Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
Vom Netzwerk:
Wangen mit kalten Spinnenfingern.
    Â»Mein Name lautet Goren Windflüsterer«, korrigierte der junge Mann stolz. »Weil ich mit euch sprechen kann.«
    Doch du irrst dich. Dein Beiname lautet Zweiseelen. Wir grüßen und wir bedauern dich deshalb, denn vorbei ist die Zeit des stillen Glücks, fortgehen musst du und dein Schicksal finden.
    Â»Ich weiß«, antwortete Goren. »Ich werde im Sommer Guldenmarkt verlassen, und meine Mutter, denn es treibt mich fort. Was wird mich erwarten?«
    Dunkel ist deine Zukunft , kam umgehend die Antwort. Wir haben dich gewarnt, nicht zu lange zu verharren, doch nun ist es zu spät, armes Kind, zu spät, zu spät. Sieh, blutrot färben sich die Hügel am Rand des Waldes, langer Schatten fällt darüber, den kein Sonnenlicht erhellen kann.
    Goren fühlte, wie eine klamme Hand nach seinem Herzen griff. So hastig und vor allem düster hatten die Stimmen noch nie zu ihm gesprochen. »Zeigt es mir«, verlangte er.
    Und die Winde zeigten es ihm.

    Â»Mutter!«
    Derata unterbrach die Waffeninspektion und drehte sich um. Goren kam völlig atemlos angelaufen, sein Gesicht war schweißüberströmt, sein Atem flog. Er musste eine lange Strecke gerannt sein, und der Tonfall seiner Stimme alarmierte den Hauptmann sofort. »Wartet hier, ich komme gleich zurück«, befahl sie den Männern der Garde. Sie wandte sich zum Gehen, verharrte dann aber noch einmal und fügte mit verengten Augen hinzu: »Und wehe , es rührt sich einer von euch!«
    Unwillkürlich nahmen die Gardisten eine stramme Haltung an.
    Â»Komm«, sagte Derata zu ihrem Sohn und ging mit ihm bis zu den Stufen der Veste, wo sich gerade niemand aufhielt. »Was gibt es?«
    Â»Krieg, Mutter«, keuchte er. »Er kommt hierher.«
    Â»Was veranlasst dich zu dieser Annahme?«, fragte sie ernst.
    Â»Die Winde haben es mir erzählt«, berichtete er. »Und gezeigt. Ich sah eine große Schar bewaffneter Krieger, nicht die üblichen marodierenden Truppen, sondern in bester Ausrüstung und Marschordnung. Sie sind höchstens noch vier Tage entfernt, und sie haben eindeutig Guldenmarkt zum Ziel erkoren.«
    Deratas Gesichtsmuskeln spannten sich an. »Wenn sie ausgerechnet diese abgelegene Stadt ausgewählt haben, dann wollen sie hier einen Stützpunkt errichten. Guldenmarkt liegt ziemlich in der Mitte zu allen Grenzen der Völker. Felder und Wald bieten genug Raum für ein großes Heer. Sie können die Stadt zu einer Festung ausbauen …«
    Â»Wir müssen sofort zu Darwin Silberhaar«, schlug Goren vor.
    Â»Allerdings. Uns bleibt nur sehr wenig Zeit, die Stadt zu verriegeln.« Sie runzelte die Stirn. »Aber wer …«
    Â»Dazu wollte ich dir etwas sagen, Mutter«, stammelte er. »Es … ich kann es nicht fassen …«
    Derata musterte ihren Sohn. »Sprich.«
    Goren schluckte. »Ihr Anführer trägt – das Wappen der Drakhim. Leider wird sein Gesicht zur Hälfte von einem Helm verdeckt. Aber ich konnte sehen, dass er schulterlange schwarze Haare hat, und er trägt einen schwarzen Oberlippenbart. Sein Kinn ist gespalten.«
    Derata wurde leichenblass, was Goren über alle Maßen erschreckte, denn so hatte er seine Mutter noch nie gesehen. Ein Schatten fiel über ihr Gesicht, und Goren erkannte, dass sie ihrer Vergangenheit begegnete. »Ruorim«, sagte sie langsam. »Ich verstehe.«
    Â»Du kennst ihn?«, fragte Goren.
    Â»Beinahe«, erwiderte sie rätselhaft. »Er kommt aus den Nordbergen.«
    Jene Sippe, von der Darwin Silberhaar gesprochen hatte. Von der Goren anscheinend nicht stammte, Deratas Verhalten nach zu urteilen.
    Â»Gut, dass du heute in den Wald gegangen bist, Sohn. Die Lage ist sehr ernst, aber durch deine frühzeitige Warnung noch nicht verloren.«
    Gorens Herz pochte aufgeregt. »Was soll ich tun?«
    Â»Geh zur Garde und befiehl, dass sie sofort mit der Absicherung der Stadt beginnen soll. Der Wachdienst muss umgehend neu eingeteilt werden, und alle waffenfähigen Männer müssen ausgerüstet werden und sich bereithalten. Ich gehe zu Darwin, damit wir uns auf eine Belagerung vorbereiten können.« Derata lief die breite Treppe hinauf, immer zwei Stufen auf einmal nehmend.
    Kurz darauf erschallte zum ersten Mal seit langer Zeit das Horn der Veste zum Alarm.

    Nun zeigte sich, dass Derata recht daran getan hatte, sich all die

Weitere Kostenlose Bücher