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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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langen Beine aus und hob den Weinpokal. »Vielen Dank, meine neuen Freunde.«
    Â»Stets zu Diensten«, antwortete eine heisere Stimme.
    Außer ihm befand sich kein weiterer Drakhim in der Thronhalle, wahrscheinlich nicht einmal in der Nähe. Wo diese Wesen vorübergingen, floh alles, selbst der Tapferste. Pflanzen verdorrten augenblicklich, und junge Wesen, ob Tier oder Mensch, legten sich hin und starben, als ob ihnen die Lebenskräfte abgesaugt wurden.
    Ruorim, der sich schon mit allen möglichen Mächten auseinandergesetzt hatte, war zum ersten Mal in seinem Leben beeindruckt. Und er gestand sich mit einiger Faszination ein, dass er tödliche Angst vor den beiden Todeswandlern hatte, obwohl er dieses Gefühl bisher noch nie kennengelernt hatte. 
    Diese Wesen waren während des Überfalls der Klirrenden auf Blaeja entstanden, aber es gab so gut wie niemanden mehr, der sich noch an sie erinnerte. Offenbar hatte auch Blutfinder kein Wissen über sie besessen. Ruorim hatte ein wenig im Archiv studiert und war zufällig auf die Todeswandler in einem historischen Grimoire gestoßen, das sich nicht nur mit Sprüchen, sondern auch mit dem Hintergrund dazu beschäftigte. Es musste nach Blutfinders Tod hierher gelangt sein.
    Diese tödlichen, schaurigen Un-Wesen waren Gestaltwandler; wie sie ursprünglich aussahen, oder was sie überhaupt waren, wusste niemand, vermutlich sie selbst auch nicht. Die Klirrenden hatten sie erschaffen, um sie als Helfer gegen die Völker einzusetzen – und sie waren tödliche , effektive Helfer gewesen. Nur hatten es die Betroffenen kaum mitbekommen, sodass sich die Existenz der Todeswandler offenbar in nur wenigen Historien nachweisen ließ. 
    Die Todeswandler traten in diesem Moment als zwei annähernd trollgroße, in etwa menschenähnlich aussehende Gestalten auf. Ihre kalten, harten, kantigen und nichtmenschlichen Gesichter waren dunkel, die Augen glühten weißlich-gelb. Sie trugen jeder Helmkrone, langen Waffenrock, Arm- und Beinschienen sowie langen Umhang. Am Waffengurt hingen jeweils links und rechts ein gewaltiges Langschwert und eine Axt, und vorn quer im Gürtel steckte ein blitzender Dolch. Die Aura der beiden Wesen war selbst für Ruorim kaum erträglich. Sogar das ihnen nach den Geboten der Höflichkeit kredenzte Essen war in kurzer Zeit verdorben und schwarz verkohlt. Als Ruorim von seinem Wein nippte, musste er feststellen, dass er pures Gift war, wie von einer Schlange, und er stellte ihn augenblicklich ab.
    Die Idee war, nachdem er im Archiv darauf gestoßen war, ganz plötzlich in ihm gereift. Was, wenn es noch immer Todeswandler auf Blaeja gab? Vielleicht hatten sie sich nach dem Bann ihrer Herren zur Ruhe gelegt, um auf das Erwachen der Klirrenden zu warten. Sie waren perfekte Diener, wie Ruorim rasch festgestellt hatte, die nur daran interessiert waren, Befehle auszuführen. Trotz ihrer schauerlichen Macht. Sie waren nicht geschaffen worden, um selbst Macht auszuüben, und das funktionierte augenscheinlich immer noch. Das war natürlich Ruorims Glück gewesen, denn es hätte auch ordentlich schiefgehen können. Trotzdem hatte er es einfach riskiert und mithilfe einer Beschwörung in der Ritualkammer ganz oben einen Ruf nach den Todeswandlern ausgeschickt.
    Und zwei von ihnen hatten geantwortet. Wie es schien, waren sie die letzten Verbliebenen, die anderen waren wohl längst dahingeschieden. Sie hatten sich erfreut gezeigt, eine Aufgabe zu erhalten, und noch mehr, dass ein großer Krieg in Aussicht stand. Sofort hatten sie sich ihm angeschlossen und sich auf die Suche nach Goren gemacht, um ihn herzubringen.
    Ruorim fuhr fort. »Nicht einmal ich konnte euch hinter den Truggestalten von Schattenwanderer und diesem Orkschmied erkennen. Ich wollte schon Alarm geben.«
    Â»Wir nehmen keine Truggestalt an«, antwortete der zweite Todeswandler. »Wenn wir fremde Gestalt annehmen, sind wir der, dessen Aussehen wir darstellen. Es gibt keinen Unterschied. Niemand kann uns enttarnen, weil niemand uns erkennen kann.«
    Â»In Ordnung. Eure Aufgabe ist erfüllt«, sagte Ruorim. »Ich werde euch wieder rufen, wenn ich weitere Aufträge zu erledigen habe.« Er wies zum Fenster. »Bitte sucht euch einen Platz mit ausreichender Entfernung zu allem Lebenden, weil ich andernfalls bald kein Heer und keine Untertanen mehr habe, insofern ihr länger bleibt.«
    Â»Das

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