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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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des elfischen Generals. Die beiden Fürsten, die im Streit miteinander lagen, hatten sich längst in ihre Burgen zurückgezogen und das Feld ihren Heerführern überlassen. Nadel und Ruorim erfüllten ihre Aufgabe jeder auf seiner Seite hervorragend. »Bringt Bogenschützen, Speerwerfer und Armbrüste in Bereitschaft! Schützt sie mit den Schilden vor dem Gift, das wie ein Regen über euch niedergehen wird! General Marund, du wirst mit deiner Hundertschaft Drachenreiter sofort einen Gegenangriff starten, und zwar am Osthügel unten, wo die Scharfschützen lagern. Mach sie nieder und kehre dann augenblicklich um. Das wird eine lange Nacht, gefolgt von einem noch härteren Tag, und wir dürfen uns nicht vorzeitig verausgaben.«
    Die Pferde, allen voran Goldpfeil, hatten sich losgerissen und tobten kopflos durch das Lager, während die ersten Schauer von oben herabgingen.
    Doch die Bogenschützen hatten sich formiert und antworteten gleichfalls mit einem Schwarm aus Giftpfeilen, gegen das die geflügelten Schlangen keineswegs gefeit waren. Eine der Schlangen kreischte auf, als ihr Bauch von einem Dutzend Pfeile getroffen wurde, geriet ins Trudeln und stürzte ab. Nun kamen auch die Speerwerfer und Armbrustschützen in Einsatz. Allerdings hatte auch der Gegner noch etwas zu bieten – nämlich Steinschleudern, die soeben Geschosse ins Lager warfen und Zelte, Karren und Aufbauten in Trümmer schlugen.
    Â»Fangt endlich die Pferde ein und macht euch bereit für den Ausfall!«, brüllte Ruorim über das Chaos hinweg. 
    In weiten Sätzen hetzte er auf sein Zelt zu und stürmte hinein. »Blutfinder, es ist zu spät, verdammt, wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen! Ich muss einen Angriff führen, doch wir werden uns später –« Da merkte er erst, dass das Zelt leer war.
    Ruorims Wutgebrüll brachte selbst den Angriff der Schlangen für einen Moment ins Stocken. Er raste wie ein Berserker aus dem Zelt und durch die Reihen seiner Leute, die panisch vor ihm zurückwichen. Einer seiner Drakhim kam soeben angaloppiert, mit drei weiteren eingefangenen Pferden im Gefolge, und er hielt ihn im vollen Lauf auf, griff nach dem Zügel und stieß den Mann aus dem Sattel, um sich selbst hinaufzuschwingen. »Drachenreiter zu mir, auf der Stelle, zur Ostflanke und versammeln!«, schrie er. »Zeigen wir der Nadel, dass nichts uns aufhalten kann!«
    Â»Verdammt sollen sie alle sein«, fügte er leise für sich hinzu, während er die Hacken in den Bauch des Pferdes schlug und quer durch das Lager galoppierte, auf den feindlichen Hügel zu. »Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast zu entkommen, mein Sohn, doch ich bin beeindruckt. Andererseits durchkreuzt du damit auf üble Weise meine Pläne, wofür ich dich bestrafen werde, wenn ich dich erst wieder habe. Erwarte keine Gnade von mir, wenn wir uns wiedersehen.« 
    Dann lachte er plötzlich. »Was soll’s! Eine Verzögerung, mehr nicht. Blutfinder ist erwacht, und wir können immer noch handeln, ob heute oder morgen, was spielt das für eine Rolle? Goren ist jung, und er ist unerfahren, er kann uns nicht entkommen, und er kann dem Urvater nicht mehr lange widerstehen. Schlagen wir also heute diese Schlacht, und morgen wird es eine andere geben. Ich habe so lange gewartet, ich habe Zeit!«
    Die Hufeisen des Pferdes sprühten Funken, als er es zum Renngalopp antrieb. Lachend verschwand Ruorim der Schlächter mit schwingendem Schwert in der Dunkelheit.

    Â»Was ist denn da draußen los?« Hag reckte den Kopf und lauschte angestrengt. »Klingt, als ob das ganze Lager auf den Beinen wäre und alles durcheinander rennt!«
    Ein seltsames Summen und Pfeifen lag plötzlich in der Luft.
    Â»Uh-oh«, machte Menor und zog den Kopf ein.
    In diesem Moment schlug ein Stein, wohl von einer Schleuder des Feindes abgeschossen, krachend im Zelt ein. Zum Glück traf es nur in die Vorräte, die Gefährten blieben unversehrt. Das Mehl explodierte, die Weinfässer zerbarsten, Fleisch und Würste flogen durch die Luft. Der nächste Stein pfiff vorbei und riss die Reste des Zeltdaches mit sich. Die Gefangenen hatten nun freien Blick auf die Vorgänge draußen. Tatsächlich rannte alles durcheinander, Steine, Speere und Pfeile schwirrten durch die Luft, begleitet von den metallischen Schreien der Flugschlangen. Ausrüstung und

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