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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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geht es meinem Vater endlich selbst an den Kragen.
    Eine Weile grübelte er darüber nach, dann nickte er, sich selbst bekräftigend. Ja, so werde ich es machen. Ich warte, bis die Anderen tief schlafen, und verschwinde. Ich muss möglichst schnell Land gewinnen, damit sie es nicht rechtzeitig bemerken und mich zurückholen. Schade, dass die Pferde weg sind, jetzt hätte ich gut eins brauchen können.
    Goren wurde es auf einmal leicht ums Herz. Endlich kam die Geschichte zum Ende.
    Damit schlief er ein.

    Sternglanz stieß einen Schrei aus, der umgehend Buldr, Hag und selbst Menor auf die Beine brachte. Verstört blickten sie auf die junge Frau, die fassungslos dastand, mit geweiteten Augen.
    Die Sonne war bereits untergegangen, die Dämmerung setzte ein und verbreitete fahles Zwielicht.
    Â»Goren ...«, stieß sie heiser hervor. »Er ... er ist weg. Und ... Wolfur und Schattenwanderer auch ...«
    Â»Was?« Hag stürzte an den Felsrand und spähte angestrengt ins Land hinaus. »Ich kann keine Spur von ihnen entdecken ... aber Richtung Drakenhort ist es auf die Entfernung schon zu dunkel.«
    Â»Was ... was hat das zu bedeuten?«, stotterte Menor verstört. »Warum haben sie uns einfach hier gelassen?«
    Die Nyxar konnte sich nicht beruhigen. »Er ist ohne mich gegangen. Warum hat er das getan?«, flüsterte sie. Ihre Augen füllten sich plötzlich mit Tränen.
    Buldr ging hastig zu ihr, und sie ließ es zu, dass er sie behutsam in die Arme nahm. »Ist schon gut, Mädchen«, sagte er sanft. »Du wirst ihn nicht verlieren.«
    Â»Ich verstehe das alles nicht«, wiederholte Menor verzweifelt. »Warum geht Goren, ohne uns etwas zu sagen oder wenigstens eine Nachricht zu hinterlassen? Und mit Wolfur und Schattenwanderer?«
    Hag, der sich vorsichtig draußen umgesehen hatte, kehrte mit ernstem Gesicht zurück. Inzwischen war es fast dunkel.
    Â»Er ist nicht freiwillig gegangen«, sagte er. »Die beiden haben Goren mit sich geschleift.«

39.
Vater und Sohn

    Goren kam in Fesseln zu sich, umgeben von Mauern, die ihm vertraut vorkamen. Ich bin also in Drakenhort , dachte er. Aber wie bin ich hierher gekommen? Er konnte sich an nichts mehr erinnern. Obwohl er wachbleiben wollte, war er eingeschlafen. Danach war alles finster, er konnte sich nicht einmal eines Traums entsinnen.
    Er ruckte an den Fesseln, doch sie saßen fest. Wütend blickte er sich in der Kammer um, soweit er es vermochte. Er saß mit dem Rücken zur Tür, vor dem erstaunlich großen Fenster. Anscheinend wollte man ihm einen Ausblick gönnen, damit ihm nicht langweilig wurde; doch auf Nadels Heer dort draußen zu schauen, war wenig erbaulich. Goren befand sich nicht in einem Verhörraum, auch nicht im Verlies, sondern in einem – Gemach. Auf der Flüstergalerie! In einer Nische stand ein bequem aussehendes Bett, das frisch bezogen war. An den Wänden hingen Gobelins mit Motiven von Pferden und Drachen. Eine Wand barg einen Schrank für Kleidung, daneben stand eine Anrichte mit Waschutensilien, die ebenfalls frisch aussahen. Auf der linken Seite vom Fenster aus gab es eine schmale Tür zu einem Balkon, und eine weitere Tür ins eigene Bad. Dazu gab es im Raum noch einen schön geschnitzten Tisch und zwei Stühle, kunstvoll gefertigte Kerzenhalter und ein kleines Regal mit Büchern und Folianten. Eindeutig gehörte dieses Schlafgemach zur Fürstenfamilie, doch Goren hatte es nie zuvor betreten.
    Anscheinend sollte er es wohl trotz der Fesseln »bequem« haben. Das ist typisch für meinen Vater , fand Goren. Halb schön, halb hässlich. Und stets alles unter seiner Kontrolle .
    Die Tür öffnete sich, und er drehte den Kopf, soweit es ging. »Ich bin beschäftigt!«, sagte er. »Ein andermal.«
    Â»Seit wann hast du Sinn für Humor?«
    Es gab einen heftigen Stich in seinem Herzen, als er Weylin Mondauges glockenreine Stimme erkannte. Er starrte zu der lieblichen Elfe auf, die langsam um ihn herumkam und sich mit verschränkten Armen neben das Fenster lehnte. »Weylin ... es scheint dir gut zu gehen ...«
    Â»Ja, ich kann mich nicht beklagen.« Sie schmunzelte. »Dein Vater ist ein aufmerksamer Liebhaber, wer hätte das gedacht. Der beste, den ich je hatte.«
    Es schüttelte ihn. »Ich glaube, mir wird schlecht.«
    Weylin lachte. »Was ärgert dich mehr: Dass ich schon lange keine

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