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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Darwin Silberhaar unerwartet sanft. Ein eiskaltes Glitzern lag in seinen blauen Augen. »Und damit auch dein Herr begreift, wie ernst es uns ist, werden wir ihm eine eindeutige Botschaft zurücksenden.«
    Das Blut wich aus dem Gesicht des Boten, ebenso wie seine Füße, nämlich um drei Schritte von den Stufen des Throns zurück. »Boten sind unantastbar, dies ist ein Gesetz von Ehre bei den Menschen!«, stieß er panikerfüllt hervor. Der letzte Rest seiner Selbstsicherheit war entschwunden, und sein Griff ging wie im Reflex zum Waffengürtel, aber er besaß nichts mehr, um sich verteidigen zu können.
    Â»Ja, damit hast du recht – wenn du ein Mensch wärst und kein räudiger Hund«, meinte der Statthalter mit einem kalten Lächeln. »Damit besudle ich nicht meine Ehre, Bote hin oder her. Du kommst nicht im Namen des Friedens, sondern erklärst mir den Krieg. Du verlangst meine bedingungslose Kapitulation, andernfalls wird meine Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Das ist die Wahrheit! Dieses lächerliche weiße Bettlaken ist ohne Bedeutung.«
    Nun wurde der Bote blass wie jenes Tuch. »Das solltet Ihr Euch sehr gut überlegen ...«
    In diesem Moment trat Derata mit gezücktem Schwert nach vorn, und als das Licht der Fackeln auf ihr Gesicht fiel, und auf das Wappenhemd, das sie zu diesem Anlass zum ersten Mal seit fast achtzehn Jahren wieder trug, erkannte der Bote, dass er verloren war.
    Â»Drakhim? Wie ist das möglich!« Er wollte auf die Knie sinken, um Gnade betteln, doch noch schneller als die Beine erreichte sein Kopf den Boden und tränkte ihn mit Blut.
    Diesen Kopf schickte Darwin Silberhaar an das Pferd des Boten gebunden zurück zu seinem Herrn, und den restlichen Körper warfen sie vor den Graben in den Staub und ließen ihn dort liegen.
    Der Statthalter sagte zu seinem Volk: »Wir werden nicht lange auf die Antwort warten müssen. Seid tapfer und fürchtet euch nicht, denn ihr kämpft hier um alles, was euch lieb und teuer ist.«

    Und damit begann die Schlacht. Eines Morgens lagerte Ruorims Schar, mindestens vierhundert Mann, vielleicht fünfhundert, vor den Toren der Stadt. Sie waren nahezu lautlos in der Nacht über die Felder und durch den Wald gekommen, im Schutz eines magisch gewobenen Nebels, doch nun gut sichtbar, um den Kampfesmut der Verteidiger zu dämpfen. 
    Flankiert wurde die Schar von der Reiterei, die mit erhobenen Lanzen und Fahnen den Graben entlang ritt, in prächtigen Rüstungen. Zuvorderst lagerten Speerwerfer, dahinter die Bogenschützen, und dann kamen die Fußsoldaten, mit Äxten, Schwertern und Keulen. Die meisten Soldaten waren Menschen, doch die Verteidiger konnten auch einige Verbände an Orks und Trollen ausmachen, und einige wenige Zwerge. An verschiedenen Stellen brannten Feuer, und neben den Fahnenträgern gingen Armbrustschützen mit Fackeln in den Halterungen.
    Ruorim ritt einen großen schwarzen Hengst, er war als Anführer leicht zu erkennen, denn er verharrte direkt vor der hochgezogenen Brücke des Stadtgrabens, in schwarzroter Rüstung, mit geschlossenem Helm, und forderte den Statthalter auf, ihm die Stadt kampflos zu übergeben, dann würde er noch einmal Gnade walten lassen.
    Ein Pfeilhagel auf Darwins Anweisung hin war die Antwort, und die Drachenreiter um Ruorim gaben ihren Pferden die Sporen, um den Geschossen auszuweichen. Ruorim aber blieb unbeeindruckt stehen, das Pferd streng gezügelt, und hob lediglich seinen an der Seite hängenden Schild, an dem die Pfeile wirkungslos abprallten.
    Â»Dies war mein letztes Angebot«, rief er mit donnernder Stimme und gab das Zeichen zum Angriff. Die erste Welle wogte gegen den Burggraben, und der Statthalter gab den Befehl, die Wurfgeschosse zu schleudern, Speere und Pfeile gut gezielt abzuschießen. Schreie flogen über die Fronten hinweg, auf den Zinnen war nicht weniger Bewegung als draußen vor den Toren, und die Kämpfe dauerten Stunde um Stunde.
    Magister Altar stand oben auf der Zinne, um die zur Bösartigkeit verzerrte Magie des Drakhim aufzuhalten. Jeder Mann und viele Frauen kämpften tapfer und nie verzagend, aber der Feind war in der Überzahl gegenüber der kaum dreihundert Mann fassenden Garde in Guldenmarkt, und Ruorim sehr viel jünger als Altar. Seine magischen Kräfte waren ausdauernder – und er war mächtiger durch das Erbe des Drachenblutes. Er

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