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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Elfe war ausdruckslos. »Ich möchte mich noch nicht dazu äußern«, antwortete sie mit einem Seitenblick auf Sternglanz.
    Â»Also, was machen wir jetzt?«, wiederholte Menor. »Wir sollten uns entscheiden, denn es wird bald Tag. Außerdem muss ich darauf hinweisen, dass wir nur vier Pferde für sechs Leute haben. Wenn Sternglanz und Goren Goldpfeil nehmen, müssen sich zwei von uns immer noch für dieselbe Richtung entscheiden, oder einer geht zu Fuß.«
    Darauf folgte ungemütliches Schweigen. Obwohl die ersten warmen Sonnenstrahlen gerade über den Horizont krochen und von einem schönen Sommertag erzählten, war ihnen allen fröstelnd kalt. Goren war klar, dass keiner von ihnen wusste, wie er sich verhalten sollte. Das Band zwischen ihnen konnte nicht einfach so zerschnitten werden, dafür hatten sie zu viel gemeinsam durchgemacht. Und vermutlich hatte keiner von ihnen eine Vorstellung darüber, wohin er gehen sollte, wenn sie sich jetzt trennten. Vor allem allein, hier im Niemandsland, Tagesreisen von jeder Stadt entfernt. Sie hatten keine Waffen, keine Vorräte, kein Geld, nur die zerfledderten Sachen am Leib. Die Entscheidung war nicht so einfach.
    Also ergriff er das Wort. »Ich muss nach Drakenhort«, verkündete er. »Die Festung ist zu Pferde in vier bis sechs Tagen erreichbar. Ich glaube, dass Ruorim meine Verfolgung aufnehmen wird, sobald die Schlacht dort unten beendet ist.«
    Â»Denkst du, sie lassen dich ein?«, fragte Sternglanz.
    Â»Ich bin immerhin einer der ihren und stamme wohl von höher gestellten Drakhim ab«, meinte Goren. »Wenn mein Großvater noch lebt, ist er vermutlich nach wie vor der Herrscher. Vielleicht liegt ihm daran, mich zu sehen.«
    Â»Aber wir können nicht hinein, das ist allgemein bekannt«, wandte Buldr ein.
    Â»Dann bleibe ich eben auch draußen«, versetzte Goren. Er holte tief Luft. »Das ist mein Vorschlag: Wir reiten alle zusammen nach Drakenhort und hoffen, dort Aufnahme zu finden. Wenn dem so ist, können wir uns erholen, und ich werde dafür sorgen, dass man euch mit allem Notwendigen ausstattet, was ihr nur braucht. Und dann, wenn ihr wieder zu Kräften gekommen seid, könnt ihr gehen, wohin ihr wollt.«
    Â»Das klingt gut«, platzte Menor in seiner spontanen Art heraus. »Ich bin dabei.«
    Buldr und Hag sahen sich an. Dann nickten sie beide schweigend.
    Weylin strich sich über den Arm. »Bist du sicher, dass du das Richtige tust, Goren? Möglicherweise erwartet Blutfinder genau das, weil er dort mit entsprechender Unterstützung endgültig Macht über dich erlangen kann.«
    Â»Darüber bin ich mir im Klaren«, antwortete Goren. »Aber dann ist das eben mein Schicksal. Denn so kann ich auch nicht weiterleben. Ich fühle mich innerlich immer zerrissener, ich spüre, wie mein Körper langsam verfällt, und ich würde keinen Tag mehr ohne Kampf verbringen, egal wohin ich gehe, bis ich zu schwach werde und entweder sterbe oder Blutfinder den Sieg erringt. Es kann nur einer von uns übrig bleiben. In Drakenhort werden sie entweder mein oder Blutfinders Leben retten, darauf muss ich es ankommen lassen, aber dann habe ich es wenigstens hinter mir.«
    Die Elfe nickte. »Ich habe nicht vergessen, was ich dir zu verdanken habe, und ich werde dies zu Ende bringen. Ich werde dir helfen, soweit ich es vermag.«
    Â»So wie wir alle«, bekräftigte Buldr. »Nach allem, was du uns erzählt hast, scheinst du ein Opfer zu sein, Goren. Auch meine Schuld ist nicht abgetragen, solange diese Geschichte nicht beendet ist. Deshalb bleibe ich dabei. Ein Zwerg bleibt nichts schuldig.«
    Â»Hag der Falke auch nicht.«
    Â»Ich hab sowieso nichts anderes als Loyalität«, sagte Menor. »Und für mich ist eine Richtung wie die andere. Abgesehen davon, dass … na ja, trotz allem, was uns zugestoßen ist, habe ich noch nie eine solche Zeit erlebt. Mit … echten, wahren Freunden.«
    Sternglanz schwieg, aber sie hatte ihre Ansicht auch deutlich genug gemacht und benötigte keine weiteren Worte.
    Â»Es tut mir alles so leid«, murmelte Goren. »Vielleicht könnt ihr mir eines Tages verzeihen. Danke, dass ihr mich dieses Stück noch begleitet, denn gerade ich … hatte nie solche Freunde wie euch. Und ich hätte tatsächlich Angst, allein unterwegs und Blutfinder ausgeliefert zu sein. So könnt ihr mich

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