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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Zelte standen in Flammen und erhellten die Szenerie mit einem gespenstisch flackernden Licht. Ein riesiger schwarzroter Reiter donnerte auf einem schäumenden Pferd mit gezücktem Flammenschwert an ihnen vorüber.
    Â»Ich glaube, das war Ruorim«, bemerkte Buldr.
    Menor stand auf, was die Anderen zunächst nur am Rande bemerkten – um dann zusammenzufahren und ihn verdutzt anzustarren. Der Stützpfosten, an den er gefesselt war, war zersplittert und abgebrochen, und zwar so weit unten, dass er aufstehen und die gefesselten Arme darüber streifen konnte. »Ruorim sind wir also los, und die Anderen sind viel zu beschäftigt, um auf uns zu achten«, bemerkte er. »Jetzt passt mal auf.«
    Â»Holla«, machte Buldr beeindruckt, als Menor seinen langen, schlaksigen Körper zusammenfaltete und verdrehte, so lange, bis seine Arme vorne waren; und mit einigen weiteren Drehungen und Wendungen streifte er seine Fesseln ab.
    Hag riss die Augen auf, als Menor mit geschickten Fingern anschließend dessen Fußfesseln löste und dann bei Weylin weitermachte. »Das kannst du?«
    Â»Gelernt ist gelernt, mein Freund«, antwortete der Dünne. »Schlechter Dieb, guter Ausreißer. Das Problem bisher war nur, dass meine Arme so straff auf den Rücken und um den Pfosten gefesselt waren, da hatten meine Finger nicht genug Beweglichkeit. Aber egal, oder? Wir haben jetzt eine freie Passage aus dem Lager!«
    Â»Insofern wir nicht erschlagen oder vergiftet werden …«
    Die Elfe atmete befreit auf, als sie endlich den Mundknebel abnehmen konnte. Hag und Buldr durchstöberten die Überreste des Zeltes nach Waffen, um nicht völlig schutzlos dazustehen, während um sie herum weitere Steine donnernd einschlugen, scheuende Pferde vorbeisausten und Soldaten hin- und herrannten, irgendwelchen gebrüllten Befehlen folgend.
    Â»Zurück zum Waldhügel, da sind noch unsere Pferde angebunden!«, rief Hag. »Aber wir laufen besser getrennt. Glück auf, meine Freunde!«
    Geduckt, Schatten und Zelte als Deckung nutzend, rannten sie in verschiedenen Richtungen zu der Lagerseite, von wo sie hereingekommen waren.
    Hag achtete auf seine Deckung und wich den Soldaten immer wieder um Haaresbreite aus. So erreichte er mit einigen Hakenschlägen und Umwegen den Rand des Lagers und atmete befreit auf, als die Dunkelheit ihn schützend umgab. Die Luft war hier viel besser und frischer. Er war allerdings sofort alarmiert, als er das Schnauben eines Pferdes hörte. Angestrengt durchforschte er die Dunkelheit; seine Augen gewöhnten sich nur langsam an das schwache Licht.
    Da trat eine Gestalt aus den Schatten auf ihn zu und drückte ihm einen Zügel in die Hand. »Du?«, sagte  Hag verblüfft.

    Goren dämmerte vor sich hin. Hin und wieder nickte er ein, dann kam er abrupt zu sich, erinnerte sich daran, dass er ein Gefangener in seinem eigenen Körper war, und ergab sich erneut der Gleichgültigkeit. Es gab nichts, was er tun konnte. Er spürte Blutfinder in seiner Nähe, der sich ebenfalls tief in sich zurückgezogen hatte, um Kräfte zu sammeln. Vielleicht war er irgendwann so sehr auf sich konzentriert, dass die Wände von Gorens Seelenkerker durchlässig wurden. Und dann könnte er hinaus ...
    Das munterte ihn immerhin so weit auf, dass er nun wach blieb und anfing, auf alles um sich herum zu achten. Er konnte nicht sehen, da Blutfinder immer noch seine Augen beherrschte, aber er konnte hören und riechen. Nur gedämpfte Laute und schwache Gerüche, aber es war besser als nichts. Es zeigte, dass immer noch ein Teil von ihm in seinem Körper lebte, den Blutfinder erst in dem Moment auslöschen konnte, wenn er Gorens Seele tötete.
    Er spürte ... da war jemand. Nicht in seinem Geist, sondern bei seinem Körper. Ganz in der Nähe. Goren spürte die Wärme eines Körpers, und er roch einen Duft, wie Sandelholz und Thymian, eine seltsame Mischung, die ihm vertraut vorkam, die er bisher nur einmal erlebt hatte.
    Wenn er sich nur erinnern könnte! Aber sein Geist war träge und müde, in dem engen Kerker bekam er keine Luft, kein Licht, keine Nahrung.
    Aus weiter Ferne merkte er, dass ihn jemand heftig schüttelte – seinen schlaffen Körper, nicht seinen Geist. Hör auf , wollte er sagen, aber er hatte ja keine Stimme. Außerdem konnte es ihm ziemlich gleichgültig sein, was mit seinem Körper geschah,

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