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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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konnte Zauber allein durch seinen Geist wirken, höchstens mit Zuhilfenahme seiner Hände. Noch hielt der von Magister Altar mit Hilfsmitteln und Sprüchen errichtete Schutzwall, aber er wurde zusehends dünner. Der alte Alchemist wollte sich nicht ausdenken, was geschehen mochte, wenn die finstere Magie erst durchschlug. Wahrscheinlich würde sie die tapferen Menschen in tiefe Verzweiflung und Wahnsinn stürzen und sie dem Feind ausliefern. Goren unterstützte seinen Meister, so viel er nur vermochte, aber er wusste, dass kaum Aussicht bestand. Die Winde hatten ihm davon gesungen, nur hatte er dies seiner Mutter nicht erzählt, denn er wollte nicht daran glauben, dass man sein Schicksal nicht ändern konnte.
    Doch diesmal schienen die Winde Recht zu behalten. Immer näher rückte der Feind, die Sturmleitern waren fast fertiggestellt, ebenso die Rammböcke.
    Tiefe Wunden hatten Ruorims Soldaten in den Wald mit Axt und Feuer geschlagen, und Goren hörte im fauchenden Feuerwind die Schreie der Tiere, auch die der alten Bäume, die Guldenmarkt so lange bewacht hatten.
    Zwei Wochen lang hielt Guldenmarkt dem Ansturm stand, was unglaublich schien, doch die Stadt war gut befestigt, und von der Garde kämpfte jeder für zwei. Darwin Silberhaar hoffte inständig, dass bald Hilfe eintraf, aber die meisten Städte waren zu weit entfernt oder vermutlich mit der eigenen Absicherung beschäftigt, denn es war nicht ausgeschlossen, dass die Schar von Guldenmarkt aus weiter dorthin zog, um die nächsten Stützpunkte zu schaffen. Der Bote hatte vom Krieg gegen die Elfen des Südens gesprochen, also wollte Ruorim wohl einen Wall errichten, den sie von ihrer Seite aus nicht durchbrechen konnten, um in den mittleren und nördlichen Menschenlanden einzufallen.
    Die Verluste waren inzwischen hoch. Derata veranlasste, dass Frauen und Kinder über zwei Geheimgänge Richtung Westen hinter die Mauern flohen, noch unterhalb des gefluteten Grabens hindurch, in eine dichte Stelle des Waldes, die bisher unberührt aussah. Die Drakhim hoffte, dass sich wenigstens ein Teil von ihnen solange verstecken konnte, bis die Schar weiterzog, und so der Sklaverei, Schändung oder dem Tod entging.
    In raschen Ausfällen brauste die Reiterei wie ein wütender Sturm in die Schar der Angreifer, metzelte in Windeseile alles in Reichweite nieder und kehrte ebenso schnell wieder in die Stadt zurück, bevor der Feind reagieren konnte. Diese Taktik funktionierte dreimal, doch dann ließ Magister Altars Kraft zusehends nach, und der Feind hatte Speerträger in die vorderste Reihe gebracht. Immerhin gab es auch bei den Drachenreitern inzwischen erhebliche Verluste. Guldenmarkt ließ sie teuer für den Angriff bezahlen.

    Schließlich kam es zum Sturmangriff. Ruorim hatte den richtigen Augenblick genau erkannt. Er musste erneut hohe Verluste in Kauf nehmen, als die Leitern angebracht wurden, aber schließlich sprangen die ersten Soldaten über die Zinnen, und das Stadttor zerbarst unter dem geballten Stoß der Widder in tausend Stücke.
    Derata hatte Speerträger und Bogenschützen dahinter postiert, aber Ruorim schickte seine Reiterei los, die sich bald den Weg frei bahnte und mit brennenden Fackeln durch die Gassen stürmte, die sie auf Häuserdächer und durch Fenster warfen. Bald brannte es an vielen Stellen, schwarzer Rauch stieg hoch in den Himmel, und der Tag wurde beinahe zur Nacht. Die Luft war erfüllt vom Geschrei und Wehklagen der Menschen, Häuser brachen zusammen, Waffen klirrten, Pfeile surrten durch die Luft.
    Die Veste wurde von der Leibgarde bisher erfolgreich gehalten, aber Derata wusste, es war nur noch eine Frage der Zeit. Sie suchte nach Goren, zog ihn mitten aus dem Gemetzel und zerrte ihn mit sich.
    Â»Ich muss Goldpfeil befreien!«, schrie Goren. »Hörst du nicht sein Wiehern? Er kann entkommen, wenn ich ihn –«
    Â»Mach dir keine Sorgen um deinen Hengst, er kann auf sich selbst aufpassen«, erwiderte Derata. »Er wird wieder zu dir finden, vertraue darauf.« Sie zog Goren eiligen Schrittes in die Halle und gab Anweisung, sie zu verschließen und zu halten, solange es ging.
    In der Halle waren nur Darwin Silberhaar und Magister Altar anwesend. Der Statthalter wollte sich dem Feind hier stellen, mit Altar an seiner Seite.
    Â»Derata!«, rief der Statthalter. »Geht es zu Ende?«
    Â»Ja, mein Herr, leider ist es so«,

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