr bin als nur ›der Schlächter‹, wie ihr mich nennt, dass es weitere Seiten von mir gibt, die niemand kennt, weil er sie nicht sehen will.«
    Â»Warum ...

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