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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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dieser Missgeburt aus Vorberg. Damit werden der Nyxar und ich wohl demnächst unseren kleinen Disput ein für alle Mal beenden.«
    Â»Wenn du unbedingt sterben willst«, brummte Goren.
    Sein Vater lachte. »Schade, dass du mir so wenig zutraust. Oder Schattenwanderer zu viel, nur weil du ihn als Freund betrachtest.«
    Â»Und was gibt es sonst noch?«, lenkte Goren ab.
    Â»Zu bereden? Eine Menge. Du wirst dabei sein, wenn ich Nadel empfange.« Ruorim beugte sich über die Brüstung und gab einige kurze Befehle zu den Wachen auf den unteren Zinnen, und sie spurteten los, um sie auszuführen.
    Goren betrachtete seinen Vater zweifelnd. »Warum sollte ich eure Pläne erfahren?«
    Â»Weil du ein Teil davon bist.« Ruorim grinste heiter. 
    Goren war sprachlos, und er fühlte Nervosität aufsteigen. Er kannte seinen Vater immer noch nicht gut genug, um abschätzen zu können, was er vorhatte.

    Vier von Ruorims eigenen Wachen folgten ihnen, als der neue Herr von Drakenhort seinen Sohn aufforderte, ihn in den Thronsaal zu begleiten. Alle seine Reiter entstammten der Nordberge-Sippe und waren ihm gegenüber loyal.
    Â»So ganz scheinst du mir doch nicht zu trauen, trotz allen Geredes«, meinte Goren.
    Â»Du bist mein Sohn«, versetzte Ruorim grinsend.
    Goren saß still an der Tafel, als Nadel eintraf und sich die beiden Männer lachend umarmten. Obwohl er gerade keine Beschwörung durchführte, war der Elfenmagier dem jungen Drakhim so unheimlich wie bei der ersten Begegnung. Er verströmte eine dunkle Energie, kalt wie der erste Wintereinbruch, und seine Augen waren beunruhigend, fremder und nichtmenschlicher als die Weylins. Das konnte auch seine ätherische Schönheit nicht mildern. Nadel war kalt, seine Gedanken nur auf sich gerichtet. Gefühle wie Barmherzigkeit waren ihm fremd. Selbst Ruorim, der rücksichtslos und grausam war, der den Beinamen »der Schlächter« nicht ohne Grund trug, erschien dagegen noch gefühlvoller und wärmer.
    Dennoch hatten die beiden Männer ihre Ziele vereint, und es sah nicht danach aus, als ob einer den anderen am Ende übervorteilen wollte. Sie schienen, zumindest in diesem Augenblick, beste Freunde zu sein, die einander uneingeschränkt verstanden.
    Ich glaube, mir wird schlecht , dachte Goren angewidert.
    Er rührte sich auch weiterhin nicht, als Nadel Ruorim an den Tisch begleitete und seine glitzernden Augen auf ihn richtete. »Da ist er also wieder«, stellte er fest.
    Â»Ihr kennt euch bereits?«, erkundigte sich Ruorim, während er Platz nahm und auftragen ließ. »Ich dachte, er hätte nur das Buch gestohlen …«
    Â»Das hat er, aber vorher wollte er mich töten.«
    Ruorim betrachtete seinen Sohn aus funkelnden Augen. »Da wäre ich nicht erfreut gewesen.« Er wandte sich Nadel zu. »Aber nun bist du wohlbehalten hier, ich habe das Grimoire, das ich dir nachher übergeben werde, und brenne auf deine Neuigkeiten.«
    Der Elfenmagier zog die silbrigen Brauen düster zusammen. »Das Gefäß ist leer, wegen der Einmischung deines Sohnes«, sagte er scharf. »Hat er dir das noch nicht erzählt?«
    Â»Nein, was mich verwundert, denn er hätte damit prahlen können.« Ruorim nahm die schlechte Nachricht gefasst auf und warf diesmal nur einen kurzen Blick zu Goren. »Dabei dachte ich, wir hätten so ein gutes Vater-Sohn-Gespräch geführt …«
    Â»Es ist alles schiefgegangen, Ruorim«, fuhr Nadel fort. »Die Beschwörung wurde unterbrochen, ich fiel in einen Erschöpfungsschlaf und konnte nichts mehr unternehmen. Vier der Klirrenden sind tot oder aufgelöst, wobei ich nicht sagen kann, wann genau das geschehen ist. Vielleicht schon vorher. Aber die letzten Zwei … sind durch seine Schuld entkommen.« Sein schmaler langer Finger wies auf Goren. »Ich sollte seine Bestrafung verlangen.«
    Ruorim zuckte zusammen, nun hatte Goren seine volle Aufmerksamkeit. »Hast du das gewusst?«, fragte er hart.
    Â»Ja«, antwortete Goren. Er sollte eigentlich Angst haben, aber … etwas sagte ihm, dass es für ihn noch nicht an der Zeit war, unter der Folter zu sterben. Sie brauchten ihn noch, alle beide. 
    Â»Und du hast mir das verschwiegen?«
    Â»Es macht keinen Unterschied.« Goren versuchte, Nadel in die Augen zu blicken, was ihm nur halbwegs gelang. »Niemand weiß, wo sie sind, wie stark sie

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