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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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jungfräuliche Unschuld mehr war, oder dass dein Vater womöglich ein besserer Liebhaber ist als du?«
    Â»Du redest abscheulich, Weylin, solche Dinge sind überhaupt kein Thema für mich, vor allem habe ich so gut wie keine Erfahrung, weil mein Vater mir meine Jugend zunichtegemacht hat. Was ist nur aus dir geworden!«
    Â»Nichts, was ich nicht schon gewesen bin.«
    Â»Das kann ich nicht glauben.« Er zog ein bekümmertes Gesicht. »Ich habe dich nach dem Tal der Tränen anders kennengelernt. Du warst liebreizend und hilfsbereit, du warst eine von uns. Wir waren Freunde ...«
    Â»Werd erwachsen, Goren«, wiegelte sie spöttisch ab. »Wir sind alle keine Kinder, außer dir vielleicht, denn du bist sehr jung. Du lebst immer noch in einer Traumwelt, die deine Mutter für dich geschaffen hat, aber es wird Zeit, dass du daraus erwachst.«
    Er hatte immer mehr das Gefühl, sich übergeben zu müssen. »Ich bin in dem Moment erwacht, als ich zusah, wie grausam und hinterrücks mein Vater meine Mutter ermordete. Man nennt Ruorim nicht umsonst den Schlächter!«
    Â»Es gibt auch eine andere Seite von ihm, die du endlich anerkennen solltest. Mehr als einmal hat er dir gesagt, dass er dich als Sohn liebt und dich gern an seiner Seite haben will.«
    Â»Das kannst du nicht im Ernst glauben, Weylin! Was hat er dir nur angetan?«
    Â»Nichts«, antwortete sie. »Er hat mir gar nichts angetan, Goren. Und er hat mich zu nichts gezwungen. Ich gab mich ihm freiwillig hin.«
    Er konnte es fühlen, sie stand unter keinem Bann. »Er hat dich verführt ... willenlos gemacht mit seinen Worten, und womöglich auch ...« Er schloss kurz die Augen. Sein Vater hatte sich Weylin hörig gemacht, auf welche Weise auch immer. Sie diente ihm. Vielleicht hatte sie sich ihm anfangs ergeben, um zu überleben. Doch dabei hatte sie sich selbst verloren.
    Â»Nun hast du uns alle verraten ...«, wiederholte er.
    Â»Sei nicht albern, Goren.« Sie klang fast ärgerlich. »Ich habe keinen von euch verraten. Ich habe mich nur entschieden. Ruorim ist mir ein ebenbürtiger Mann, der Einzige, der mir geben kann, was ich will und brauche. Ich glaube an ihn.«
    Â»An einen Mann, der mordet und foltert ...«
    Â»Wir haben Krieg, Goren. Auch du hast getötet.«
    Â»Im ehrlichen Kampf erschlagen, und ich foltere niemanden ...«
    Â»Er tut, was notwendig ist! Und er ist überhaupt nicht wie seine Leute, die aus reiner Lust am Töten herumziehen und Frauen schänden. So wie dieser Widerling Enart Beidhand. Das ist ein perverses Schwein! Solche Dinge hat Ruorim noch nie getan.«
    Â»Und du glaubst ihm das?«
    Â»Er tat mir niemals Gewalt an. Und seit ich bei ihm bin, teile nur ich das Lager mit ihm. Und er hat Hag und Menor am Leben gelassen, obwohl ich ihn nicht mal darum gebeten habe.«
    Goren schüttelte den Kopf. »Ich will nicht akzeptieren, dass du das in ernsthafter Überzeugung sagst. Du bist verblendet, von seinen schönen Worten und Verführungskünsten. Er hat dein Gehirn verdreht, sodass du nur noch seine Worte nachplapperst. Fang an, selbst zu denken! Du solltest aufwachen, nicht ich!«
    Sie seufzte. »Ich sehe schon, mit dir ist nichts anzufangen. Du bist immer noch derselbe Bauerntölpel wie im Tal der Tränen. Du hast weder die Reife noch die Größe deines Vaters. Ich weiß nicht, was er an dir findet, aber vielleicht ist das so bei leiblichen Nachkommen. Selbst harte Männer wie er werden dann weich und nachsichtig.« Sie grinste. »Ich werde es herausfinden. Was wäre dir lieber, eine Schwester oder ein Bruder?«
    Â»Lass mich allein!«, schrie Goren. »Geh mir aus den Augen!«
    Sie zuckte die Achseln. »Wie du willst. Soll ich dir etwas bringen lassen?«
    Â»Geh«, schluchzte Goren. »Geh einfach, Weylin.«
    Sie verließ ihn ohne ein weiteres Wort. 
    Das fängt ja ausgezeichnet an , dachte Goren wütend und verzweifelt. Ich bin schneller in Drakenhort als gedacht, aber wie ich Großvater finden und befreien soll, weiß ich nicht, und ich kann den Anderen auch keine Nachricht zukommen lassen, dass ich wohlauf bin. Was sie wohl gerade tun? Hoffentlich suchen sie mich nicht. Hoffentlich machen sie sich ganz schnell aus dem Staub, denn hier können sie doch nichts mehr ausrichten. Es ist alles verloren.

    Â»Ausgezeichnet«, sagte Ruorim, streckte behaglich die

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