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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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lassen, zusammen mit Goldpfeil, um den unsere Stuten trauern werden. Ja, du bist frei, Goren Windflüsterer, du kannst gehen, wohin die Brisen dich treiben.«

    Nach dem Gespräch ging Goren zu Fuß in den Wald, um nachzudenken. Er wollte den richtigen Weg finden, um seiner Mutter seine Entscheidung beizubringen, dass er noch vor dem Hochsommer aufbrechen wollte.
    Es gab so viel zu entdecken, zu sehen; Goren wusste, dass er in eine vom Krieg gebeutelte Welt zog, dennoch musste es dort draußen Abenteuer geben, und Frohsinn, Freiheit, vielleicht auch Freundschaft. Diese enge Welt hier war zu klein für ihn, dazu hatte er zu viel gelernt und gelesen.
    Und natürlich wollte er die Drakhim finden. Er hatte zwar versucht, im Turm des Gelehrten mehr über sein geheimnisvolles Volk herauszufinden, aber seltsamerweise gab es keine Schriften darüber, einfach gar nichts. Er fand nicht einmal mehr das Papier mit dem Wappen. Vielleicht hatte Derata Magister Altar darum gebeten, alles zu verbergen, was mit den Drakhim zusammenhing. In seinem Wissensdrang hatte sich Goren schließlich an Darwin Silberhaar gewandt, doch der gelehrte Mann wusste kaum etwas über die Drachenblütigen. »Sie sind ein verborgenes Volk und bleiben zumeist unter sich. Es lebt wohl eine Sippe in den menschlichen Bereichen der Nordberge, die könntest du aufsuchen. Zumeist aber ziehen sie wohl als Söldner durch die Lande und bieten ihre Dienste an. Der Stammsitz soll irgendwo abgelegen in der Steppe liegen, Richtung Nordosten von hier aus. Darüber dürften weit gereiste Händler am besten Bescheid wissen. Wenn du mehr über deine Herkunft herausfinden willst, so solltest du vielleicht dorthin gehen.«
    Kluger Mann. Es wird Zeit, dass du dorthin gehst , flüsterte die bekannte, aber wenig erfreuliche Stimme in ihm. Goren hatte es hin und wieder durchaus geschafft, sie zum Schweigen zu bringen. Aber offensichtlich nicht für immer. Anscheinend war sein magisches Talent nicht nur auf die Stimmen des Windes beschränkt, da gab es noch andere Mächte, die nicht zu kontrollieren waren.
    Noch nie hatte Goren mit jemandem darüber gesprochen, was er in sich hörte. Er wollte nicht, dass man ihn für verrückt erklärte. Und er hatte Angst.
    Â»Aber …«, fügte der Statthalter hinzu, »bevor du das tust, musst du mit deiner Mutter darüber sprechen. Sie hat dich nicht ohne Grund fern deines Volkes aufgezogen.«
    Das würde keinen Sinn haben. Derata würde es ihm verbieten wollen und er würde den Gehorsam verweigern, und keiner würde offen mit dem Anderen reden, was genau ihn zu seinem Handeln bewegte.
    Wenn man es recht bedenkt , überlegte Goren erschrocken in plötzlicher Selbsterkenntnis, bin ich meiner Mutter schon jetzt sehr ähnlich geworden.

    Im Wald waren die Vögel eifrig mit dem Nestbau und der Werbung beschäftigt; überall zwitscherte es, zwischen den Ästen hüpften sie hin und her, flatterten aufgeregt von Baum zu Baum. Sogar Wild zeigte sich hier und da hinter einem Busch oder Baum, für einen halben Herzschlag, bevor es lautlos huschend verschwand. Goren konnte angesichts dieser Idylle kaum glauben, dass anderswo Krieg und Not herrschen sollte. Man hörte ja so dies und das, aber Händler neigten gern zu Übertreibungen, und die Meldungen widersprachen sich oft. Goren konnte die Wahrheit nur herausfinden, indem er selbst dort hinausging und nachsah. Herausfand, wie das wahre Leben war, abseits des Schutzes von Guldenmarkt.
    Er kletterte auf seinen gewohnten Platz hoch oben im Himmelsstürmer, um sich mit dem Wind zu beraten. Nun ja, natürlich war es keine richtige Unterhaltung, nach wie vor waren es hauptsächlich verwirrende, kaum deutbare Visionen, oftmals eine Wiederholung der ersten orakelhaften Begegnung. Trotzdem war er neugierig auf alles, was ihm zugetragen wurde, vor allem jetzt, da er eine Entscheidung zu treffen hatte.
    Eine Weile verharrte Goren ganz still, genoss die Hitze der Frühlingssonne in der noch angenehmen, weichen, nach Blumen und frischem Gras duftenden Luft. Dann versetzte er sich in leichte Trance, wie Magister Altar es ihn gelehrt hatte, um die Stimmen des Windes auffangen zu können.
    Bald darauf fächelte ihm eine leichte Brise um die Nase, die allmählich stärker wurde, und die vertrauten Luftwirbel bildeten sich.
    Wir grüßen dich, Zweiseelen , sangen die Winde und streichelten Gorens

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