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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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ich?«, wisperte Weylin.
    Â»Weil du Goren kennst, meinen Sohn, und ich mehr wissen will über ihn. Glaube mir oder nicht, aber ich habe seine Mutter geliebt, und er wurde in Liebe gezeugt: Wie wäre es sonst möglich, dass aus ihm der wurde, der er ist? Und du, Weylin Mondauge: Bist du denn genau das, was du vorgibst zu sein? Wie kann derart dunkel glühender Hass in dir brennen, wenn du so licht und rein bist?« Er warf das Tuch beiseite. »Reden wir später darüber. Ich werde dich jetzt mitnehmen, du bist schon ganz kalt, und dein Licht erlischt. Wehre dich nicht, Herbstlaubmädchen, und fange an zu lernen, wann du kämpfen musst, und wann einfach nur vertrauen, wenn dir Gutes geschehen soll.« Er hob sie auf seine Arme, als wäre sie leicht wie eine Feder, und trug sie aus der Kammer.

20.
Die Entscheidung

    Buldr schleppte zum Abendessen ein großes Buch in die Thronhalle und ließ sich ächzend auf seinem Stuhl nieder. »Ihr habt eine erstaunliche Bibliothek, Herr von Drakenhort, so mancher Herrscher und erst recht Magier wäre von Neid erfüllt, ganz gewiss!«
    Darmos Eisenhand lächelte nicht ohne Stolz. »Wie Ihr bereits sagtet, Freund Buldr, hatten wir genug Zeit zum Sammeln. Blutfinder hatte einiges retten können und brachte es hierher, was schon einen ziemlichen Umfang ausmachte, und sein Sohn und dessen Erben setzten die Sammlung fort. Wir machen es heute noch so, dass unsere Kundschafter nach Chronologien, Zauberbüchern, Legenden und Dichtungen Ausschau halten, die sich noch nicht in unsere Sammlung befinden. Es sind einige Kopien dabei, vor allem jüngeren Datums, aber das meiste sind Originale.«
    Der Zwerg füllte seinen Teller und Becher und ließ es sich zuerst schmecken, bevor er sich die Hände am Tischtuch abwischte und anschließend auf das beiseitegelegte Buch klopfte. »Freunde, hier steht alles drin, wie ich es mir dachte. Natürlich hätte ich es euch einfach erzählen können, aber ich wollte sichergehen, dass ich nicht einer Geschichte des Märchenerzählers meiner Kindheit nachhing. Wenn es stimmt, was hier drin steht – und ich glaube fest daran – dann habe ich einen Weg gefunden, wie wir uns den Gefesselten annähern können.«
    Das ließ natürlich alle, einschließlich Schattenwanderer, aufhorchen. Während Buldr die Bibliothek Drakenhorts durchstöbert hatte, hatten die Anderen mehr oder minder unruhig beisammengesessen oder waren herumgelaufen und hatten gegrübelt, was unternommen werden sollte.
    Â»Spann uns nicht auf die Folter!«, drängte Goren.
    Buldr rieb sich grinsend den roten Bart; es bereitete ihm offensichtlich diebische Freude, die Spannung auf die Spitze zu treiben. Er fing damit an, dass einst zwischen Vorberg und den Nordbergen ein unüberschaubares Höhlensystem bestanden hatte, das zum Teil von Ghulen bewohnt worden war. »Ich kam deswegen darauf, weil ich mich fragte, wieso sich Ruorim dort als neuer Herrscher niederlässt. Ich meine, rauben, plündern und die Schar aufstocken ist eine Sache – aber dazu muss er sich nicht unbedingt breitmachen und länger aufhalten als unbedingt nötig.«
    Â»Vorberg hat eine günstige Lage«, gab Darmos zu bedenken.
    Buldr machte eine bejahende Geste in seine Richtung. »Richtig. Aber Ruorim ist ein Mann der Tat, der selbst wenn er sich erholt, noch einen bestimmten Zweck verfolgt. Deshalb hat er sich Vorberg aus verschiedenen Gründen ausgesucht – und dort gibt es tatsächlich auch noch einen bekannten Zugang zu einer Gruft der Ghule.«
    Â»Was wollen wir denn mit Ghulen anfangen?«, fragte Menor ratlos.
    Â»Nichts«, antwortete Buldr vergnügt. »Ich bezweifle sogar, dass es noch welche da unten gibt, denn für lange Zeit wurden dort keine Kriege mehr geführt, also gab es kaum Nahrung für sie. An die Lebenden wagen sie sich nur dann heran, wenn sie verzweifelt vor Hunger sind.«
    Goren kratzte sich den Kopf und fuhr sich durch die langen schwarzen Haare. »Und was genau lässt sich dann da unten finden?«
    Buldr strahlte. »Ganz besondere Rüstungen aus den alten Tagen! Damals war der Krieg Hauptbestandteil des Lebens, und die Alchemisten und Magier hatten die Aufgabe, zusammen mit den besten Schmieden und mit in Kesseln gehütetem Drachenfeuer unüberwindliche Rüstungen zu schaffen! Es war ein richtiger Wettlauf der Völker, um besser als

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