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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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der gehörte jetzt schließlich Blutfinder.
    Da explodierte ein blendender Blitz in seinem finsteren Seelenkerker, und die Wände rissen auf. Seine befreite Seele floss hindurch, ins Licht hinein, breitete sich in seinem Körper aus, erweckte seinen Geist zu neuem Leben, und plötzlich fühlte er wieder, sah, und konnte sprechen.
    Â»Was ist ...«, begann er verstört. Er blinzelte und starrte auf die blutende Wunde an seinem Finger.
    Â»Sch-scht«, krächzte der Schweigsame. »Komm endlich zu dir, Holzkopf! Steh auf, ich kann dich nicht tragen, du bist schwer wie ein Rindvieh.« Er verabreichte Goren noch ein paar Ohrfeigen, der schließlich die Hand hob und zaghaft meinte: »Ich bin wieder da, Freund, kein Grund mehr, mich –«
    Â»Ich hätte allen Grund, dich verrotten zu lassen«, versetzte der Schweigsame, auf einmal sehr gesprächig. »Und jetzt komm endlich, die Gelegenheit ist günstig. Die Schlacht ist im vollen Gange, im Lager herrscht Durcheinander.«
    Goren schaffte es irgendwie auf die Beine, die kribbelten, als das Blut zu zirkulieren anfing. Er stolperte hinter dem Schweigsamen her, der hinter einen der Wandteppiche schlüpfte und eine Zeltbahn anhob. Mahnend legte er den Finger an die Stelle, wo sein Mund im Kapuzenschatten verborgen lag.
    Sie schlüpften hinaus, und Goren begriff, was der Schweigsame meinte. Sie konnten gerade noch einem herabstürzenden Felsbrocken ausweichen, rollten sich unter einen Karren und krochen von dort aus zwischen Trümmern hindurch, bis sie einen freien Platz erreichten. Goren starrte entgeistert auf die fliegenden Schlangen, die in Schauern Gift versprühten, während der Schweigsame ihn weiterzerrte, zum Rand des Lagers. Sie warteten in einer Deckung einen günstigen Moment ab, dann rannten sie in die Dunkelheit hinaus.
    Goren schaffte es gerade fünf Speerwürfe weit, dann brach er erschöpft zusammen und rollte sich ins nasse Gras. Seine Brust hob und senkte sich in fliegenden Atemzügen, er kämpfte um seine Besinnung. Blutfinder hatte inzwischen bemerkt, was geschehen war, und tobte durch seinen Körper, aber bisher gelangte er nicht an die Oberfläche. Dennoch war sein Zorn so heiß, dass Goren Fieber bekam und ihm den Schweiß aus allen Poren trieb. Beinahe wollte er aufgeben, da spürte er plötzlich die Nähe eines riesigen, warmen Körpers. Eine samtweiche Schnauze stupste ihn, prustete ihn aus großen Nüstern an, und er hörte ein vertrautes leises, zärtliches Wiehern.
    Â»Goldpfeil«, flüsterte er und brach in Tränen aus.
    Â»Ich begegnete ihm, als ich zu Beginn des Angriffs zu dir wollte«, berichtete der Schweigsame. »Er half mir, einige Pferde einzufangen, die ich übergeben konnte, und so kam ich ohne Schwierigkeiten zu deinem Zelt. Jetzt hat er hier auf dich gewartet. Eine solche Treue habe ich noch von keinem Tier erlebt.«
    Â»Und ich nicht von Menschen, oder was auch immer du bist«, entgegnete Goren. Er setzte sich auf, aber bevor er weitersprechen konnte, griff der Schweigsame nach dem Zügel.
    Â»Wir müssen zum Waldhügel zurück, wo die Pferde angebunden stehen. Ich hole die Anderen; Goldpfeil bleibt bei dir, er ist zu auffällig.«
    Goren stand auf, zutiefst aufgewühlt. »Ich ...«
    Der Schweigsame drehte sich zu ihm um. »Später, Goren. Zuerst lass uns fliehen.«
    Goren kämpfte sich in den Sattel, er fühlte sich immer noch schwach und nicht ganz Herr seiner selbst. Blutfinder hatte seinen ersten Angriff aufgegeben, anscheinend musste er erst wieder Kräfte sammeln.
    Goldpfeil zuckte mit keiner Nüster, als der Schweigsame hinter Goren aufsaß. Dann zeigte er, dass er immer noch der Schnellste war, selbst in der Nacht und mit zwei Reitern.

    Auf dem Waldhügel oben angekommen, saß Goren ab und betrachtete das Schauspiel unten bei den Heerlagern. Feuerlohen schlugen fast himmelhoch, davor kreuzten die bizarren Schatten der Schlangen. Das Geschrei drang bis hierher. Überall wurde gekämpft; Ruorims Reiterei galoppierte hin und her und hielt blutige Ernte.
    Â»Komm her«, sagte der Schweigsame in strengem Tonfall, dem Goren unwillkürlich folgte. Er wurde zu einem jungen Baum geführt, dessen Stamm noch nicht allzu dick war. »Setz dich.« Diese Stelle war weitgehend geschützt, und Goren hatte trotzdem einen Blick nach draußen.
    Â»Was ...«, begann er, doch da

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