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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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nun?«
    Ruorim schüttelte den Kopf. »Nein, natürlich nicht. Aber es ist ein wenig bedauerlich, eine talentierte und starke junge Seele gleich wieder zu zerstören.«
    Â»In einem Zelt nebenan sind ein paar andere Seelen, für die du Verwendung haben wirst«, erwiderte Blutfinder. »Diese jungen Leute sind allesamt willensstark und können nach entsprechender Behandlung gute Diener werden. Nachdem ich einige Tage mit ihnen gereist bin, habe ich richtig Gefallen an ihnen gefunden.«
    Â»Gut.« Ruorim griff nach seinem Umhang, legte ihn um und schloss ihn vor der Brust. Dann zog er die Handschuhe über. »Ich verlasse dich jetzt, da ich die Befehle für morgen erteilen muss, denn den Rest der Nacht müssen wir ungestört sein. Sammle deine Kräfte. Wenn ich nachher zurückkomme, werde ich die Fesseln abnehmen, und du kannst Nahrung zu dir nehmen, während wir die Vorbereitungen treffen.«
    Â»Ich kann es kaum erwarten.« Blutfinder stieß ein höhnisches Gelächter aus, das bis in die Abgründe seiner Seele hallte.
    Und tief in seinem Körper schrie die eingesperrte Seele von Goren verzweifelt auf.

    Goren konnte genau hören, was geredet wurde, aber er konnte nichts unternehmen. Sein Urahn war vollends erwacht und hatte die Kontrolle übernommen. Gorens Seele war nur noch Gast in ihrem eigenen Körper. Ein letztes Mal würde sie noch benutzt werden, würde Blutfinder ihre gesamten Kräfte aussaugen wie ein Blutsauger, um noch stärker zu werden. Schließlich wollte er sich ganz Blaeja unterwerfen.
    Goren bekümmerte nicht einmal so sehr die Aussicht, bald sterben zu müssen. Das wollte er noch nicht so recht wahrhaben. Aber das Vorhaben der beiden Drakhim erschütterte ihn zutiefst, denn er konnte nichts dagegen unternehmen. Er war nicht mehr als ein willenloses Werkzeug – bis er seinen Zweck erfüllt hatte. Wenn Blutfinder sich Blaeja unterwarf, dann durch seine Schuld, weil er dazu beigetragen hatte.
    Der Gedanke, dass seine Freunde bald missbraucht, verstümmelt und entstellt würden, um diesen beiden Bastarden zu dienen, berührte Goren zutiefst. Er war auch dafür verantwortlich, was mit ihnen geschah.
    Wohin er auch ging, der Tod war mit ihm. Als Erstes hatte er als Kind beinahe einen Jungen umgebracht. Dann starben durch seine Schuld Derata, Darwin Silberhaar, Magister Altar. Die Orks hatte er gleich eigenhändig umgebracht; gewiss, sie waren grausame Sklaventreiber gewesen und hatten nichts anderes verdient. Aber es war kein fairer Kampf gewesen, sondern Magie, Blutfinders Erbe, das in ihm ruhte, und auch das von Ruorim. Und nun waren seine Freunde an der Reihe. Er hatte ihnen aus Angst die ganze Wahrheit verschwiegen und sie wissentlich in den Tod gehen lassen. Warum hatte er nicht darauf bestanden, dass sie in sicherer Deckung warteten? Er war genauso feige und rücksichtslos wie sein Vater. Er hatte alle Lehren seiner Mutter vergessen. Sie würde sich in Schande abwenden, könnte sie sehen, was aus ihrem Sohn geworden war.
    Es musste etwas geschehen. Er musste etwas tun! Er durfte es nicht zulassen, dass Blutfinder die Oberhand gewann. Er musste ...
    SCHWEIG!
    Blutfinders Stimme donnerte durch die Leere seines inneren Gefängnisses, und Gorens Seele kauerte sich wimmernd zusammen.
    ICH ZIEHE MICH JETZT ZURÜCK UM ZU MEDITIEREN. DU WIRST EBENFALLS RUHEN UND KRÄFTE SAMMELN. BALD WIRST DU DEINE BESTIMMUNG ERFÜLLT HABEN.
    Helft mir, irgendjemand , schluchzte Gorens Seele, gefangen in seiner Tiefe.

    Ein gewaltiger Donnerschlag, gefolgt von einem leichten Beben, ließ alle auffahren. Ein heißer, nach Rosen und verwelkendem Laub duftender Wind fegte über das Lager, und in der Ferne erklangen hohe, zugleich heisere Laute. Am fernen Horizont tauchten geflügelte Schemen vor blutrot erleuchteten Wolken auf, die sich rasch näherten.
    Â»Alarm! Zu den Waffen! Ein Angriff!«
    Der Schrei schallte über das Lager und setzte sich eilig fort, wie eine Meereswelle flutete er über die Hügel bis zum letzten Mann. Im Nu waren alle Soldaten auf den Beinen und griffen zu den Waffen. Dabei kamen sie sich in die Quere, und Streit brach an einigen Feuern aus, was große Unruhe in das gesamte Heer brachte.
    Ruorim rannte mit gezücktem Schwert aus dem Zelt und sah, dass die geflügelten Schemen Riesenschlangen waren, die Speerwürfe weit Gift verspritzen konnten. Eine weitere Tat Nadels,

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