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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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werden wir tun.« Selbst Ruorim überlief ein Schauer bei dieser Stimme. Wie fremd mochten erst die Klirrenden sein, wenn es ihnen nicht einmal annähernd gelungen war, ein Wesen von Blaeja besser zu kopieren. Diese Todeswandler waren verzerrte, pervertierte Abbilder des Lebens, aus irgendeinem Stoff entstanden, der nichts mit Fleisch und Blut zu tun hatte, aber auch nichts mit dem Atem der Götter. Vielleicht … vielleicht waren sie Teilstücke aus den Schleiern …
    Â»Benötigt ihr noch etwas?«
    Â»Nein. Wir sind zufrieden, wie es ist. Solange wir spüren, dass du uns brauchst, ist das Nahrung genug. Wir werden auf deinen Ruf warten.« Damit erhoben sie sich und verließen den Thronsaal, flossen durch das geöffnete Fenster , und das Grauen kroch ihnen hinterher wie ein Schatten.
    Nadel, hoffentlich hast du es nicht übertrieben und die Klirrenden erwachen nicht auch noch, andernfalls sind wir nämlich total am Arsch , dachte Ruorim und rieb sich die Arme, denn ihm war eiskalt geworden.

    Goren war versucht, wieder eine Bemerkung zu machen, als sich die Tür erneut öffnete, doch er schwieg. Er hatte die ganze Zeit reglos dasitzen und hinaus sehen müssen, auf all die Bewaffneten dort draußen. Und auf ein besonders riesenhaftes, schwarzsilbern glitzerndes Geschöpf voller Stacheln und Dornen, das ab und zu auf- und abschritt.
    Als sein Vater ins Blickfeld kam, stieß er ein trockenes Geräusch aus. »Du hast dir Zeit gelassen. Hat Weylin dich zuvor noch in Anspruch genommen?«
    Ruorim lachte. »Das muss dich doch schwerer treffen als alles andere«, meinte er. »Dass sich Weylin freiwillig in meine Hände begab.« 
    Â» Freiwillig «, schnaubte Goren. »Dass ich nicht lache.
    Sein Vater rieb sich den langen Schnauzbart. »Ich gebe zu, am Anfang tat sie es aus Rache an dir, weil sie dich nicht bekommen konnte. Du staunst? Hast du das etwa nicht gewusst? Sie hat dich geliebt, Sohn. Tut es im Grunde heute noch, nur ist es in Hass umgeschlagen.«
    Â»Das ist nicht wahr«, flüsterte der junge Drakhim.
    Â»Gib dir nicht die Schuld«, sagte Ruorim. »Weylin ist ein besonderes Wesen. Sie hätte nicht lange Freude an dir gehabt. Inzwischen weiß sie, dass ich die bessere Wahl bin. Du könntest ihr niemals das bieten, was sie von mir bekommt. Und ich muss gestehen, für mich war es großartig, ihr zu begegnen. Ist es noch.«
    Goren starrte wieder zum Fenster hinaus, darüber wollte er nicht mehr sprechen. Es schmerzte zu sehr. Stattdessen fragte er: »Was ist das für ein furchtbares Wesen dort draußen?«
    Â»Der Unbesiegbare.«
    Â»Oh ...« 
    Â»Er ist einzigartig. Kein lebendes Wesen, deshalb nenne ich ihn den Ersten der Mechanischen . Nur für diesen speziellen Zweck geschaffen. Der perfekte Krieger. Im Grunde genommen könnte er die Belagerung ganz allein unternehmen, der Rest des Heeres wird gar nicht gebraucht.«
    Warum hat Dreyra den Unbesiegbaren nicht angegriffen? , fragte sich Goren. »Ich erfuhr noch bei der Zackenklinge, dass Drakenhort gefallen sei, in einer blutigen Schlacht. Aber das stimmt nicht, oder? Wie konnten sich die Winde irren?«
    Â»Weil es eine mögliche Zukunft war, an deren Ende aber immer Drakenhorts Niederlage stand«, antwortete Ruorim. »Die andere, bessere Zukunft war diejenige der Übergabe deines Großvaters an mich.«
    Â»Das hätte er niemals freiwillig getan«, flüsterte Goren. »Hast du ihn verhext?«
    Â»Nein, mein Junge. Ich bin der rechtmäßige Herr von Drakenhort, dessen Ansprüche auf den Thron vor Darmos Eisenhands bestehen.«
    Â»Wa-« Goren blieb die Luft weg, und er starrte seinen Vater entgeistert an. Er konnte es nicht glauben, aber – es musste stimmen. Die Drakhim hätten die Festung nur aus diesem Grund übergeben, ansonsten wären sie alle in den Tod gegangen und hätten Drakenhort vor dem Untergang vernichtet.
    Ruorim beugte sich über die Ketten und öffnete sie. Rasselnd glitten sie zu Boden, und Goren rieb sich die abgeschnürten Gelenke. Er zuckte zusammen, als sein Vater ihn behutsam im Gesicht berührte. »Du siehst sehr mitgenommen aus«, sagte er leise. »Abgemagert und um viel zu viele Jahre gealtert. Aber wenigstens hast du dich endlich der Magie geöffnet. Gut.«
    Â»Tolle Magie, die nicht verhindern kann, dass ich verschleppt werde.« Goren lehnte sich

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